“War eigentlich keine wirklich gefährliche Situation“

Ackermann & Co unterschätzten die Windkante

Von Felix Mattis

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Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) verpasste auf der 1. Etappe der UAE Tour die entscheidende Windkanten-Situation. | Foto: Cor Vos

21.02.2021  |  (rsn) - Nichts zu holen gab es für das in Deutschland lizenzierte Team Bora - hansgrohe am ersten Tag des WorldTour-Auftakts in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der 31. Platz von Straßen-Neuling Ben Zwiehoff war nach 177 Kilometern zwischen der Festung von Al Dharfa und dem Küstenort Al Mirfa das beste Ergebnis in der Tageswertung für die Truppe um Sprint-Ass Pascal Ackermann und Kletterer Emanuel Buchmann. Alle sieben Bora-Starter erreichten das Ziel im Hauptfeld mit 8:29 Minuten Rückstand auf die Spitze.

Der Grund für den enttäuschenden Einstand des Teams in die neue WorldTour-Saison: der Wind. Als sich 110 Kilometer vor dem Ziel am ersten Zwischensprint Windstaffeln bildeten und Deceuninck - Quick-Step die entscheidende 26-köpfige Gruppe initiierte, aus der heraus Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) schließlich die Etappe gewann, waren die Mannen von Sportdirektor Enrico Poitschke nicht auf der Höhe des Geschehens.

"Natürlich ist das enttäuschend, wenn eine so große Gruppe wegfährt und wir niemand dabei haben. Aber ich kann den Jungs eigentlich keinen Vorwurf machen, weil die Attacke unerwartet kam", sagte Poitschke nach dem Rennen und erklärte den entscheidenden Moment so: "Das war eigentlich noch im Gegenwind und daher keine wirklich gefährliche Situation. Daher waren wir da einfach nicht in Position, um vorne mitzufahren."

Als sich das Feld am Zwischensprint in die Länge zog, saß beispielsweise Ackermann sogar so weit hinten, dass er sich nach der Teilung des Pelotons in der vierten von vier Gruppen wiederfand. Die Gruppen zwei, drei und vier liefen dann in den nächsten 20 Kilometern nochmal zusammen, so dass bald ein großes Feld knapp anderthalb Minuten hinter der Spitze fuhr und auch Bora - hansgrohe nochmal Vollgas gab, um wieder für einen Zusammenschluss zu sorgen.

"Mussten einsehen, dass es heute für uns nichts zu holen gab"

Doch am Ende war das vergebens. Eingangs der zwei 18 Kilometer langen Schlussrunden um Al Mirfa waren die Spitzenreiter über zwei Minuten weit weg und das Hauptfeld auch schon wieder deutlich dezimiert. Daher musste man schließlich einsehen, dass es nichts mehr werden würde, mit einer Sprintankunft für Ackermann. Wir haben alles versucht, aber die Gruppe war zu gut besetzt und hat super harmoniert. Da mussten wir einsehen, dass es heute für uns nichts zu holen gab", bekannte Poitschke.

Immerhin: Während sich Konkurrenten wie Elia Viviani (Cofidis) und Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) an der Spitze völlig verausgabten und im Finale auch keine Reserven mehr hatten, um zu gewinnen, konnte Ackermann zumindest auf den ruhigen 40 Schlusskilometern Körner sparen. Die Frage ist, ob das bei der möglichen nächsten Sprintankunft, die erst am Mittwoch wartet, noch eine Rolle spielen wird.

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