Fünfter Platz auf 3. Burgos-Etappe

Nicht-Bergfahrer Bayer klettert mit den ganz Großen mit

Von Peter Maurer

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Tobias Bayer (Alpecin - Fenix) | Foto: Cor Vos

05.08.2021  |  (rsn) – Bardet, Pozzovivo, Landa, Padun, Sivakov oder Bernal: Die Namen, die um den Etappensieg auf der 3. Etappe der Vuelta a Burgos kämpften, hätten nicht bekannter sein können. Und inmitten der großen Gruppe der Klassementfahrer befand sich ein 21-jähriger Österreicher. Tobias Bayer (Alpecin - Fenix) bewies inmitten der Kletterspezialisten großen Kampfgeist und sprintete zum fünften Platz auf dem 173 Kilometer langen Tagesabschnitt.

"Wirft man einen Blick ins Starterfeld, ist das schon unglaublich, dass ich da heute mitfahren konnte. Und ich fahre da als Nicht-Bergfahrer vorne umher", schien der junge Oberösterreicher im Gespräch mit radsport-news.com seine fantastische Fahrt noch gar nicht so recht glauben zu können. Denn die über weite Strecken eher flache Etappe von Busto de Bureba nach Espinosa de los Monteros war mit dem 7,9 Kilometer langen Anstieg hinauf zum Picon Blanco ausgestattet worden. Durchschnittlich 9,3 Steigungsprozente wies die Kletterpartie der höchsten Kategorie auf.

"Das Team hat mich gefragt, ob ich dort was probieren will. Und ich dachte mir, okay, dann probieren wir es und schauen wie es geht", erzählte der Alpecin-Fahrer, der von seinen Teamkollegen dann in den Anstieg eskortiert wurde. "Sie haben mich in eine perfekte Position gebracht und dann ging es halt hoch", fügte Bayer trocken an. Angespornt vom Vertrauen der Arbeit seiner Teamkollegen, biss er sich an den weltbesten Kletterern fest.

"Ich hätte niemals gedacht, dass ich so lange dranbleibe", musste Bayer schmunzeln, hätte er sich selbst doch keine guten Quoten gegeben: "Ich dachte, das geht bloß für drei Kilometer gut, wenn ich da am Anschlag hochfahre." Erst kurz vor der Bergwertung musste Bayer stattdessen abreißen lassen - übrigens genau wie Girosieger Egan Bernal (Ineos Grenadiers), der sich wie der Österreicher in der spanischen Provinz Burgos auf die Vuelta a Espana vorbereitet: "Es ist irgendwie ein cooles Gefühl, wenn ein Bernal vor dir abreißt."

Grand-Tour-Premiere bei der Vuelta a Espana

Die dreiwöchige Spanien-Rundfahrt wird der U23-Fahrer aus Straß im Attergau zum ersten Mal in seiner Karriere bestreiten. Sein belgisches Team gab seine Nominierung schon während der Etappe bekannt. "Die Form passt ganz gut, die Vorfreude bei mir ist riesig, und mit dieser Aufstellung können wir auf Etappenjagd gehen", blickte er auf das anstehende Highlight voraus.

Nachdem er den finalen Anstieg nicht ganz mit den besten Kletterern hochkam, vertraute Bayer auf seine guten Abfahrerqualitäten und kämpfte sich wieder in die zweite Verfolgergruppe zurück. "Es waren ja nur mehr Bergfahrer um mich rum und da wusste ich, dass ich der schnellste Sprinter der Gruppe war. Ich habe gehofft, dass wir die ausgerissenen Fahrer noch einholen", meinte der junge Österreicher.

Doch seine Hoffnungen erfüllten sich nicht ganz. Trotz eines Sturzes in der Abfahrt feierte der Franzose Romain Bardet (DSM) seinen ersten Sieg seit über drei Jahren. Hinter Domenico Pozzovivo (Qhubeka – NextHash), Mikel Landa (Bahrain – Victorious) und Mikel Nieve (BikeExchange), die 39 Sekunden hinter dem Etappengewinner das Ziel erreichten, sprintete Bayer als schnellster Fahrer seiner Gruppe auf Platz fünf: "Ich bin megahappy mit dem Ergebnis und wie der Tag so gelaufen ist. Das Team hat an mich geglaubt und das hat mich motiviert."

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