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22.07.2021 | (rsn) – Seit fünf Jahren trägt Greg van Avermaet (AG2R – Citroën) den Goldenen Helm, den Paolo Bettini nach seinem Sieg in Athen eingeführt hatte. Am Samstag aber wird der Olympiasieger von Rio seinen schützenden Kopfschmuck ablegen müssen. Dann nämlich werden am Fuji International Speedway in der Nähe von Tokio die Medaillen im Olympischen Straßenrennen der Männer vergeben.
Eine erfolgreiche Titelverteidigung des Belgiers scheint unmöglich. Zu schlecht waren die Beine des 36-Jährigen bei der Tour de France. Vor allem aber kommt der 234 Kilometer lange Kurs mit seinen offiziell fast 5.000 Höhenmetern und fünf Bergwertungen dem Klassikerspezialisten Van Avermaet nicht entgegen. Der Fuji Sanroku zur Hälfte des Rennens ist mit 14,5 Kilometern der längste der Anstiege. Mit seinen sechs Prozent Durchschnittssteigung stellt er allerdingsfür viele Fahrer ein machbares Hindernis dar.
Ganz anders sieht es schon am Mikuni Pass aus. Dieser Scharfrichter des Wettkampfes türmt sich nach 193 Kilometern auf. Mit 6,8 Kilometern ist er zwar nicht sonderlich lang, die Durchschnittsteigung von 10,1 Prozent ist allerdings furchterregend. Statt einer langen Abfahrt müssen die Fahrer nach rund zwei Kilometern bergab und sechs Kilometern auf einer Hochebene noch den eher leichten Kagosaka Pass überqueren, bevor sie mit der Abfahrt bis wenige Kilometer vor dem Ziel belohnt werden.
Slowenen und Belgier mit Favoriten-Duos
Die Streckenführung schränkt den Kreis der Favoriten deutlich ein. Für die Klassikerjäger wie Van Avermaet ist die Strecke zu schwer. Die einzige Ausnahme dabei ist Wout Van Aert (Jumbo – Visma). Bei der Tour hat der Alleskönner am Mont Ventoux bewiesen, auch schwerste Anstiege erfolgreich bewältigen zu können. Die reinen Kletterer werden versuchen müssen, am Mikuni Pass genügend Zeit zwischen sich und den Belgier zu legen, denn im Sprint haben sie keine Chance und in der Abfahrt und der Ebene ist Van Aert auch kaum ein Konkurrent gewachsen. “Wenn ich den Mikuni Pass überstehe, beginnt für mich ein neues Rennen – und dann ist viel möglich“, blickte der dreimalige Tour-Etappensieger voraus.
Neben dem 26-jährigen Van Aert wird Tadej Pogacar (UAE Emirates) am höchsten gehandelt. Der Tour-de-France-Sieger hat allerdings gerade drei Wochen Höchstleistungen hinter sich und wird deshalb kaum optimal vorbereitet in Tokio antreten. Anders sieht es bei seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo – Visma) aus. Nach seinem sturzbedingten Aus bei der Frankreich-Rundfahrt konnte er seine Verletzungen auskurieren und seinen Fokus auf Olympia richten. Wie die Slowenen treten auch die Belgier mit einer Doppelspitze an: Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) gehört am Fuji Speedway ebenfalls zu den großen Favoriten. “Wir haben eine Mannschaft, mit der wir zwei Taktiken fahren können. Wout kann auf den Sprint setzen und ich kann es allein probieren”, verriet der 21-Jährige.
Hinter diesen beiden Duos ist der Kreis der Medaillenanwärter recht groß. Alejandro Valverde (Movistar), Michael Woods (Israel Start-Up Nation), Simon Yates (BikeExchange), Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) und Vincenzo Nibali (Trek – Segafredo) kommen aus der Tour und wie bei Pogacar ist unklar, wie frisch sie am Start stehen werden. Die letzten Renneinsätze von Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step), Adam Yates und Gianni Moscon (beide Ineos Grenadiers) liegen mehrere Wochen zurück und niemand weiß, wie gut sie in Form sind. Der Parcours sollte ihnen allen liegen.
Schachmann will eine Medaille
Zum erweiterten Favoritenkreis gehört auch Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Bei seinen bisher letzten Rennen wurde er Vierter der Tour de Suisse und in Stuttgart Deutscher Meister. Aber auch für Schachmann gilgt: Diese Ergebnisse lassen fünf Wochen später keine echten Rückschlüsse auf die aktuelle Form des 27-Jährigen zu. Schachmann selbst zeigte sich aber vor der Abreise voller Selbstbewusstein. “Ich fahre nach Tokio, um eine Medaille zu holen. Alles andere ist keine Option“, so der Berliner an dessen Seite Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe), Nikias Arndt (DSM) und Simon Geschke (Cofidis) antreten werden.
Die Österreicher schicken Tour-de-France-Etappensieger Patrick Konrad (Bora – hansgrohe), Hermann Pernsteiner (Bahrain Victorious) und Gregor Mühlberger (Movistar) ins Rennen. Bei der Grande Boucle wusste Konrad zu überzeugen, an einem guten Tag kann der 29-Jährige um die Top 10-Plätze mitkämpfen.
Die Schweizer hoffen auf Marc Hirschi (UAE Team Emirates) und Gino Mäder (Bahrain Victorious). Hirschi hat nach seinem Wechsel von DSM zum Rennstall von Toursieger Pogacar noch nicht zur Form des Vorjahres gefunden. Die aber wird er nötig haben, um Edelmetall gewinnen zu können. Mäder hat diese Saison mehrfach gezeigt, wie gefährlich er aus Ausreißergruppe heraus ist. Das macht ihn bei Olympia zu einem sehr gefährlichen Außenseiter, denn bei einer maximalen Mannschaftsstärke von nur fünf Fahrern, haben auch angriffslustige Profis eine realistische Chance.
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