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26.01.2021 | (rsn) - Wenn neun Tage vor der großen Flandern-Rundfahrt in Harelbeke der E3 Preis ausgetragen wird, dröhnen normalerweise die Bässe über den Parkplatz vor dem Forestiers Stadion, der Heimat des Fußballclubs KRC Harelbeke. Dort, direkt neben dem Zielstrich, befindet sich dann eine große Bühne, auf der DJs auflegen und vor der sich die belgischen Fans das eine oder andere Bier genehmigen, während sich ihre Helden über die Hellinge kämpfen. Hier werden die heiligen Wochen der flämischen Frühjahrsklassiker eingeläutet, und entsprechend gut ist am Stasegemsesteenweg auch meist die Stimmung.
In diesem Jahr aber wird das anders sein. Wie Pressesprecher Jacques Coussens gegenüber der belgischen Nachrichtenagentur Belga bestätigt hat, wird der E3 Preis, der inzwischen E3 Saxo Bank Classic heißt, diesmal komplett ohne Zuschauer ausgetragen werden. Rund um den Start- und Zielbereich in Harelbeke wird abgeriegelt und auch an der Strecke sollen möglichst wenig Fans stehen.
"Wir wollen keine Risiken eingehen. Die Corona-Zahlen machen noch immer Jojo-Bewegungen", erklärte Coussens, dass man die Durchführung des Rennens an sich nicht gefährden wolle. Das nämlich soll am 26. März auf jeden Fall stattfinden. "Deshalb ist es ratsam, jetzt den Stöpsel zu ziehen und die Entscheidung zu treffen, ohne Zuschauer zu planen. Das ist einmalig in unserer Geschichte. Wir haben immer eine richtige Party aus unserem Rennen gemacht. Aber es gibt keine andere Lösung."
Die Bühne, auf der sonst die DJs auflegen, soll aber wohl trotzdem errichtet werden. Dort findet morgens schließlich auch die Teampräsentation und später die Siegerehrung statt - und beides soll es auch ohne Zuschauer geben, so Coussens: "Es wird alles coronasicher sein. Wir wollen etwas Besonderes daraus machen am 26. März. Aber ich will jetzt noch nicht zu viel verraten."
Der E3 Preis, der im Jahr 1958 erstmals ausgetragen und nach der damals gerade neu zwischen Antwerpen und Harelbeke eingeweihten Autobahn E3 benannt wurde, soll in diesem Jahr zum 63. Mal stattfinden. 2020 war er eines der Rennen, die wegen der Corona-Pandemie komplett abgesagt werden mussten und auch nicht in den Herbst verschoben werden konnten. Aufgrund seiner der Flandern-Rundfahrt ähnelnden Streckenführung gilt das Rennen als wichtigste Standortbestimmung hinsichtlich der großen 'Ronde'.
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