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26.05.2022 | (rsn) - Schon viermal sprintete Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei diesem 105. Giro d'Italia unter die besten zehn. Zuletzt wurde er in Cuneo am Ende der 13. Etappe sogar Zweiter hinter Arnaud Démare (Groupama – FDJ). Eine gute Bilanz angesichts der Tatsache, dass ihn kein Sprintzug ins Ziel zieht. Kann Bauhaus heute in Treviso seinen Giro d’Italia mit einem Sieg krönen?
"Ich hoffe natürlich, dass ich gewinnen kann. Für mich wird das Schwierigste sein, überhaupt in die Position zu kommen, dass ich um den Sieg mitsprinten kann", erklärte der Kölner nach der 17. Etappe in Lavarone gegenüber radsport-news.com. "Ohne Sprintzug muss bei den Positionskämpfen definitiv mehr Energie aufwenden als andere Sprinter. Aber wenn das alles klappt, traue ich mir den Sieg zu!" ___STEADY_PAYWALL___ Der 27-jährige Bauhaus wirkte trotz der Strapazen der vergangenen Wochen noch erstaunlich frisch. Dass er für einen Sprinter in den Bergen recht gut zurechtkommt, sieht er aber nicht unbedingt als Vorteil gegenüber der Konkurrenz. "Schlecht fahren Cavendish und Démare auch nicht hoch. Es ist immer abhängig von der Tagesform. Heute war ich am ersten Berg wohl ein bisschen besser, es gab aber auch schon Tage, da waren die beiden ein wenig besser", erklärte er.
Auf der 13- Etappe mit Ziel in Cuneo musste sich Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) in einem hart umkämpften Sprint nur Arnaud Démare (Groupama – FDJ) geschlagen geben. | Foto: Cor Vos
Im Gegensatz zu Démare, der bei diesem Giro mit voller Unterstützung seines Teams schon dreimal erfolgreich war, oder Mark Cavendish (Quick-Step – Alpha Vinyl / 1 Sieg) fährt er in einer Mannschaft, die sich komplett in den Dienst von Mikel Landa stellt, der das Rosa Trikot erobern will.
"Meine Rolle in diesem Giro gefällt mit ansonsten gut. Ich versuche auch, auf den schweren Etappen mein Teil für das Team zu geben. Auf den etwas leichteren Etappen habe ich meine Freiheiten. Mit den Bergfahrern komme ich aber gut klar ", verriet er gegenüber radsport-news.com. "Natürlich würde ich mir wünschen, dass Heino (Heinrich Hausler) oder ein paar andere Helfer hier wären, aber Heino hat ja eine Knieverletzung. Er war hier eigentlich auch eingeplant. Solche Sachen kann man nicht vorhersehen."
Bauhaus ist mit seiner Ausbeute noch nicht zufrieden
So versucht Bauhaus, das beste aus seiner Situation zu machen. Mit Jasha Sütterlin hat er nur einen Helfer, der ihn im Finale nach vorne bringt. "Jasha macht seine Arbeit sehr gut. Aber er ist allein. FDJ ist mit sechs oder sieben Leadout-Fahrern hier. Cav (Cavendish) hat auch mehrere Leadout-Fahrer. Jasha macht das gut, aber allein kann er nicht so viel ausrichten", sagte er.
Mit Jasha Sütterlin (re.) steht dem Bahrain-Sprinter bei diesem Giro nur ein Helfer zur Verfügung. | Foto: Cor Vos
Wenn Sütterlin ihn vorne abgeliefert hat, ist Bauhaus auf sich gestellt. "Es ist situationsabhängig, welches Hinterrad ich mir aussuche. Je nachdem, wo ich mich gerade befinde und wer in dem Moment vor mir ist. Ich versuche, dass ich 500 oder 600 Meter vor dem Ziel in der richtigen Position bin. Dann gucke ich, wer in dem Moment vor mir ist und welche Teamkollegen er noch an seiner Seite hat. Dann ist es eine Instinktentscheidung, was man macht", schilderte er seine Sprinttaktik als Einzelkämpfer.
Auch wenn der Druck von außen nicht so groß ist, zufrieden ist Bauhaus mit seiner Ausbeute noch nicht. "Als Sprinter will man immer gewinnen. Es ist extrem schwer für mich. Deswegen kann man auch nicht von einem schlechten Giro sprechen, wenn ich nicht gewinnen sollte. Aber natürlich versuche ich zu gewinnen“, kündigte er an
Sein Instinkt muss den fehlenden Sprintzug ersetzen!
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