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05.01.2022 | (rsn) – Binnen weniger Stunden haben die Cross-Weltmeisterschaften von Fayetteville in den USA ihre beiden größten Attraktionen eingebüßt - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während der viermalige Weltmeister und Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) aufgrund einer hartnäckigen Rückenverletzung seine Cross-Saison für beendet erklärte, wird sein großer Konkurrent Wout Van Aert (Jumbo - Visma) am Wochenende noch die Belgischen Meisterschaften bestreiten und sich danach auf die Straßensaison vorbereiten.
“Cross ist immer noch meine erste Liebe. Aber wir denken, es wird schwierig, beides zu schaffen“, erklärte Van Aert nach seinem überlegenen Sieg beim Cross von Herentals dem TV-Sender Sporza. “Wir haben uns das gut überlegt und hoffen, dass es sich auszahlt. Ich habe jetzt vier Wochen mehr Zeit, um optimal auf das Frühjahr vorbereitet zu sein. Das ist, was wir anstreben.“
Ein ganz wesentlicher Faktor sei der WM- Austragungsort in Übersee gewesen. Würde man bei Welt-Titelkämpfen in Europa schnell den Schalter umlegen können, so wäre diesmal die Woche nach dem Rennen anders. “Würde man sonst schnell an die Straße denken, so leidet man diesmal mehr unter der Reise und dem Jetlag. Jetzt kann ich am Sonntag ein Kapitel abschließen und mich mit den Teamkollegen auf den Frühling vorbereiten“, sagt der Klassikerspezialist, der in der anstehenden Saison einen Triumph bei einem der Monumente Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix anpeilt.
Auch, dass er acht seiner neun Cross-Rennen dieser Saison gewonnen hat und in Fayetteville beste Chancen auf einen vierten WM-Titel besessen hätte, konnte nichts an Van Aerts Plan ändern. “Es ist immer eine schwierige Entscheidung, ein so tolles Rennen zu verpassen. Meine Ziele liegen aber auch im Frühjahr und darauf konzentriere ich mich jetzt", sagte Van Aert, der nach der Belgischen Cross-Meisterschaft mit seiner Mannschaft in ein Trainingslager nach Spanien reisen wird. Zum Saisonstart wird der 27-Jährige wohl am 26. Februar den Omloop Het Nieuwsblad in sein Programm nehmen.
Als erster Favorit auf WM-Gold in Fayetteville gilt in Abwesenheit der beiden Top-Stars, die in den vergangenen sieben Jahren den Titel unter sich ausmachten, der Brite Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers). Der Mountainbike-Olympiasieger war in Herentals gegen Van Aert allerdings chancenlos und musste sich 1:06 Minuten hinter dem Lokalmatadoren mit Rang zwei begnügen.
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