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29.05.2022 | (rsn) – Arnaud De Lie (Lotto Soudal) hat beim GP Marcel Kint (1.1) seinen vierten Saisonsieg eingefahren. Der 20-jährige Belgier ließ nach 197 Kilometern von Kortrijk nach Zwevegem im Sprint den Italiener Luca Mozzato (B&B Hotels – KTM) und seinen Landsmann Gerben Thijssen (Intermarché Wanty Gobert) hinter sich.
“Ich hatte heute ein unglaublich gutes Gefühl. Wir haben alles getan, um das Rennen so schwer wie möglich zu machen. Wegen der vielen Anstiege wollten wir, dass es zum Sprint eines reduzierten Feldes kommt. Und das hat perfekt geklappt“, sagte De Lie, der sich mit deutlichem Vorsprung durchsetzte. “Als ich meinen Sprint startete, hatte ich noch jede Menge im Tank. Das ist mit Blick auf die nächsten Rennen sehr vielversprechend.“
Saris Rouvy Sauerland, die einzige deutsche Equipe am Start, wusste mit einer offensiven Fahrweise zu überzeugen. Bei dem Rennen, bei dem auch je zweimal die von der Flandern-Rundfahrt bekannten Anstiege Paterberg und Oude Kwaremont überquert werden mussten, war Jon Knolle in einer sieben Fahrer starken Spitzengruppe dabei, die sich einen Maximalvorsprung von 6:30 Minuten herausfuhr.
"In der stark besetzten Gruppe war richtig Zug drin, alle haben mitgearbeitet. Es hat sich geil angefühlt, diese epischen Berge des Radsports hochzufahren, auch wenn sich der Kwaremont eklig gezogen hat", so Knolle zu radsport-news.com.
Knolle gab zu, schon bessere Tage auf dem Rad gehabt zu haben. "Deshalb konnte ich es nicht so ganz genießen. Beim letzten Mal den Paterberg hoch haben mir dann ein paar Körner gefehlt und ich hatte oben fünf Sekunden Rückstand. Es hat mich etwas enttäuscht, dass die Beine nicht so gut waren, wie ich es erwartet hatte", ergänzte Knolle.
Saris Rouvy Sauerland mischte in der Ausreißergruppe mit
Knolle musste schließlich die Ausreißergruppe, in der auch Miguel Heidemann (B&B Hotel - KTM) saß ziehen lassen, konnte sich aber noch im Feld halten, in dem auch sein Teamkollege Michiel Stockman mitmischte. Im Gegensatz zu Dominik Weiß und seinem Zwillingsbruder Abram Stockman, die nach Defekten zurückgefallen waren, konnte sich Michiel Stockman nach einem Radwechsel wieder nach vorne kämpfen.
Die Gruppe von Heidemann wurde kurz vor dem Ziel gestellt. "Ich habe mit Miguel kurz nach dem Rennen gesprochen und er meinte, dass vorne einfach ein Mann gefehlt hätte", meinte Knolle, der das fehlende Puzuleteil für den Ausreißersieg hätte sein können.
Im Sprint eines knapp 50 Fahrer starken Feldes belegten Stockman und Knolle schließlich die Plätze 27 und 30 und verpassten dadurch das gesteckte Ziel "Top 25“ nur knapp. "Wir können aber trotzdem zufrieden sein, bei diesem schweren Rennen zwei Fahrer in die Gruppe bekommen zu haben. Dazu sind Per Münstermann und Julian Borresch in der zweiten Gruppe ins Ziel gekommen. Mit vier Finishern können wir zufrieden sein. Schade nur, dass wir etwas Defektpech hatten“, bilanzierte Jonas Härtig, der Sportliche Leiter von Saris Rouvy Sauerland, gegenüber radsport-news.com.
Bester Deutscher war Maurice Ballerstedt (Alpecin - Fenix) auf Rang 23, auch Heidemann kam in der ersten Gruppe ins Ziel.