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07.06.2021 | (rsn) – An die beiden Schweizer Spezialisten Stefan Küng (Groupama – FDJ) und Stefan Bissegger (EF Education – Nippo) reichten die deutschen Starter im 10,9 Kilometer langen Zeitfahren zum Auftakt der Tour de Suisse zwar nicht heran. Doch Jonas Rutsch (EF Education – Nippo) und Jannik Steimle (Deceuninck – Quick-Step) zeigten auf den Plätzen sechs und sieben ihr großes Potenzial. Das gute Abschneiden der deutschen Profis rundete in Frauenfeld Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) auf Rang zwölf ab.
Der 25-jährige Steimle, der 22 Sekunden langsamer als Etappengewinner Küng war, hatte eine sehr persönliche Motivation. “Es war der Geburtstag meiner Freundin“, verriet der Schwabe auf Instagram und fügte an: “Was ein Start in die Tour de Suisse. Ich bin sehr glücklich. Nach der längeren Pause merke ich, wie die Kraft in die Beine zurückkehrt“, so Steimle, der im Frühjahr schwer gestürzt und erst vor wenigen Wochen bei der Andalusien-Rundfahrt wieder ins Peloton zurückgekehrt war.
Keiner Extra-Motivation bedurfte der zwei Jahre jüngere Rutsch, der um wenige Zehntelsekunden schneller als Steimle unterwegs war und sich so auf Rang sechs der Tageswertung schob. "Die Sportliche Leitung hat mir nur mit auf den Weg gegeben, dass ich das bestmögliche Zeitfahren liefern soll, und ich denke, das habe ich gemacht“, sagte Rutsch, der sogar nur drittbester Starter seines überragenden EF-Teams war, zu radsport-news.com.
Rutsch rauscht überraschend auf Rang sechs
Während Steimle in der Vergangenheit schon starke Zeitfahren abgeliefert hatte, war Rutsch noch nicht mit überragenden Leistungen aufgefallen. Doch der Erbacher nutzte die vergangenen Wochen, um an seiner Sitzposition zu feilen - was sich prompt auszahlte, auch wenn das intensive Training im gestrigen Rennen auch seine Nachteile mit sich brachte.
“Ich habe die Zeitfahrposition viel auf der Rolle trainiert, da das Wetter in den letzten Wochen nicht so gut war und der Verkehr in Deutschland auch recht stark ist. Entsprechend hatte ich dann im Rennen ein paar Probleme, es in den Kurven laufen zu lassen, war da etwas unsicher“, erklärte er. "Ich war dann einfach nicht oft genug draußen und reellen Bedingungen unterwegs.“ Doch seine Selbstkritik wollte der EF-Profi, der zuletzt noch ein Höhentrainingslager bestritt, nicht missverstanden wissen. “Ich bin happy, wie es gelaufen ist und viel mehr wäre auch nicht drin gewesen.“
Während Rutsch und Steimle in den nächsten Tagen bei ihren Teams wohl vor allem in Helferrollen schlüpfen werden, verschaffte sich Schachmann als Zwölfter mit 29 Sekunden Rückstand eine gute Ausgangslage für die Gesamtwertung und war deshalb alles in allem zufrieden. “Ich bin heute voll gefahren, habe zwar im ersten Teil des Rennens nichts riskiert, weil es regnete und die Straße ziemlich rutschig war. Leider hat sich das Wetter anders entwickelt als vorhergesagt und so hatte man am Ende bessere Bedingungen. Wir haben aber noch mehrere schwere Etappen vor uns, und wir werden uns jetzt darauf konzentrieren“, sagte der 27-Jährige im Anschluss an seinen ersten Renneinsatz nach sechs Wochen.
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