Vorschau 73. Critérium du Dauphiné

Ohne Pogacar und Roglic eine lange Liste an Sieganwärtern

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Ohne Pogacar und Roglic eine lange Liste an Sieganwärtern"
Das Peloton beim Critérium du Dauphiné 2020. | Foto: Cor Vos

29.05.2021  |  (rsn) – Der Giro d'Italia neigt sich dem Ende entgegen und könnte am Wochenende doch noch zu einem echten Krimi um den Gesamtsieg, sicher aber zumindest ums Podium werden. Doch auch die nächste WorldTour-Rundfahrt steht bereits in den Startlöchern. Am Sonntag beginnt das 73. Critérium du Dauphiné und damit wird sogar bereits der Countdown zur Tour de France eingeläutet.

Denn das einwöchige Rennen in den Alpen und an deren Rand ist Jahr für Jahr für viele Tour-Fahrer eine wichtige Generalprobe. Das gilt auch 2021, selbst wenn diesmal trotz erneut sehr bergiger Strecke weniger Mitfavoriten auf den Tour-Sieg beim Dauphiné am Start stehen, als sonst. Primoz Roglic (Jumbo – Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) fehlen beide, weil sie sich im Höhentrainingslager befinden.

Dafür ist die Riege der Klassementfahrer sehr breit aufgestellt und die Liste der Siegkandidaten für die kommende Woche umso länger: Die ASO als Veranstalter hat den Tour-Sieger von 2018, Geraint Thomas, vorangestellt. Doch der Waliser hat mit dem Tour-Dritten des vergangenen Jahres, Richie Porte, und den Giro-Sieger von 2020 Tao Geoghegan Hart zwei wohl ebenbürtige Teamkollegen mit dabei. Ineos Grenadiers wird entsprechend das Team sein, dass es zu schlagen gilt.

Lange Liste starker Klassementfahrer

Doch auch Movistar mit Miguel Angel Lopez, Enric Mas und Alejandro Valverde oder Jumbo – Visma mit Jonas Vingegaard, Steven Kruijswijk und Sepp Kuss sind stark aufgestellt. Hinzu kommen die Franzosen David Gaudu (Groupama – FDJ) und Guillaume Martin (Cofidis), der US-Amerikaner Brandon McNulty (UAE Team Emirates), der Spanier Ion Izagirre (Astana – Premier Tech), der Kanadier Michael Woods (Israel Start-Up Nation), der Kolumbianer Nairo Quintana (Arkéa – Samsic) und das Bora – hansgrohe-Duo Wilco Kelderman und Patrick Konrad.

Am Start stehen wird auf seinem langen Weg zurück zu alter Stärke auch Chris Froome, für den es nach zwei Jahren die Rückkehr zu dem Rennen ist, bei dem er sich im Juni 2019 so schwer verletzte. Vom Briten erwarten sollte man allerdings wenig.

Wichtig für den Kampf um den Gesamtsieg werden vor allem die drei Bergetappen zum Abschluss durch die Chartreuse und nach La Plagne sowie nach Les Gets – und das 16,5 Kilometer lange, wellige Einzelzeitfahren der 4. Etappe nach Roche-La-Molière.

Dünnes Sprinterfeld dank vieler Berge

Doch auch vorher müssen die Klassementfahrer bereits aufpassen. Die ersten beiden und die fünfte Etappe sind hügelig und bieten Möglichkeiten zum Angriff – ähnlich wie die diesjährige Auftaktwoche der Tour de France. Der einzige Tag für echte Sprinter ist die 3 Etappe nach Saint-Haon-Le-Vieux.

Dementsprechend wenige Flachland-Asse haben ihren Start in der kommenden Woche auch angekündigt. Die meisten reinen Sprinter ziehen für ihre Tour-Vorbereitung die Blegien-Rundfahrt vom 9. bis 13. Juni vor. Trotzdem am Start stehen Mads Pedersen (Trek – Segafredo), Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious), Alex Aranburu (Astana - Premier Tech) und Alexander Kristoff (UAE Team Emirates). Auffällig dabei: Sie alle sind Sprinter, die auch recht gut über die Hügel kommen und somit auch auf der 1. Etappe noch eine Chance haben dürften.

Viel Aufmerksamkeit wird außerdem auch auf Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick-Step) liegen, der nach seinem Comeback bei der Türkei-Rundfahrt im April nun sein erstes WorldTour-Rennen seit dem Horror-Unfall bei der Tour de Pologne im vergangenen August bestreitet.

Und aus deutschsprachiger Sicht interessant: Die deutschen Youngster Marco Brenner und Martin Salmon sowie der Österreicher Felix Gall stehen für Team DSM am Start.

Alle Etappen:
1. Etappe, 30.5.: Issoire - Issoire (182 km)
2. Etappe, 31.5.: Brioude - Saugues (173 km)
3. Etappe, 1.6.: Langeax - Saint-Haon-Le-Vieux (172 km)
4. Etappe, 2.6.: Firminy - Roche-La-Molière (16,5 km / Einzelzeitfahren)
5. Etappe, 3.6.: Sant-Chamond - Saint-Vallier (175,5 km)
6. Etappe, 4.6.: Loriol-sur-Drome - Le Sappey-en-Chartreuse (168 km)
7. Etappe, 5.6.: Saint-Martin-Le-Vinoux - La Plagne (171,5 km)
8. Etappe, 6.6.: La Léchère-les-Bains - Les Gets (147 km)

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.06.2021Dauphiné-Triumph fühlt sich für Porte wie ein Tour-Sieg an

(rsn) - Nach zwei zweiten Plätzen hat Richie Porte (Ineos Grenadiers) nun auch das Critérium du Dauphiné seiner Siegesliste anfügen können. Damit bewies der mittlerweile 36-jährige Australier er

07.06.2021Gall schafft bei Dauphiné den Anschluss an die Weltspitze

(rsn) - Mit einer sehr jungen Truppe trat das deutsche Team DSM zum 73. Critérium du Dauphiné an. Das Augenmerk war vor allem auf Marco Brenner gerichtet, der nach der Tour de Romandie seine zweite

06.06.2021Konrad und Kelderman auf gutem Weg zur Tour de France

(rsn) - Auch wenn es nicht mehr zu einem Platz auf dem Schlusspodium reichte, hat Bora- hansgrohe mit einem beeindruckenden Auftritt auf der Schlussetappe des 73. Critérium du Dauphiné die Tour-Gene

06.06.2021Critérium du Dauphiné: Padun und Porte im siebten Himmel

(rsn) – Nachdem er am Samstag seinen Durchbruch als Bergfahrer gefeiert hatte, war auch auf der Schlussetappe des 73. Critérium du Dauphiné kein Kraut gegen Mark Padun (Bahrain Victorious) gewachs

06.06.2021Padun gewinnt auch Schlussetappe, Porte feiert Gesamtsieg

(rsn) - Nach seinem Coup auf der Königsetappe des 73. Critérium du Dauphiné hat Mark Padun (Bahrain Victorious) auch das abschließende achte Teilstück der Tour-Generalprobe für sich entschieden.

06.06.2021Diesmal will Porte das Gelbe Trikot bis ins Ziel bringen

(rsn) - Beim 73. Critérium du Dauphiné spielt Ineos Grenadiers seine mannschaftliche Überlegenheit bisher perfekt aus. Zwar musste sich das erfolgsverwöhnte britische Team im Zeitfahren der 4. Eta

06.06.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

06.06.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 6. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

05.06.2021Bei Portes Attacke hatte Kelderman nichts zuzusetzen

(rsn) - Nach der ersten Bergprüfung des 73. Critérium du Dauphiné lag Bora - hansgrohe mit den Plätzen drei und vier durch Patrick Konrad und Wilco Kelderman voll im Plan, zumal der Österreicher

05.06.2021Highlight-Video der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Mark Padun (Bahrain Victorious) hat auf der 7. Etappe des 73. Critérium du Dauphiné als Solist triumphiert. Der 24-jährige Ukrainer setzte sich nach 171 Kilometern von Saint-Martin Le Vinou

05.06.2021Padun will ins Fernsehen und jubelt in La Plagne

(rsn) - Mark Padun. Vielen wird der Name des Bahrain-Victorious-Fahrers kein Begriff sein, dabei war der Ukrainer der stärkste Fahrer auf der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné. Auf dem Weg zur Be

05.06.2021Padun gewinnt 7. Etappe, Porte nimmt Lutsenko Gelb ab

(rsn) - Mark Padun (Bahrain Victorious) hat auf der 7. Etappe des 73. Critérium du Dauphiné als Solist triumphiert. Der 24-jährige Ukrainer setzte sich nach 171 Kilometern von Saint-Martin Le Vinou

Weitere Radsportnachrichten

06.01.2025Picnic - PostNL setzt auf Routine und viele junge Talente

(rsn) – Mit 28 Fahrern, nur drei davon neu im Aufgebot, startet der niederländische Rennstall Picnic – PostNL in die Saison 2025. Bei einem Even in Calpe wurden sowohl das Männer- und Frauenteam

06.01.2025De Lie: Aus den Ardennen auf (simulierte) 3000 Meter Höhe

(rsn) – Arnaud De Lie fordert in der Vorbereitung auf die neue Saison seinem Körper viel ab. Nach einer zweieinhalbstündigen Ausfahrt mit dem Mountainbike bei frostigen Bedingungen durch die Arden

06.01.2025Junioren-Weltmeister Finn: “Wir sind nicht alle wie Remco“

(rsn) – Im vergangenen Herbst stürmte Lorenzo Finn im WM-Straßenrennen der Junioren mit mehr als zwei Minuten Vorsprung zur Goldmedaille. Im Gegensatz zum gleichaltrigen U19-Zeitfahrweltmeister Pa

06.01.2025De Buyst war an Post-Covid-Asthma erkrankt

(rsn) – Jasper De Buyst (Lotto) hatte in der vergangenen Saison mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schließlich stellte sich heraus, dass er an Post-Covid-Asthma erkrankt war. “Be

06.01.2025Van Aert beginnt Saison in Spanien und holt Giro-Debüt nach

(rsn) – Nachdem er die letztjährige Klassikersaison in Folge seines schweren Sturzes bei Dwars door Vlaanderen vorzeitig beenden musste, ist Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) auf Wiedergutmach

06.01.2025Van der Poel will nicht fahren, bis er 40 ist

(rsn) – Das erste große Ziel des Jahres ist der siebte Weltmeistertitel im Cross, doch Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat auch schon die Straßensaison 2025 fest im Blick. Im vergang

06.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

06.01.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -

06.01.2025Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

05.01.2025Van Aert bleibt in Dendermonde ungeschlagen

(rsn) – Wie erwartet hat Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) auf einem seiner Lieblingskurse das Feld dominiert. Beim Weltcup in Dendermonde schüttelte der Belgier in Abwesenheit von Mathieu van

05.01.2025Brand krönt sich zur “Matsch-Königin“ von Dendermonde

(rsn) – Vom Weißen Trikot der Weltcup-Gesamtführenden war nach dem längsten Cross der Saison nur noch wenig zu sehen, aber es war tatsächlich Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions), die nach 55

05.01.2025UAE-Zugang Narváez hofft auf mehr Freiheiten bei den Klassikern

(rsn) – Auch wenn er nach seinem Wechsel von Ineos Grenadiers zum UAE Emirates – XRG mit Tadej Pogacar den weltbesten Radprofi und zahlreiche weitere Spitzenfahrer vor oder neben sich hat, verspri

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine