Trotz guter Schweiz-Rundfahrt Podium verpasst

Schachmanns Kampf wird um vier Sekunden nicht belohnt

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Schachmanns Kampf wird um vier Sekunden nicht belohnt"
Maximilian Schachmann hat den Kampf ums Podium in der Schweiz verloren | Foto: © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages

13.06.2021  |  (rsn) - Mit Vollgas wie am Vortag im Einzelzeitfahren raste Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als Solist auf gleicher Strecke in Andermatt dem Ziel entgegen. Doch um den Sieg ging es in dieser abschließenden Etappe der Tour de Suisse nicht mehr. Den hatte sich schon Gino Mäder (Bahrain Victorious) gesichert. Schachmann kämpfte um jede Sekunde, um seinen dritten Platz zu verteidigen.

Am Ende fehlten ihm vier Sekunden zum Podium, das Jakob Fuglsang (Astana – Premier Tech) hinter Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) und Rigoberto Uran (EF Education - Nippo) eroberte. "Die Etappe war richtig schwer, gleich von Anfang an mit dem Anstieg. Ich bin natürlich voll gefahren und es ärgert mich ein bisschen, dass ich auf den letzten Metern reißen lassen musste. Ich habe voll gekämpft, aber ich bin trotzdem etwas enttäuscht, dass es mit einem Podestplatz am Ende nicht geklappt hat", stellte Schachmann hinterher ernüchtert fest.

Der 27-Jährige hatte alles gegeben und sogar den Anschluss wieder hergestellt, nachdem er im Anstieg zum Gotthard-Pass nach Urans Attacke zwischenzeitlich kurz reißen lassen musste. Als aber Fuglsang kurz vor der Passhöhe angriff, konnte er nicht mehr mithalten und fiel so vom dritten auf den vierten Gesamtrang zurück.

Trotzdem hat der Berliner in den acht Tagen in der Schweiz eine gute Vorstellung abgeliefert. Zumal er nach einer sechswöchigen Rennpause gerade aus dem Höhentrainingslager in Andorra angereist war.

Nach Platz zwölf zum Auftakt im Einzelzeitfahren verpasste Schachmann den Etappensieg am zweiten Tag nur um eine Sekunde im Zweiersprint gegen Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix). Die 3. und die 4. Etappe beendete er im Hauptfeld mit allen Favoriten.

Zur Topform fehlt noch ein wenig

Das fünfte Teilstück zeigte dann, dass der Bora-Kapitän sich noch nicht Topform befand, was nach einem Höhentrainingslager und sofortigem harten Renneinsatz nicht ungewöhnlich ist. Denn im Finale zogen Etappensieger Carapaz und auch Fuglsang davon. Der zweimalige Paris-Nizza-Gewinner erreichte mit den restlichen Favoriten mit 39 Sekunden Verspätung das Ziel in Leukerbad.

Die 6. Etappe brachte keine Veränderung an der Spitze der Gesamtwertung, in der Schachmann Rang drei hinter Carapaz und Fuglsang einnahm. Die Podiumsplatzierung verlor er danach im Zeitfahren von Andermatt, das er ein wenig enttäuschend nur als Dreizehnter mit 1:23 Minuten Rückstand auf Überraschungsgewinner Uran beendete.

Schachmann war in der Gesamtwertung nun Vierter. Da der drittplatzierten Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) aber vorzeitig zu seiner hochschwangeren Lebensgefährtin abreiste, rückte der Deutsche wieder auf den dritten Rang vor, den er zum Abschluss nicht verteidigen konnte, da Fuglsang ihm am Schlusstag noch zwölf Sekunden abnehmen konnte.

Als Fazit kann Schachmann aber aus der Schweiz mitnehmen, dass das Höhentrainingslager gezündet hat. Zur Topform fehlt zwar noch ein wenig. Die muss er aber auch erst bei den Olympischen Spielen in Tokio erreichen. Das Straßenrennen wird am 24. Juli ausgetragen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.06.2021Palzer: “Das hat mit Skibergsteigen gar nichts mehr zu tun“

(rsn) - Vergangene Woche absolvierte Anton Palzer (Bora – hansgrohe) das erste WorldTour-Rennen seiner Karriere. Der 28-jährige Bayer beendete die Tour de Suisse als Helfer von Maximilian Schach

14.06.2021Garate hat Uran seit Jahren nicht so stark gesehen

(rsn) - Nach seinem zweiten Platz 2017 gelangen Rigoberto Uran (EF Education - Nippo) bei der Tour de France zwar noch zwei weitere Top-Ten-Ergebnisse - Siebter 2019 und Achter im vergangenen Jahr -

14.06.2021Carapaz und Ineos hatten auf alle Attacken eine Antwort

(rsn) - In seiner ersten Saison im Trikot von Ineos Grenadiers reichte es für Richard Carapaz noch nicht für einen Sieg. Bei der Tour de France 2020 belegte der Ecuadorianer zweimal einen zweiten E

14.06.2021Highlight-Video der Schlussetappe der Tour de Suisse

(rsn) - Rigoberto Urán (EF Education - Nippo) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse alles versucht, um Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) das Gelbe Trikot noch abzunehmen. Der Kolumbianer grif

13.06.2021Wieder Ineos: Carapaz gewinnt die Tour de Suisse

(rsn) - Bereits die fünfte von bislang neun WorldTour-Rundfahrten der Saison 2021 hat das Team Ineos Grenadiers am Sonntag gewonnen: Richard Carapaz verteidigte sein Gelbes Trikot in Andermatt nach e

13.06.2021Mäder holt die Schlussetappe, Carapaz den Gesamtsieg

(rsn) – Gino Mäder (Bahrain Victorious) hat nach einer Attacke am oberen Ende der Tremola-Straße am Gotthardpass im Duell gegen Michael Woods (Israel Start-Up Nation) nach rauschender Abfahrt in A

13.06.2021Vuillermoz zieht sich bei Tour de Suisse Beckenbruch zu

(rsn) – Alexis Vuillermoz (Total Direct Energie) bleibt vom Pech verfolgt. Der in den vergangenen Jahren schon mehrfach durch Verletzungspausen gestoppte Franzose hat sich im Zeitfahren der Tour de

13.06.2021Dumoulin überzeugt bei Tour de Suisse als Fünfter im Zeitfahren

(rsn) - In seinem Comebackrennen ließ Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) am Samstag direkt aufhorchen. Nach einem ordentlichen 16. Platz im flachen Zeitfahren der 1. Etappe und Platz 48 in der Gesamtwert

13.06.2021Alaphilippe verlässt Tour de Suisse vor der Schlussetappe

(rsn) - In seiner wöchentlichen Kolumne in der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad kündigte Deceuninck – Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere am Samstag bereits an, dass Julian Alaphilippe (

13.06.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

13.06.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

12.06.2021Highlight-Video der 7. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) - Rigoberto Urán (Education First - Nippo) ist nach seinem souverän herausgefahrenen Sieg im Bergzeitfahren der 7. Etappe vor dem Schlusstag der Tour de Suisse der große Herausforderer von Ri

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine