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08.06.2022 | (rsn) – Ein Sprint aus einer kleinen Gruppe sollte für Wout Van Aert (Jumbo – Visma) eigentlich eine klare Angelegenheit sein. In diesem Selbstverständnis bestritt der Belgier auch das Finale der 3. Etappe des Criterium du Dauphiné und fuhr am Ende in Chastreix-Sancy jubelnd über den Zielstrich.
Allerdings hatte Van Aert dabei die Rechnung ohne Kletterspezialist David Gaudu (Groupama – FDJ) gemacht. Der Franzose zog auf den allerletzten Metern noch rechts am Jumbo-Kapitän vorbei und entriss diesem noch den sichergeglaubten Sieg.
"Ich schäme mich. Ich habe es vermasselt. Es war ein Anfängerfehler und habe dafür keine Worte. Ich habe sowas schon bei anderen Fahrern gesehen und dann lacht man. Aber jetzt bin ich der Loser“, sagte ein entsprechend kleinlauter Van Aert nach seinem Fauxpas. Dieses Gefühl empfinde er nicht so sehr wegen seiner Niederlage, sondern weil er damit die Arbeit seines Teams, das den ganzen Tag für ihn rackerte, zu Nichte gemacht habe.
Im Sprint hatte sich der 27-Jährige, vor allem auf den links neben ihm fahrenden, Victor Lafay (Cofidis) konzentriert. "Ich sah, dass er nicht an mir vorbeifahren würde, also dachte ich, dass der Sieg sicher sei“, so Van Aert, der dabei aber Gaudu übersah. "Er ist mit einem sehr starken Sprint noch mal zurückgekommen“, meinte Van Aert, der zumindest wieder das Gelbe Trikot übernahm.
Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich Van Aert bereits am heutigen Mittwoch. Dann nicht Mann gegen Mann, sondern im Kampf gegen die Uhr. Im 31,9 Kilometer langen Wettbewerb, der über nur leicht welliges Terrain führt, ist er neben seinem Teamkollegen Primoz Roglic der Topfavorit. Aber das war er auch am Dienstag schon.
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