Vorbild Francesco Moser

Gannas lange Liste: Gelbes Trikot, Monumente, Stundenrekord

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Der Sieg im abschließenden Zeitfahren beim Etoile de Besseges soll nur der Beginn einer erfolgreichen Saison von Filippo Ganna gewesen sein. | Foto: Cor Vos

09.02.2022  |  (rsn) – Den ersten Saisonsieg hat Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) bereits in der Tasche. Beim Etoile de Besseges war er einmal mehr der Schnellste im Kampf gegen die Uhr. Allerdings darf es im Verlauf des Jahres gerne noch etwas mehr werden, erklärte er im Interview mit der Gazetta dello Sport. Mailand-Sanremo, Paris-Roubaix, das Gelbe Trikot bei der Tour de France und ein neuer Stundenweltrekord stehen auf seiner Agenda.

Grund für die durchaus breit gefächerte Auswahl an Zielen ist Francesco Moser. Der Italiener, der in den 70er und 80er Jahren alle diese Ziele erreichte, sei eine Art Inspiration für Ganna. “Moser hat Geschichte geschrieben. Niemand wird Ähnliches erreichen. Als ich sein Landhaus besuchen durfte, alle seine Trophäen sah und ihn über seine Karriere reden hörte, war ich begeistert“, so Ganna. “Er hat auch viele nette Sachen über mich gesagt, das zählt für mich auch.“

Nach seinem Saisondebüt beim Etoile plant Ganna als nächstes seinen Start bei der Tour de la Provence und der UAE Tour, wieder mit dem Ziel, die Zeitfahren abzuschießen. Danach könnte Paris-Nizza auf dem Programm stehen, gefolgt vom ersten großen Ziel in Sanremo, wo eine Attacke am Poggio möglicherweise siegbringend sein könnte. Weiter in Frankreich unterwegs, könnte das Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix ebenfalls Ganna als Sieger hervorbringen – das er es kann, hat er grundsätzlich schon bewiesen, 2016 in der U23.

Den Giro d'Italia wird der Zeitfahr-Weltmeister nach sechs Etappensiegen in den letzten zwei Jahren auslassen, weil der Fokus auf dem ersten Gelben Trikot seiner Karriere liegt. Das Zeitfahren zum Auftakt der Tour in Kopenhagen bietet ihm dafür jedenfalls beste Möglichkeiten.

Und dann ist da noch der Stundenweltrekord, den Ganna dem Belgier Victor Campenaerts abluchsen will. Wohlgemerkt nicht in der Höhe – Campenaerts stellte ihn in Mexico auf -, sondern im Flachland, Manchester steht zur Debatte. “Wenn ich es versuche, dann im Sommer nach der Tour, falls die Form dann noch passt.“ Doch so weit will der Italiener für den Moment noch gar nicht denken. Das Frühjahr halte genug Aufgaben bereit, auf die es sich zunächst zu konzentrieren gelte.

In noch weiterer Zukunft liegt dann vielleicht auch – Francesco Moser anno 1984 geschuldet – ein Angriff auf die Gesamtwertung beim Giro. Seine Chancen darauf spielte Ganna herunter. “Ich habe nie darüber nachgedacht, dass meine Karriere wie seine verlaufen könnte, aber es wäre mir eine große Freude, wenn sie auch nur ähnlich werden könnte.“ Immerhin: “Ich war am Schlussanstieg des Zeitfahrens beim Etoile besser als im flachen Teil. Das ist gut, denn ich werde in diesem Jahr noch richtig viel klettern müssen.“

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