--> -->
03.03.2022 | (rsn) - Nach seinem Sturz beim Le Samyn (1.1) am Dienstag hoffte Michel Heßmann (Jumbo – Visma) eigentlich am Mittwoch am gebrochenen Schlüsselbein operiert werden zu können. Am Morgen hatte er allerdings die Nachricht erhalten, dass der Eingriff in Amsterdam doch erst am Donnerstag würde stattfinden können. So befand der 20-Jährige sich am Mittwochabend beim Gespräch mit radsport-news.com auf der Autobahn zum Hotel in Amsterdam, statt auf dem Weg nach Hause.
“Es geht mir den Umständen entsprechend ganz gut. Ich hatte nur nicht die angenehmste Nacht gestern”, berichtete er vom Rücksitz aus. Die fast dreistündige Fahrt nach Amsterdam musste er antreten, da dort der Chirurg seiner Mannschaft wirkt. “Immer wenn irgendwas ist und eine Operation anliegt, machen wir das am liebsten bei ihm“, erläuterte Heßmann.
___STEADY_PAYWALL___Der Neoprofi präsentierte sich beim belgischen Eintagesrennen sehr stark und leitete mit einigen Attacken sogar das Finale ein. “Ich hatte keine schlechten Beine gestern“, blickte er zurück. Die entscheidende Gruppe, die direkt nach einem seiner Angriffe entstand, hatte er trotzdem verpasst. “Vor mir haben ein paar Fahrer leider eine Lücke gelassen und ich konnte am Kopfsteinpflaster nicht vorbei. Auf den Betonblöcken war der Abstand dann zu groß. Ich habe nochmal alles versucht, um wieder ranzukommen, aber es war nicht mehr möglich“, ärgerte er sich.
Heßmann beim Zeitfahren der Volta ao Algarve. Foto: Cor Vos
Das Verpassen der Gruppe tat wenig später dann richtig weh – auch im buchstäblichen Sinn. “Ich habe mit Steimle Nachführarbeit geleistet und war beim nächsten Kopfsteinpflaster etwas nervös, dass Leute, die sich hinter uns erholt hatten, angreifen könnten. Ich hatte Angst aus der Gruppe zu fallen, was im Nachhinein aber Quatsch war“, befand Heßmann. “Ich wollte dann so früh wie möglich auf der Grasnarbe des Seitenstreifens fahren. Das ging zwar, aber erst am Ende. Am Anfang hat das keinen Sinn gemacht, weil man nicht sehen konnte, was unter dem Gras war. Ich habe das leider doch gemacht – und da war dann irgendwie ein ordentliches Loch und dann bin ich halt über den Lenker gegangen“, beschrieb er den Sturzhergang.
Ein vorgezogenes Fazit
Für den vielseitigen Zeitfahrspezialisten war es der erste Schlüsselbeinbruch seiner Karriere. “Dann habe ich das alles Neo direkt abgehakt“, lachte er, bevor er ein vorgezogenes Fazit über seine erste Phase als Berufsradfahrer zog. “Algarve war schon ein kleiner, aber angenehmer Schock für das System. Weil es mehrtägig war, konnte man da gut reinkommen. Durch den Wind und die Berge war es aber auch sehr stressig“, erinnerte Heßmann sich an seine erste Rundfahrt des Jahres.
Schon bei der Algarve-Rundfahrt trug Heßmann Spuren eines Sturzes.. Foto: Cor Vos
“Letztes Jahr in Samyn habe ich mich auch schon gut gefühlt“, so der Münsteraner, der das Rennen 2021 als Gastfahrer aus dem Development-Team für Jumbo – Visma bestritt. “Da ging es mehr ums Folgen und darum, so lange wie möglich dranzubleiben. Und dann hatte ich einen Platten. Samyn war bisher noch nicht das dankbarste Rennen für mich“, scherzte der Youngster. “Dieses Jahr habe ich zu viel mit meinen Körnern geschmissen. Ich hätte lieber weniger selbst machen sollen“, hatte er seine Lehren bereits gezogen. “Aber das Gefühl, selbst ohne große Probleme Einfluss aufs Rennen nehmen zu können, das hat mich überrascht und zufriedengestellt“, zog Heßmann ein sehr positives Fazit.
Neue Rennplanung noch ungewiss
Wo und wann die nächste Phase seiner Karriere anbrechen wird, ist zurzeit noch nicht klar. “Ich habe schon mit dem Chirurgen gesprochen, aber wann das nächste Rennen ist, weiß ich noch nicht. Ich hoffe innerhalb von sechs Wochen vielleicht schon wieder den ersten Einsatz zu haben. So ein Schlüsselbeinbrich ist inzwischen eine Routineangelegenheit“, blickte der Deutsche voraus. “Man muss aber auch gucken, dass alles sicher ist, falls man nochmal draufstürzt“, fügte er an.
“Es ist jedenfalls schade, dass ich mein Rennprogramm nicht wie geplant fahren kann, denn ich hatte wirklich eine sehr schöne Form und es wären jetzt noch einige sehr schöne Rennen gewesen. Das fällt jetzt alles flach“, trauerte er den Frühjahrsrennen hinterher. “Vielleicht strukturieren wir mein Rennprogramm jetzt um und gewichten das Ende der Saison stärker. Aber bevor wir echt planen, muss ich erstmal die Operation hinter mich bringen“, schloss er ab.
(rsn) – Beim 122. Paris-Roubaix (1.UWT) fuhr Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) bei einem “Ritt auf Messers Schneide“ ein Ergebnis heraus, “dass der Kopf dingend brauchte“, wie er RSN b
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die Ronde van Limburg (1.1) für sich entschieden. Der 24-jährige Belgier setzte sich bei seinem dritten Saisonsieg nach 178,6 Kilometern von Hasselt nach Tongere
(rsn) – Bereits bei der E3 Classic im März wurde Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) vom Streckenrand attackiert. Der Zuschauer, der ihn damals bespuckt hatte, wurde mittlerweile von der
(rsn) – Nach dem fünften Platz zum Auftakt ist Marco Brenner (Tudor) auf der 2. Etappe des 7. Giro d´Abruzzo (2.1) auf dem Podium gelandet. Hinter dem portugiesischen Solosieger Ivo Oliveira (UAE
(rsn) - Trotz schwerster Armverletzungen denkt John Degenkolb (Picnic – PostNL) nicht ans Karriereende. Nachdem er 2016 im Trainingslager von Calpe von einem Auto umgefahren worden war, will sich de
(rsn) – Knapp zwei Wochen nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt kehrt Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) wieder ins Feld zurück. Wie ihr Team mitteilte, wird die Italienische Meisterin am Fr
(rsn) - Zwei Wochen vor dem Start von Eschborn-Frankfurt hat der Veranstalter die vorläufige Startliste des 1.Mai-Klassikers bekanntgegeben. Mit der Startnummer 1 wird Vorjahressieger Maxim Van Gils
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Das Amstel Gold Race bildet traditionell den Auftakt der sogenannten Ardennenklassiker. Schmale Straßen sowie viele kurze, aber steile Anstiege kennzeichnen das einzige niederländische Wor
(rsn) – Nach der Flaschen-Attacke gegen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei Paris-Roubaix hat sich nun auch erstmals der Täter zu Wort gemeldet. Über einen Anwalt ließ der Mann, ein
(rsn) – Im Rahmen der Präsentation der zweiten “Super-WM“, die vom 24. August bis 3. September 2027 im Département Haute-Savoie in den französischen Alpen stattfindet, hat der Radsportweltver
(rsn) – In den letzten Wochen stand genau jene Klassikerfraktion im Dauereinsatz, die Red Bull – Bora – hansgrohe zur neuen Saison so massiv verstärkt hatte. Mit dem im Winter etablierten eigen