Mit Cavendish als Sprint-Mentor?

Bennett: Etappensiege bei der Tour sind wieder das große Ziel

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Sam Bennett (Deceuninck -Quick-Step) im Grünen Trikot der Tour de France | Foto: Cor Vos

08.01.2021  |  (rsn) - Mit seinen beiden Etappensiegen bei der Tour de France und dem Gewinn des Grünen Trikots sowie einem Tageserfolg bei der Vuelta a Espana hat Neuzugang Sam Bennett in seinem ersten Jahr die Erwartungen von Deceuninck - Quick-Step vollauf erfüllt.

In seiner zweiten Saison im Trikot des belgischen Rennstalls steht wieder die Frankreich-Rundfahrt im Zentrum der Planungen. Allerdings will der 30-jährige Ire auch bei Klassikern wie Mailand-Sanremo oder Gent-Wevelgem besser abschneiden und mindestens ein WorldTour-Eintagesrennen gewinnen, wie Bennett im Gespräch mit cyclingnews ankündigte.

"Ich war bei Mailand-San Remo nie in meiner besten Form“, sagte der Sprinter, der in der vergangenen Saison auf Rang 60 ins Ziel gekommen war. “Ich bin in den letzten zwei Jahren dem Finale näher gekommen, aber ich war nicht stark genug. Ich weiß, wenn ich in Topform wäre, käme ich ziemlich gut über den Poggio drüber - vielleicht könnte ich nicht mit den Jungs angreifen, aber ich wäre definitiv in der Gruppe“, so Bennett, der mit dem ehemaligen Sanremo-Sieger Julian Alaphilippe allerdings fast übermächtige Konkurrenz im eigenen Team hat.

Bei der Tour de France will er “definitiv auf Etappenjagd gehen, weil es diesmal mehr Massensprints geben wird. Und dann werden wir sehen, wie es in der Punktewertung läuft, ehe ich da wirklich eine Entscheidung treffe“, blieb er mit Blick auf die Verteidigung des Maillot Jaune überraschend defensiv.

Die späte Verpflichtung von Mark Cavendish (Bahrain - McLaren) sieht Bennett nicht als Schwächung seiner Position als Sprintkapitän, zumal der 30-malige Tour-Etappensieger über seinen Zenit hinaus ist. Noch ist nicht ganz klar, welche Rolle der 35-jährige Brite in der anstehenden Saison übernehmen wird, allerdings dürfte es für Cavendish nach einer langen Phase mit Verletzungen und Erkrankungen zunächst eher darum gehen, wieder in den Rennrhythmus zu finden.

"Ich finde es großartig für Cav. Für jemanden mit so viel Erfolg und mit dieser Geschichte im (Rad)-Sport wäre es nicht richtig gewesen, in diesem Jahr seine Karriere zu beenden“, meinte Bennett mit Blick auf die durch die Corona-Pandemie lange unterbrochene Saison, die erst Mitte Juli fortgesetzt werden konnte. "Ich weiß nicht, wie er es angehen will, aber es wäre prima, ihn wieder erfolgreich zu sehen. Ich bin mir sicher, dass es viele Rennen gibt. Ich denke, jeder bekommt seine Chance“, sagte Bennett über seinen neuen Teamkollegen, der etwa nach Meinung von Marcel Kittel viel von seiner Erfahrung an den Irischen Meister weitergeben könnte.

Bennett zumindest scheint vor seiner mittlerweile achten Profisaison immer noch lernbereit zu sein und gab zu, dass er immer noch Feedback von seinem Mentor Martin O’Loughlin und seinem ehemaligen An Post-Sportdirektor Kurt Bogaerts erhält. “Ich mache immer noch kleine Fehler und sie sind immer diejenigen, die mich darauf aufmerksam machen. Für sie werde immer der kleine Junge sein. Es spielt keine Rolle, ob ich das Grüne Trikot habe oder nicht, sie werden trotzdem mit mir schimpfen, wenn ich etwas falsch mache “, sagt er.

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