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01.09.2021 | (rsn) - Die Entscheidung bei der Vuelta a Espana naht. Das wissen alle. Der Mann in Rot, Odd Christian Eiking (Intermarché - Wanty Gobert) etwa. "Bei den Etappen, die am Mittwoch und Donnerstag folgen, kann ich leicht zehn Minuten verlieren“, sagte er. "Für mich ist die Situation perfekt. Ich habe nichts zu verlieren und kann voll auf Angriff fahren“, meinte im Kontrast dazu Egan Bernal (Ineos Grenadiers).
Der Kolumbianer startet am heutigen Mittwoch als Gesamtsiebter mit 4:21 Minuten Rückstand auf den Norweger. Vor allem aber liegt er fast drei Minuten auf Primoz Roglic (Jumbo - Visma) zurück, den Titelverteidiger und Top-Favoriten. Ähnlich geht es seinem kolumbianischen Landsmann Miguel Angel Lopez (Movistar). Der liegt zwar nur anderthalb Minuten hinter Roglic, und deren drei hinter Eiking. Er sagte aber auch: "Wenn wir die Vuelta noch gewinnen wollen, müssen wir am letzten Tag beim Zeitfahren mit ausreichend Vorsprung auf Roglic ins Rennen gehen. Alles, was uns bleibt, ist, es Mittwoch und Donnerstag zu versuchen.“ Mit einem Griff in die Phrasenkiste der Western-Filme fügte er hinzu. "Wir müssen es versuchen, und sei es, dass wir dabei in den Stiefeln sterben.“ Attackieren bis zum Umfallen, bis gar nichts mehr geht, bedeutet das.
Movistar im Attackemodus
Lopez und sein Movistar-Teamkollege Enric Mas haben das bereits in Ansätzen demonstriert bei dieser Vuelta. Mas löste sich am Picon Blanco, der ersten echten Rampe der Vuelta, von Roglic. Lopez zog am Pico Villuercas davon, am Ende der 14. Etappe, die der Ausreißer Romain Bardet (DSM) gewann.
Die Erlöse waren zwar nur gering. Vier Sekunden auf Roglic fuhr Lopez heraus, nur drei Sekunden Mas bei seiner Beschleunigung. Das Movistar-Duo hat aber Selbstvertrauen daraus geschöpft. "Wir wissen jetzt, wie es gehen kann, Roglic unter Druck zu setzen. Wir müssen nur schlau sein und gut als Team agieren“, meinte Mas. Zwischen ihm und Lopez scheint das Verhältnis zu stimmen. Beide attackieren gut abgestimmt.
In früheren Jahren fuhren die Movistar-Co-Leader sich gern selbst aus den Schuhen. Auch wegen taktischer Divergenzen suchten Männer wie Nairo Quintana, Mikel Landa und Richard Carapaz schließlich das Weite. In diesem Jahr wollen die Movistar-Mannen aber nicht nur in den Füßlingen bleiben, sondern sogar – wie Lopez ja meinte – heroisch in ihnen kämpfen.
Zwei Dreierkombinationen mit Covadonga und Gamoniteiro
Das Areal dafür weist schon einmal Western-Charakteristika auf. Die asturische Berglandschaft ist grandios anzusehen. Sie bietet auch Gelegenheiten für zahlreiche Hinterhalte. Gleich zwei Mal muss am heutigen Mittwoch die tückische Collada Llomena bezwungen werden, mit Steigungen bis zu 14%, bevor dann der Aufstieg zum Lagos de Covadonga bevorsteht. Bis zu 20% Steigung weist der auf. "Der doppelte Anstieg zur Collada Llomena ist dabei der Schlüsselmoment. Hier müssen Movistar mit Lopez und Mas und Ineos mit Yates und Bernal gut arbeiten“, analysierte Alberto Contador im spanischen Fernsehen.
Diese Dreierkombination aus zwei Mal Collada Llomena und einmal Lagos de Covadonga löst jetzt schon bei Eiking Respekt aus. Er kennt immerhin den finalen Gipfel. "Bei meiner ersten Grand Tour 2016 fuhr ich ihn bereits hoch. Ich erinnere mich an ihn als sehr hart“, meinte der Norweger. Er immerhin kennt ihn, wie Mas und Lopez auch. Sie fuhren ihn bei der Vuelta 2018, kamen damals mit 28 und 32 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Thibaut Pinot an. Einzeln, maximal zu zweit kletterten damals die Top 20 des Tages den Gipfel hoch. Das ist auch jetzt zu erwarten.
Ob dabei die Minutenabstände herauskommen, die Lopez sich erhofft, ist allerdings fraglich. Roglic immerhin, und auch Bernal, kennen den Covadonga bisher nicht. Bernal verzichtete sogar auf Videostudium. "Mir bringt das nichts. Ich fahre lieber den Berg, war bisher aber noch nie in Asturien“, sagte er. Den Alto d’El Gamoniteiro, der am Donnerstag die Etappe krönt, hat bisher noch gar kein Profi im Wettkampf bestritten. Unter asturischen Radamateuren gilt er als Geheimtipp, nicht ganz so steil wie der Angliru, dafür aber länger.
Vuelta-Direktor Javier Guillen hat ihn selbst ins Programm geholt, ganz in der Hoffnung, dass der 14,6 km lange Gigant mit durchschnittlich 9,8% Steigung und maximal 17% ein neuer ikonischer Radsportberg ganz auf der Höhe von Angliru, Zoncolan und Tourmalet werden möge. Zuvor sind zwei weitere Berge der 1. Kategorie sowie einer der 2. zu bewältigen. Auch das bietet genug Zermürbungsgelegenheit.
Roglic und Eiking im Bremsmodus
Für Roglic und sein Jumbo – Visma-Team kommt es darauf an, gut durchzukommen und das Tempo gleichmäßig zu halten. Zumindest so lange, wie der aktuell Führende Eiking durchhält, kann der Slowene auf gemeinsame Interessen mit dessen Team Intermarché Wanty Gobert hoffen. Das erwies sich in der vergangenen Woche als verblüffend kompakt, wenn es um den Schutz des Überraschungsleaders aus Norwegen ging. Fragezeichen hängen zudem über den Attackefähigkeiten des Ineos-Duos Adam Yates und Bernal. Der Wille zum Angriff ist offenbar da, die Beine waren es bei dieser Vuelta aber nicht immer. Feuerkraft für die Offensive steckt daher vor allem in der Movistar-Truppe. Jumbo - Visma steht in dem Dilemma, einerseits dieses Feuer gut zu löschen, andererseits aber die Attacken nicht in dem Maße zu ersticken, dass Eiking noch weit vorn bleibt.
Dass ein Zeitfahren am Ende einer Grand Tour noch schief gehen kann für Roglic, ist seit der Tour 2020 bekannt. Viele Variablen also für zwei spannende Tage in der Westernlandschaft Asturiens.
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