Van der Poel startet am Wochenende seine Cross-Saison

“Ich muss nur bei einem Rennen 100 Prozent in Form sein“

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "“Ich muss nur bei einem Rennen 100 Prozent in Form sein“"
Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) | Foto: Cor Vos

22.12.2021  |  (rsn) – Am Sonntag startet Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) in Dendermonde seine Cyclocross-Kampagne 2021/22. Eine Woche später als ursprünglich geplant, denn wegen sturzbedingter Knieprobleme sagte der Weltmeister seine ursprünglich geplanten Teilnahmen an den Weltcups in Rucphen und Namur kurzfristig ab.

Am 25. November war van der Poel mit Freunden auf dem Rad unterwegs. “Das war nicht mal eine richtige Trainingsfahrt. Mir ist auf einer Naturstraße das Vorderrad weggerutscht und ich bin auf dem Schotter gestürzt. Ich habe gleich gemerkt, dass sich mein Knie nicht gut anfühlt“, erzählte der diesjährige Tour-Etappensieger von Mur-de-Bretagne in einer Online-Pressekonferenz.

Er habe zunächst befürchtet, dass seine Crosssaison beendet sei, bevor sie begonnen hatte, doch das bewahrheitete sich nicht. “Letztendlich konnte ich insgesamt zwölf Tage nicht trainieren. Das hat mich zurückgeworfen, darum bin ich letzte Woche auch nicht gestartet. Die zehn extra Trainingstage brauchte ich noch“, erklärte der 26-Jährige, der trotzdem nur verhalten positiv klang. “Mein Knie und Rücken sind okay, das Knie heilt endlich. Die Wunde war das Problem, sie ist noch immer offen. Der Rücken hält momentan. Es ist nicht so, wie ich es gern hätte. Aber ich habe alles daran getan, um für Sonntag bereit zu sein.“

Nun debütiert der viermalige Weltmeister in jenem Rennen, bei dem ihm letztes Jahr die schmerzhafteste Niederlage zugefügt wurde. Der tiefe Matsch von Dendermonde war fahrend zu großen Teilen nicht zu bewältigen. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) nahm seinem ewigen Kontrahenten als Sieger im Ziel sagenhafte 2:49 Minuten ab. Und auch diesmal könnte es zum Duell zwischen dem Belgier und dem Niederländer kommen. “Wout war gut in Form. Ich habe nicht erwartet, dass er so stark ins Geschehen einsteigt. Das war beeindruckend und toll zu sehen. Der Rest ist wohl ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres“, analysierte van der Poel die aktuellen Kräfteverhältnisse.

In Dendermonde steht das erste Duell mit Van Aert an

“Den Fahrern hinter Wout kann ich vermutlich folgen. Ich weiß nicht, ob ich schon die Beine habe, um mit Wout mitzufahren. Wenn er nicht dabei wäre, würde ich bestimmt gleich um den Sieg kämpfen können“, vermutete van der Poel. Dazu muss das Wetter dieses Jahr besser mitspielen als in der Vorsaison. “Ich hoffe auf weniger Matsch. Ein bisschen Matsch ist schön, aber letztes Jahr war es sehr viel. Heuer wird es wohl nicht so schwer, wenn ich mir die Wetterberichte ansehe“, blickte er voraus.

Letztlich ist aber auch der Weltcup in Dendermonde nur eine Zwischenstation. “Ich muss nur bei einem Rennen 100 Prozent in Form sein – und das ist die WM“, sagte der Niederländische Meister. Die Generalprobe zu den Welt-Titelkämpfen in Fayetteville am 30. Januar hatte er verpasst. Das dortige Weltcuprennen im Oktober fiel in seine Wettkampfpause. Im Fernsehen hatte er den Sieg Quinten Hermans (Tormans CX) aber verfolgt. “Der Kurs sah toll aus. Die amerikanischen Rennen sind anders als die in Belgien, ich glaube nicht, dass wir noch ein ähnliches Rennen haben bis zur WM“, trauerte er der verpassten Chance nach, den Parcours vorher kennenzulernen.

Dass van der Poel große Teile der Querfeldein-Saison auslässt, schlägt auch auf seine Motivation für diese Disziplin nieder. “Es fühlt sich etwas komisch an, erst Mitte Dezember ins Geschehen einsteigen zu können. Ich habe schon etwas weniger Lust als die anderen Jahre. Jetzt bleiben vor allem die Meisterschaften für mich“, so van der Poel, der durch die verpassten Rennen in den Gesamtwertungen der großen drei Cross-Serien keine Rolle spielen kann. “Aber ich freue mich trotzdem drauf und hoffe, dass wir weiterhin mit Publikum fahren können, letztes Jahr war das teilweise schon etwas trist“, schloss er ab.

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.03.2025Cube wird Co-Namenssponsor bei Heizomat

(rsn) – Der bayerische Fahrradhersteller Cube steigt zum Co-Namenssponsor des deutschen Cyclocross-Teams Heizomat - Herrmann auf, das künftig unter dem Namen Heizomat – Cube starten wird. Das kü

23.02.2025Nieuwenhuis holt sich in Oostmalle den letzten Cross der Saison

(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ

23.02.2025Cant verpasst in ihrem letzten Rennen knapp das Podium

(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte

19.02.2025Iserbyt muss auf Finale der Cyclocross-Saison verzichten

(rsn) - Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Cibel Clementines) wird am 23. Februar nicht mehr zum Finale der Cyclocross-Saison 2024/25 beim Sluitingsprijs Oostamalle antreten. Nach Angaben seines Teams muss

16.02.2025Vanthourenhout wird Nieuwenhuis im Amphitheater los

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Cibel) hat in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gewonnen und sich in der belgischen Hauptstadt nach zwei zweiten Plätzen in Folg

16.02.2025Casasola bezwingt zum Saisonfinale Teamkollegin Norbert Riberolle

(rsn) – Sara Casasola (Crelan – Corendon) hat sich in einem packenden Duell mit ihrer Teamkollegin Marion Norbert Riberolle in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gesichert. Die 25

15.02.2025Vandeputte in Sint-Niklaas souverän zum dritten Sieg

(rsn) – Er zählt zu den besten Fahrern des Cross-Winters, ist Gewinner der Superprestige-Gesamtwertung. Doch mit dem Siegen klappte es selten bei Niels Vandeputte. Doch zum Ende der Saison hat es f

10.02.2025Crelan, van der Poel, Vos und Co. ehren Cant mit Musikvideo

(rsn) – Mit dem Cross-Winter 2024/2025 geht auch die große Karriere der Belgierin Sanne Cant (Crelan – Corendon) zu Ende. Die 34-Jährige wird ihr Rad am Saisonende an den Nagel hängen. Mit ihr

09.02.2025Sweeck hat bei der X2O Trofee in Lille “Bingo!“

(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat beim Krawatencross in Lille seinen siebten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen nahm der Belgier die Schlussrunde gemeinsam mit acht Begleit

08.02.2025“Spätstarter“ Nieuwenhuis gewinnt Superprestige-Finale

(rsn) – Es sah für Joris Nieuwenhuis (Ridley) nach Krankheiten und Verletzungen nach einer Saison zum Vergessen aus. Doch seit seinem Start in den Crosswinter am 12. Januar liefert der 28-Jährige

08.02.2025Van der Heijden jubelt erstmals in Middelkerke

(rsn) - Beim Abschluss der Superprestige in Middelkerke hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) ihr erstes Wertungscross gewonnen. Die Niederländerin profitierte dabei von einem Sturz von Luci

08.02.2025Soudal - Quick-Step zieht sich von WM-Generalprobe zurück

(rsn) - Die Tour du Rwanda (2.1, ab 23. Februar) ist so etwas wie die Generalprobe für die Weltmeisterschaften im September rund um Kigali, die Hauptstadt des Landes Ruanda. Politische Unruhen in der

Weitere Radsportnachrichten

12.03.2025Vingegaard von Almeida noch abgefangen, Lipowitz Fünfter

(rsn) – Zwischendurch war nicht mal klar, ob die 4. Etappe von Paris-Nizza überhaupt beendet werden könnte. Starker Regen, Schnee und mitunter auch Hagel hatten für eine dreiviertelstündige Unte

12.03.2025 “Superteams“ gegen zusätzliche Grand-Tour-Wildcards?

(rsn) – Gegen die Forderung mehrerer ProTeams und der Organisatoren, bei den drei großen Landesrundfahrten Giro d’Italia, Tour de France und Vuelta a Espana jeweils fünf statt bisher vier Wildca

12.03.2025Vendrame bezwingt Pidcock nach Marathon-Tag im Sprint

(rsn) – Andrea Vendrame (Decathlon – AG2R) hat in Colfiorito die 3. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico (2.UWT) gewonnen. Der Italiener setzte sich auf nasser Straße nach einem kalten und regn

12.03.20254. Etappe bei Paris-Nizza wegen Unwetters unterbrochen

(rsn) – Die 4. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza (2.UWT) ist 45 Kilometer vor dem Ziel unterbrochen und rund 45 Minuten später 16 Kilometer weiter wieder fortgesetzt worden. Grund für die Neutralis

12.03.2025Landeszuschuss soll wegfallen: Thüringen Ladies Tour droht Aus

(rsn) – Wie der Mitteldeutsche Rundfunk MDR berichtet, droht der 37. Ausgabe der Lotto Thüringen Ladies Tour die Absage. Das Land Thüringen sehe sich demnach nicht in der Lage, die benötigten 200

12.03.2025Dreijahresranking: Astana und Uno-X machen Boden gut

(rsn) – Am Ende der Saison 2025 wird die WorldTour neu sortiert. Dann nämlich endet der Dreijahreszyklus für die Erstliga-Lizenzen im Profi-Straßenradsport und selbige werden für den nächsten Z

12.03.2025Paris-Nizza: Versinkt auch diesmal die Königsetappe im Schnee?

(rsn) – Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Königsetappe von Paris-Nizza in Folge schlechter Witterungsbedingungen deutlich verkürzt werden musste, droht dem “Rennen zur Sonne“ auch diesma

12.03.2025Walscheid arbeitet für Durbridge mit und führt Jayco zu Platz 2

(rsn) – Auch wenn Visma – Lease a Bike im Mannschaftszeitfahren beim 83. Paris-Nizza (2.UWT) am Dienstag überlegen zum Sieg fuhr, durfte man die Leistung der nachfolgenden Teams zwischen der ehem

12.03.2025Tirreno-Adriatico für Gaudu, Valgren und Azparren beendet

(rsn) – Ohne Alberto Bettiol ist in Follonica die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico gestartet worden. Wie sein Team XDS – Astana auf X mitteilte, sei der Italienische Meister erkrankt und habe mit F

12.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

11.03.2025Nimmt sich Milan für Mailand-Sanremo Ganna als Maßstab?

(rsn) – Bei der UAE Tour gelangen Jonathan Milan (Lidl – Trek) genau wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gleich zwei Etappensiege. Nun legte der Belgier bei Paris-Nizza zwei weitere nach, ehe

11.03.2025Machen Jorgenson und Vingegaard den Sieg unter sich aus?

(rsn) – Einen starken Eindruck hinterließen Jonas Vingegaard und Matteo Jorgenson (beide Visma – Lease a Bike) im Teamzeitfahren des 83. Paris-Nizza. Mit einem Vorsprung von 14 Sekunden auf das a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Paris-Nice (2.UWT, FRA)
  • Tirreno-Adriatico (2.UWT, ITA)