Belgier gewinnt französischen Saisonauftakt

Capiot der Champion des GP la Marseillaise, Zimmermann Siebter

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Amaury Capiot (Arkéa - Samsic, li.) hat den 43. GP de Marseille gewonnen. | Foto: Cor Vos

30.01.2022  |  (rsn) – Amaury Capiot (Arkéa - Samsic) hat den Auftakt der französischen Straßensaison gewonnen. Der Belgier setzte sich nach schweren 175 Kilometern rund um Marseille im Sprint einer knapp 40 Fahrer starken Gruppe vor Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Trek – Segafredo) durch. Capiot hatte vom Hinterrad der Dänen seinen Sprint eröffnet und war auf den letzten Metern noch an Pedersen vorbeigezogen. Platz drei ging an den Spanier Francisco Galvan (Equipe Kern Pharma), der Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty Gobert) wurde als einziger Deutscher hinter Bryan Coquard (Cofidis) Siebter, gefolgt von Diego Ulissi (UAE Team Emirates), der sich unterwegs sehr aktiv gezeigt hatte.

Für den 28-jährigen Capiot bedeutete der erste Profisieg seiner Karriere die Fortsetzung eines gelungenen Saisonstarts. Vor einer Woche hatte er beim GP Valenciana (1.2) schon den zweiten Platz belegt. “Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Ich habe jetzt acht Jahre auf einen solchen Erfolg warten müssen, habe aber auch nie aufgegeben. Natürlich fehlt uns im Moment Nacer Bouhanni, da er Rennen gewinnen soll. Aber wir haben auch andere Fahrer, die ein gutes Niveau haben, ich selbst bin im Moment auch sehr gut drauf. Solche Siege tun der Mannschaft sehr gut“, so Capiot, der im Sprint die Kapitänsrolle übernahm, da Kapitän Bouhanni mit einer Gehirnerschütterung nach Trainingssturz derzeit pausieren muss.

Der Tageszweite Pedersen erklärte indes: "Natürlich hatte ich auf den Sieg gehofft. Der Sprint lief eigentlich ganz gut und ein zweiter Platz zum Saisonstart ist in Ordnung. Und wir haben ja die nächsten Wochen noch weitere Rennen in Frankreich, wo ich das dann nachholen kann."

So lief das Rennen:
Bei Sonne und angenehmen Temperaturen um die 13 Grad setzte sich das Peloton am späten Vormittag in Bewegung. Besonders motiviert beim französischen Saisonauftakt waren Alexis Gougeard (B&B Hotels – KTM), Danny van der Tuuk (Equipo Kern Pharma), Louis Blouwe (Bingoal – Pauwels Sauches WB), Clement Carisey (Go Sport - Roubaix Lille Metropole), Nicolas Debeaumarché (St Michel – Auber 93), Julien Amadori (Nice Metropole) sowie Jordan Legat (Team U Nantes Atlantique). Das Septett setzte sich kurz nach dem Start ab und fuhr sich einen Maximalvorsprung von sieben Minuten heraus.

Durch die Nachführarbeit von Groupama – FDJ halbierte sich der Vorsprung der Ausreißer schon 80 Kilometer vor dem Ziel, ehe sich die Spitzengruppe auf fünf Fahrer verkleinerte. Die entscheidende Phase nahmen die Ausreißer mit rund als drei Minuten Vorsprung in Angriff. Im schwersten Anstieg des Tages, der Route des Cretes 50 Kilometer vor dem Ziel, verringerte das Peloton seinen Rückstand auf nur noch 90 Sekunden. An der Spitze blieben nur noch Gougeard und Debeamaché übrig, die allerdings 30 Kilometer vor dem Ziel Verstärkung bekamen.

Aus dem Feld waren Ulissi und Sandy Dujardin (TotalEnergies) losgefahren und nahmen den aus der Spitzengruppe zurückgefallenen van der Tuuk ins Schlepptau. Das Trio schloss zu den beiden Franzosen auf, doch die neue Spitzengruppe hielt nicht lange - schließlich nahm Ulissi die letzten 30 Kilometer solo in Angriff.

Als aus dem Feld heraus Guillaume Martin (Cofidis) und Alexys Brunel (UAE Team Emirates) attackierten und die restliche ehemalige Spitzengruppe ins Schlepptau nahmen, entschied sich Ulissi, auf seine Verfolger zu warten. Im Col de la Gineste, dem letzten Anstieg des Tages, attackierte schließlich Martin. Der Cofidis-Kapitän schüttelte seine Kontrahenten ab und fuhr zehn Kilometer vor dem Ziel mit einem Vorsprung von 20 Sekunden auf das Peloton, das die Ulissi-Gruppe gestellt hatte, über die Kuppe. Doch auf den letzten sechs Kilometern war es auch um Martin geschehen, so dass schließlich etwa 40 Fahrer um den Sieg sprinteten.

In der Sprintvorbereitung zeigte sich zunächst UAE Team Emirates ganz vorne, ehe TotalEnergies für Edvald Boasson Hagen übernahm. Doch der Norweger brachte keinen richtigen Punch in seinen Sprint und musste sich mit Rang vier begnügen. Pedersen und Capiot zogen an ihm vorbei, wobei der Belgier das beste Ende für sich hatte.

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