Spanier holt sich drei Etappen und Gesamtsieg

Ayuso beim Baby-Giro auf Pidcocks Spuren

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Ayuso beim Baby-Giro auf Pidcocks Spuren"
Juan Ayuso (Colpack – Ballan) hat den Baby Giro 202 gewonnen. | Foto: twitter.com/giroditaliau23

12.06.2021  |  (rsn) - Drei Etappensiege, ein zweiter Platz und der Gesamtsieg: So lautete im vergangenen Jahr die beeindruckende Bilanz von Thomas Pidcock (damals Trinity) beim Giro Ciclistico d‘ Italia, einer der wichtigsten U23-Rundfahrten des internationalen Kalenders.

Mit drei Etappensiegen, einem zweiten Platz und dem Gesamtsieg beendete auch Juan Ayuso (Colpack – Ballan) den Baby Giro 2021. Der Brite hatte in der vergangenen Saison schon vor der Rundfahrt einen Profivertrag bei Ineos Grenadiers unterzeichnet und feierte in diesem Jahr schon spektakuläre Erfolge. Auch beim Spanier steht bereits fest, dass er bald in der WorldTour unterwegs sein wird, denn ab dem 1. August steht Ayusos beim UAE Team Emirates von Tour-Sieger Tadej Pogacar unter Vertrag. Allerdings bestreitet Ayuso mit seinen 18 Jahren erst sein erstes U23-Jahr. Pidcock absolvierte bei seinem Triumph 2020 bereits das dritte von maximal vier U23-Jahren.

Bereits auf der hügeligen 2. Etappe übernahm Ayuso nach dem Auftakt-Ausreißersieg von Andrea Cantonis (#inEmiliaRomagna) die Kontrolle über das Rennen. Er entschied die Etappe mit einer Sekunde Vorsprung für sich und übernahm das Gelbe Trikot.

Nach einem erneuten Ausreißercoup durch Alessio Bonelli (Biesse Arvedi) auf dem dritten Teilstück gewann Filippo Baroncini (Colpack – Ballan) am vierten Tag das 25,4 Kilometer lange und komplett flache Zeitfahren vor dem Iren Ben Healy (Trinity) . Als Achter verlor Ayuso an diesem Tag die Gesamtführung an den Cyclocrosser Ben Turner (Trinity).

Ayuso holte sich das Maglia Rosa schnell zurück

Der Iberer revanchierte sich allerdings gleich am nächsten Tag und gewann die Bergankunft in Sestola mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung vor Tobias Johannessen (Uno-X Dare Development) und Healy. Die 6. Etappe entschied der Franzose Aloïs Charrin (Swiss Racing Academy) eine Sekunde vor einer großen Favoritengruppe vor sich, bevor Ayuso bei der Bergankunft am Lanzada Lago di Campo Moro erneut allen davonflog. Er setzte sich mit 52 Sekunden vor Jesus David Pena (Colombia Tierra de Atletas) durch.

Einen erneuten Tag für die Ausreißer bei einer Mehretappenfahrt ohne Sprintankunft entschied Riccardo Ciuccarelli (Biesse Arvedi) für sich. Die Abschlussetappe holte sich Healy, am Tag zuvor gewann der Schweizer Yannis Voisard (Swiss Racing Academy) die 9. und vorletzte Etappe mit zwei Sekunden Vorsprung vor Ayuso und Johannessen sowie weiteren drei vor Vandenabeele. Voisards Verfolger belegten in dieser Reihenfolge auch abschließend die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung.

Der Norweger, der 2022 mit seinem Zwillingsbruder Anders, der hier Achter wurde und bei der Türkei-Rundfahrt für Furore sorgte, sicherlich für die Profi-Abteilung seiner jetzigen Mannschaft antreten wird, folgte mit 2:55 Minuten Rückstand. Vandenabeele, der für kommende Saison bereits als Neuzugang bei der WorldTour-Formation von DSM feststeht, hatte bereits 3:49 Minuten Rückstand.

Zu Vandenabbeeles DSM-Mannschaft gehörten in Italien auch die deutschen Marius Mayrhofer, Leon Heinschke und Hannes Wilksch, die allerdings alle keinen  Akzente setzen konnten. Auf Rang 55 mit mehr als einer Stunde Rückstand war Mayrhofer in der Gesamtwertung der beste des Trios. Sein 12. Platz im Zeitfahren war außerdem die beste Etappenplatzierung eines deutschsprachigen Fahrers.

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