--> -->
07.06.2022 | (rsn) – Auf dem Zielfoto ist ein jubelnder Wout van Aert (Jumbo – Visma) zu sehen, doch der Auftaktsieger hatte sich auf der 3. Etappe des Critérium du Dauphiné zu früh gefreut. Denn David Gaudu (Groupama – FDJ) konnte den Belgischen Meister nach 169 Kilometern in Chastreix-Sancy im Bergaufsprint eines kleinen Feldes knapp schlagen. Dritter wurde Victor Lafay (Cofidis) vor Ruben Guerreiro (EF Education – EasyPost) und Kevin Geniets (Groupama – FDJ).
Einen Trostpreis gab es aber für den "ersten Verlierer", denn Van Aert eroberte das Maillot Jaune von Alexis Vuillermoz (TotalEnergies) zurück. “Vor dem letzten Meter ist nie vorbei. Ich glaubte daran, dass ich gute Beine für den Sprint habe. Ich bin überglücklich über diesen Sieg“, erzählte Gaudu, der überraschend schneller als Van Aert spurtete. Sein erstes Saisonziel, die Ardennenklassiker, hatte Gaudu wegen einer Bronchitis verpasst. Letzte Woche meldete er sich mit einem dritten Platz bei der Mercan’Tour Classic Alpes-Maritimes (1.1) zurück.
“Natürlich gibt es immer Zweifel, aber dafür haben wir starke Partner. Heut ist ein großartiger Tag für uns als Team. Ich wollte mich testen und es funktionierte gut“, meinte Gaudu nach seinem zweiten Saisonsieg. Bei der Algarve-Rundfahrt (2.Pro) hatte er ebenfalls einen Bergaufsprint für sich entschieden, damals profitierte er vom Zusammenstoß von Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) und Tobias Foss (Jumbo – Visma). Nun war der Franzose erneut im Glück.
Für eine kuriose Rennsituation sorgte B&B Hotels – KTM. Der französische Zweitdivisionär setzte zu dritt einer dreiköpfigen Spitzengruppe nach, in der sich bereits ihr Teamkollege Sebastian Schönberger befand. So waren mit dem deutschen Miguel Heidemann, Alexis Gougeard, Pierre Rolland und dem Österreicher vier Teamkollegen in der sechsköpfigen Gruppe des Tages vertreten.
Deutsche Fahrer verpassten im Finale die 27-köpfige Elitegruppe. Simon Geschke (Cofidis) büßte als 37. mit 42 Sekunden Rückstand alle Chancen auf die angestrebte Spitzenposition im Klassement an. Besser erging es Patrick Konrad und Wilco Kelderman (beide Bora – hansgrohe), die das Ziel zeitgleich mit dem Sieger auf Position 18 und 19 erreichten.
Vuillermoz musste am Schlussanstieg passen und kam 59 Sekunden nach der ersten Gruppe ins Ziel. Dadurch verlor er das Gelbe Trikot; neuer Spitzenreiter ist Van Aert, der nun sechs Sekunden vor Gaudu liegt und auch das Grüne Trikot verteidigte. Rolland sicherte sich bei seinem Ausreißversuch einen Bergpunkt und bleibt so an der Spitze des Bergkassements. Neuer Führender in der Nachwuchswertung ist der Tagesneunte Matteo Jorgensen (Movistar).
So lief das Rennen:
Nach nur zwei Kilometern setzten sich Omer Goldstein (Israel – Premier Tech), Jonas Gregaard (Uno-X), Thomas Champion (Cofidis) und Schönberger vom Peloton ab. Der Österreicher war aber nur die Vorhut dessen, was 40 Kilometer später folgen sollte, denn während Goldstein ins Feld zurückfiel, setzten sich dort drei Teamkollegen ab.
Es dauerte weitere 22 Kilometer bis Heidemann, Gougeard und Rolland an das Spitzentrio herangefahren waren. Inzwischen hatte Schönberger an der Côte de Saint-Vert (3.Kat.) die zwei Bergpunkte gewonnen. Das von TotalEnergies angeführte Peloton begann indes die maximal 4:30 Minuten Vorsprung auf das Sextett - bei dem Rolland, Schönberger und Gregaard in der Gesamtwertung nicht mehr als 15 Sekunden zurücklagen - zu reduzieren.
Mit noch 54 zu fahrenden Kilometern mussten zu Beginn des meist bergaufführenden Finales Heidemann und Gougeard die Segel streichen. Das Spitzenquartett hatte zu diesem Zeitpunkt noch 2:25 Minuten Vorsprung. Acht Kilometer später ging es vorn auch für Champion zu schnell. Das Tempo lag so hoch, dass bis zur von Rolland gewonnenen Bergwertung an der Côte de Besse-en-Chandesse (3.Kat.) 33 Kilometer vor dem Ziel der Abstand beider Gruppen auf 2:35 Minuten angewachsen war.
Dann jedoch intensivierte Jumbo – Visma seine Bemühungen, die Ausreißer einzuholen, was diese auf den nächsten zehn Kilometern 1:10 Minuten ihres Vorsprungs kostete. Das Feld hatte die Spitzengruppe nun gut im Griff, mit Gregaard wurde der letzte Fahrer des Trios 4,2 Kilometer vor dem Ziel im Schlussanstieg gestellt.
Mit noch 3,6 zu fahrenden Kilometern griff Tsgabu Grmay (BikeExchange – Jayco) an. Er wurde schnell von Rémi Cavagna (Quick-Step Alpha Vinyl) aufgerollt. Auch der Franzose kam allerdings nicht weg. 2,4 Kilometer vor dem Ziel stürzte Sean Quinn (EF Education – EasyPost), während Vuillermoz dem Tempodiktat von Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), dem letztjährigen Zweiten der Tour de France, nicht mehr folgen konnte.
Ben O’Connor (AG2R – Citroën) zog 1,4 Kilometer vor dem Ziel an. Er konnte aber nur wenige Konkurrenten abschütteln. Den Sprint setzte Van Aert als Erster an, duellierte sich lange mit Lafay, den er knapp hinter sich lassen konnte. Er riss kurz vor dem Zielstrich die Arme hoch, um sie kurz danach erschrocken wieder runterzunehmen, denn Gaudu hatte ihn auf den letzten Zentimetern noch knapp überholt. Lafay wurde Dritter.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Die Jumbo-Show beim Critérium du Dauphiné war nicht nur am Sonntag beeindruckend. Die Niederländer sind mit drei von acht Etappensiegen, den ersten beiden Plätzen in der Gesamtwertung un
12.06.2022Die Highlights der 8. Etappe beim Critérium du Dauphiné(rsn) - Hand in Hand über den Zielstrich: Jonas Vingegaard und Primoz Roglic haben mit einem Doppelsieg am Plateau de Salaison eine echte Gala-Vorstellung des Teams Jumbo - Visma zum Abschluss des Cr
12.06.2022Jumbo-Gala: Doppelsieg zum Dauphiné-Abschluss(rsn) – Primoz Roglic hat das Critérium du Dauphiné vor seinem Teamkollegen Jonas Vingegaard gewonnen. Auf der Schlussetappe von Saint-Alban-Leysse zum Plateau de Salaison fuhren die Beiden der Ko
12.06.2022Geoghegan Hart setzt in Frankreich die Hitze zu(rsn) – Schlecht ist das, was Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) beim Critérium du Dauphiné in den letzten Tagen gezeigt hat, sicher nicht. Der Giro d´Italia-Sieger von 2020 liegt vor der Schl
12.06.2022Das Knie hält! Roglic bereit für die Tour de France(rsn) - Nach überstandener Knieverletzung ist Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Eine Kostprobe gab der Slowene am Samstag auf der 7. Etappe des Criterium du Dauphin
12.06.2022Mas gibt Dauphiné vor der Schlussetappe auf(rsn) - Enric Mas (Movistar) wird am Sonntag nicht mehr zur Schlussetappe des Critérium du Dauphiné antreten. Der Spanier, der am Donnerstag gestürzt war und am Samstag nicht mehr mit den besten Kl
12.06.2022Mühlberger: “Der Ärger kam ein wenig überraschend“(rsn) – Eine starke Vorarbeit, die zum Etappensieg seines Teamkollegen führte und eine vertiefte Freundschaft mit dem Franzosen Kenny Elissonde (Trek – Segafredo) sind kurz zusammengefasst die be
12.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. Juni(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
11.06.2022Highlight-Video zur 7. Etappe des Criterium du Dauphiné(rsn) - Auf der anspruchsvollen 7. Etappe des Criterium du Dauphiné, die über 135 Kilometer von Saint-Chaffrey nach Vaujany führte, ist Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seiner Favoritenrolle auf den
11.06.2022Verona gelingt bei Dauphiné mit 29 Jahren der erste Profisieg(rsn) – Mit 29 Jahren und in seiner zehnten Saison als Berufsradfahrer feierte Carlos Verona (Movistar) auf der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné endlich seinen ersten Profisieg. Auf dem 135 Kil
11.06.2022Froome steigt bei der Dauphiné vor den Bergen aus(rsn) - Chris Froome (Israel Premier Tech) ist zur 7. Etappe des Critérium du Dauphiné nicht mehr angetreten. "Ich fühle mich seit ein paar Tagen nicht ganz fit", begründete der viermalige Toursie
11.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 11. Juni(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr