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11.02.2022 | (rsn) - Auch diesmal nehmen wir zu Saisonbeginn die 18 WorldTour-Teams unter die Lupe: Wie lief es im vergangen Jahr, welche Veränderungen gibt es in den Aufgeboten, was ist in der neuen Saison von UAE Team Emirates zu erwarten?
Beim UAE Team Emirates konzentriert sich wieder alles auf Tadej Pogacar: Der Slowene steht vor einer weiteren herausragenden Saison. Das Tour-Vuelta-Double? Monumente? Alles möglich. Zudem hat UAE den Kader deutlich aufgewertet, um auch als Team mit der Entwicklung seines großen Stars mitzuhalten.
Rückblick auf die Saison 2021
Drei Tagessiege und das Gelbe Trikot bei der Tour de France, dazu die Monumente Lüttich-Bastogne-Lüttich und Il Lombardia sowie Gesamt- und Etappensiege bei Tirreno-Adriatico und der UAE-Tour: Erfolge, die kaum ein anderes Team aufweisen kann und für die bei UAE allein ein Fahrer verantwortlich war: Tadej Pogacar. 13 der 32 Saisonsiege des Rennstalls gingen auf sein Konto.
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Pogacar kam in der vergangenen Saison auf 60 Renntage und feierte dabei 13 Siege. Der Slowene entschied nicht weniger als Mehretappenrennen für sich und gewann gleich zwei Monumente. | Foto: Roth-Foto
Abseits der Pogacar-Show flossen noch Etappensiege beim Giro d’Italia durch Joe Dombrowski und bei der Vuelta a Espana durch Rafal Majka in die Bilanz ein. David de la Cruz erreichte zudem Platz sieben bei der Spanien-Rundfahrt. Einen weiteren Tagessieg in der WorldTour gab es durch Sprinter Fernando Gaviria bei der Polen-Rundfahrt, wobei der Kolumbianer insgesamt nicht an sein Niveau vergangener Jahre herankam. Erfolgreicher war Juan Sebastian Molano mit vier Siegen. Alexander Kristoff holte seine einzigen beiden Erfolgserlebnisse bei der Deutschland Tour.
Bei den Klassikern blieb das Team hingegen blass: Neuzugang Matteo Trentin konnte als bestes Resultat Platz drei bei Gent-Wevelgem vorweisen. Auch Marc Hirschi, der nach viel Aufregung zu Jahresbeginn von DSM zum Team kam, blieb eher unauffällig. Wenn man einen Pogacar im Team hat, sind solche Dämpfer für eine Saison allerdings zu verschmerzen.
Die wichtigsten Zu- und Abgänge
Die Teamleitung war intensiv auf Shopping-Tour und hat vor allem ins obere Regal gegriffen: Mit Joao Almeida (Quick - Step), Marc Soler (Movistar) und George Bennett (Jumbo - Visma) wurden gleich drei herausragende Rundfahrer geholt. Dazu kommen mit Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) und Alvaro Hodeg (Quick - Step) zwei erstklassige Sprinter. Ein schneller Mann mit Zukunft ist außerdem der junge Deutsche Felix Groß (rad-net Rose), der seit August bereits als Stagiaire im Team ist. Als weiteres vielseitiges Talent gilt der Franzosen Alexys Brunel (Groupama - FDJ).
Gegen diesen Zuwachs an Qualität fallen die Abgänge kaum ins Gewicht. De la Cruz und Dombrowski (beide Astana) sind mehr als adäquat ersetzt worden. Valerio Conti und Alexandr Riabushenko (ebenfalls beide zu Astana) steuerten zuletzt wenige Erfolge bei und Kristoff befindet sich im Herbst seiner Karriere. Der Norweger wechselte mit Landsmann Sven Erik Byström zu Intermarché - Wanty - Gobert. Marco Marcato beendete seine Karriere.
Hat UAE mit Juan Ayuso den nächsten potenziellen Grand-Tour-Sieger verpflichtet? Der 19-jährige Spanier feierte 2021 sechs Siege, darunter den beim Baby Giro, wo er zudem drei Etappen gewann. | Foto: Roth-Foto
Im Fokus: Tadej Pogacar
Spätestens seit seinem Beutezug 2021 ist der Slowene die prägende Figur im Radsport. Daran dürfte sich in dieser Saison nichts ändern. Es wäre eine Überraschung, sollte Pogacar nicht erneut die Tour de France und weitere große Rennen gewinnen. Dazu könnte auch die Vuelta a Espana gehören, an der Pogacar teilnehmen wird. Zum ersten Mal in seiner Karriere bestreitet er 2022 zwei große Landesrundfahrten. Außerdem zählt Pogacar zu den Favoriten bei drei Monumenten: Mailand-San Remo, Lüttich-Bastogne-Lüttich und Il Lombardia.
2022 gibt der 23-Jährige dazu seine Premiere bei der Flandern-Rundfahrt. Und selbst auf dem Pavé ist dem Ausnahmetalent auf Anhieb großes zuzutrauen: In seiner U23-Zeit beendete Pogacar die Nachwuchsausgabe der “Ronde“ immerhin auf Platz 15. Sollte nichts Dramatisches geschehen, so wird Pogacar auch der Saison 2022 einen Stempel aufdrücken.
Aufgepasst auf ... Juan Ayuso
Der Spanier könnte das nächste große Talent in den Reihen von UAE sein, dem in jungen Jahren der Durchbruch gelingt. Im Vorjahr gewann Ayuso für das Continental-Team Colpack mit drei Etappensiegen den U23-Giro, dazu sicherte er sich einige Eintagesrennen. Im Juni holte ihn UAE bereits ins Profiteam und auch da überzeugte der kletterstarke Ayuso auf Anhieb: Bei der gut besetzten Prueba Villafranca de Ordizia in Spanien musste er sich nur Routinier Luis Leon Sanchez (Astana) geschlagen geben.
Ayusos Potenzial lässt sich auch daran ablesen, dass UAE ihn mit einem langfristigen Vertrag bis 2025 ausstattete. Er bekommt also die Zeit, sich zu entwickeln, wird aber 2022 seine Chancen erhalten, sich zu zeigen. Weitere Achtungserfolge sind zu erwarten.
Ausblick auf die Saison 2022
Das Team hat eine zentrale Größe: Pogacar. Der dritte Triumph bei der Tour de France ist das großes Ziel. Daneben ist für Pogacar ein zweiter Grand-Tour-Sieg in einem Jahr möglich, dazu der Sieg bei mindestens einem Monument und Erfolge bei weiteren Etappenrennen. Das alleine würde bereits eine herausragende Saisonbilanz bedeuten. Um Pogacar herum ist der Kader für 2022 aber nun deutlich stärker. Denn zuletzt war der Slowene zwar der beste Fahrer im Peloton, UAE aber nicht das beste Team. Das könnte sich nun ändern.
Bei den Rundfahrten, die Pogacar auslässt, gehört Neuzugang Joao Almeida (von Deceuninck - Quick-Step) zu den Siegkandidaten. | Foto: Roth-Foto
Mit Almeida besitzt der Rennstall nun einen zweiten Top-Klassementfahrer, der den Giro d’Italia als Kapitän angehen und zu den Podiumskandidaten zählt. Später ist noch ein gemeinsamer Start mit dem gleichaltrigen Pogacar bei der Vuelta vorgesehen. Vielseitig einsetzbar sind Soler und Bennett: Sie verstärken die Riege an Grand-Tour-Helfern um Rui Costa, Davide Formolo, Majka, Mikkel Bjerg, Brandon McNulty und Diego Ulissi, können aber bei kürzeren Etappenrennen auch Resultate einfahren.
Neu ist das starke Aufgebot an Sprintern um Ackermann und Hodeg sowie Gaviria und Molano. Wer aus diesem Quartett welche großen Rennen als Kapitän bestreitet, birgt durchaus Konfliktpotenzial. Nichtsdestotrotz verspricht diese Sprintpower zahlreiche Etappensiege. Für Ackermann steht angesichts der Ambitionen mit Pogacar allerdings erneut kein Tour-Debüt im Saisonplan. Dafür soll der Pfälzer sein Profil für die Pavé-Klassiker schärfen, unter anderem startet er bei Paris-Roubaix. Als Grand Tour ist die Vuelta geplant.
In den flämischen Rennen liegt die Kapitänsrolle bei Trentin, der jedoch nicht unbedingt zum engsten Favoritenkreis zu zählen ist. Für die Ardennenklassiker ist das Team mit Pogacar und zusätzlichen Top-Kräfte wie Hirschi, Sieger beim Flèche Wallonne 2020, und Formolo dagegen erstklassig besetzt. Hirschi, mit 23 Jahren ebenfalls zur jungen Gilde zählend, hat zudem das Zeug, als starker Allrounder sich zu einem weiteren Sieggaranten zu entwickeln. Der junge Schweizer peilt Erfolge bei den Klassikern, aber auch bei Etappenrennen an. Allerdings warf ihn eine Hüft-Operation auch in diesem Jahr früh zurück. Vor März sind keine Renneinsätze vorgesehen.
Pascal Ackermann kam von Bora - hansgrohe zum UAE-Team. Der Pfälzer hoffte auf einen neuen Karriereschub, auch wenn es wieder nicht zum Tour-de-France-Debüt reicht. | Foto: Roth-Foto
Darüber hinaus versprechen Majka und Ulissi, die vielseitigen Talenten McNulty und Bjerg sowie der endschnelle Trentin den einen oder anderen Saisonerfolg. Der Kader strotzt nur so vor Möglichkeiten für eine erfolgreiche Saison: UAE vereint eine ideale Mischung aus Leistungsträgern, entwicklungsstarken Talenten und erfahrenen Routiniers, um auf fast jedem Rennen vorne mitzumischen. Das Team verfügt über alle Zutaten, um 2022 eine der erfolgreichsten Mannschaften im Peloton zu werden – auch abseits von Pogacar.
Eckdaten:
Land: Vereinigte Arabische Emirate
Sponsor: UAE Emirates
Branche: Sportministerium der Emirate, Fluggesellschaft
Manager: Mauro Gianetti
Radausrüster: Colnago
Teamranking 2021: 4
Siege 2021: 32
Fahrer im Aufgebot: 31
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