“Sicher schaut es deprimierend aus“

Bora ratlos nach Großschartners Rückschlag am Berg

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Bora ratlos nach Großschartners Rückschlag am Berg"
Felix Großschartner konnte am Picon Blanco nicht mit den Besten mithalten | © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

16.08.2021  |  (rsn) - Auch am dritten Tag der Vuelta a Espana ist Bora – hansgrohe noch nicht richtig in den Tritt gekommen. Statt bei der ersten Bergankunft in der Gesamtwertung Boden gutzumachen, musste Felix Großschartner einen unerwarteten Rückschlag erklären, nachdem er auf Rang 41 mit 3:15 Minuten auf Etappengewinner Rein Taaramäe (Intermarché - Wanty-Gobert Matériaux) das Ziel am Picon Blanco erreicht hatte.

"Grundsätzlich habe ich mich nicht schlecht gefühlt. Im letzten Berg machten die Beine aber ein bisschen zu. Ich habe trotzdem weitergekämpft", teilte der Österreicher in der Pressemitteilung seines Teams mit. "Sicher schaut es auf den ersten Blick ein bisschen deprimierend aus, aber wenn wir es mal ganz nüchtern betrachten, habe ich jetzt rund 1:10 Rückstand auf die Top Ten in der Gesamtwertung", ordnete Großschartner das Ergebnis ein. "Es ist aber noch ein weiter Weg bis zur letzten Etappe und ich hoffe, dass es mir Tag für Tag besser gehen wird."

Auch sein Sportlicher Leiter Jens Zemke stand dem Ergebnis ratlos gegenüber. "Bis zum letzten Berg ging alles mehr oder weniger nach Plan. Wir haben Felix in eine gute Position gebracht, aber im Anstieg lag es an ihm und seinen Beinen. Wir sind mit dem Ergebnis zwar ein bisschen enttäuscht, weil wir mit ihm auf ein starkes Ergebnis in der Gesamtwertung gehofft hatten. Wir werden mit Felix darüber sprechen, um zu analysieren, was im letzten Anstieg genau passiert ist, und dann gezielt weiter planen", hatte der Wiesbadener noch keine Lösung parat, wie es weiter gehen soll.

An Aufgeben denkt sein Kapitän aber noch lange nicht. Dazu besteht auch kein Grund, denn selbst zum Roten Trikot von Taaramäe fehlen Großschartner nur 2:17 Minuten. "Wir müssen akzeptieren, dass die heutige Etappe nicht perfekt gelaufen ist. Aber wie gesagt, die Etappe ist jetzt vorbei und wir werden mal sehen, wie's weitergeht", schaute der Vorjahresneunte kämpferisch nach vorn.

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