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01.06.2022 | (rsn) – Mit einem schlagkräftigen Aufgebot tritt die Deutsche U23-Nationalmannschaft bei der zum Nationscup zählenden Friedensfahrt an, die am Donnerstag mit einem Prolog über 3,4 Kilometer beginnt. Angeführt wird das Aufgebot von Sprinter Henri Uhlig (Alpecin – Fenix).
Der 20-Jährige musste zuletzt zwar die Alpes Isere Tour (2.2) krankheitsbedingt aufgeben. “Aber Uhlig wird schon wieder fit sein, sonst würde er nicht am Start stehen“, ging Bundestrainer Ralf Grabsch im Gespräch mit radsport-news.com davon aus, dass sein Schützling nicht gehandicapt ins Rennen gehen wird.
Uhlig hatte bei angesprochener Alpes Isere Tour (2.2) den Auftakt im Sprint gewonnen und nach seinem Sieg beim Gran Premio della Liberazione (1.2u) seinen zweiten Saisonerfolg eingefahren. Druck, auch bei der Friedensfahrt einen Sieg holen zu müssen, wird Grabsch aber nicht erzeugen. “Er soll einfach fahren. Ich bin überzeugt, dass er dann auch seine Leistung abrufen kann.“ Endschnell und hügelfest ist zudem Tom Lindner (P&S Benotti), der seine ansteigende Form nicht nur mit seinem Sieg beim Bundesliga-Rennen in Schweigen unter Beweis stellte, sondern auch mit Rang 13 bei Rund um Köln und insgesamt vier UCI-Top-Ten-Platzierungen in den letzten Wochen.
Für die Gesamtwertung könnte sein Teamkollege Jannis Peter in Frage kommen. Der 21-Jährige war bei der schweren Erzgebirgsrundfahrt Dritter geworden und zeigte zuletzt gegen international starke Konkurrenz mit dem 8. Platz beim Fleche du Sud (2.2) sein Können.
Auch Moritz Kretschy (Rad-net Rose) hat in diesem Jahr sein Talent schon unter Beweis gestellt. Der 20-Jährige wurde Dritter beim GP Alanya (1.2) und belegte zuletzt Rang 17 beim Fleche du Sud. Abgerundet wird der Kader von Roman Duckert (Dauner Akkon) und vom 18-jährigen Cedric Abt (Lotto – Kern Haus), der sein erstes U23-Jahr fährt und bei den Junioren im letzten Jahr Deutscher Straßenmeister wurde.
“Die Jungs sind alle gut in Form und wir können sehr gute Ergebnisse erzielen, das sollte machbar sein“, so Grabsch. “Die Rundfahrt ist sehr gut besetzt“, sagte er zwar, stelle aber auch klar: “Von unserer Aufstellung her ist alles möglich.“
Gestartet wird die viertägige Rundfahrt am Donnerstag mit einem flachen Prolog in Jesenik, das zweite Teilstück führt über welliges Terrain, sollte aber im Sprint einer größeren Gruppe zu Ende gehen, wo Uhlig und Lindner Chancen haben dürften. Die Entscheidung um den Gesamtsieg wird am Vorschlusstag fallen. Am Samstag stehen im Finale zwei schwere Berge inklusive einer Bergankunft in Dlouhe Strane an, wo Peter sein Können zeigen kann. Am vierten Tag steht schließlich noch mal eine im Mittelteil anspruchsvolle Etappe an, die für Ausreißer und hügelfeste Puncheure bestens geeignet sein könnte – auch hier dürften Uhlig und Kretschy die ersten Optionen sein.
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