Ganna gewinnt Zeitfahren, Van Aert bleibt vorn

Dauphiné: Regenbogen schlägt Gelbes Trikot

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Dauphiné: Regenbogen schlägt Gelbes Trikot"
Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

08.06.2022  |  (rsn) – In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Zeitfahren hat Weltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) den WM-Zweiten Wout Van Aert (Jumbo – Visma) um zwei Sekunden geschlagen. Auf der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné wurde Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) in La Bâtie d’Urfé Dritter vor Mattia Cattaneo (Quick-Step Alpha Vinyl) und Olympiasieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma). Van Aert baute seine Führung im Klassement aus.

Nach 31,9 Kilometern trennten die beiden Schnellsten nur 2,3 Sekunden. ”Wout war knapp dran und ich bin glücklich, gewonnen zu haben”, freute sich Ganna im Zielinterview. Der Italiener hatte mehr als zwei Stunden vor Van Aert die Bestzeit notieren lassen. "Es war ein langer Tag, aber letztendlich ist im Zeitfahren wichtig, dass du bis zum Ende im Hot-Seat bleiben kannst“, resümierte er nach der langen Wartezeit.

Bis Van Aert kam, konnte keiner der Konkurrenten den Tagessieger am ersten Messpunkt gefährden. “Ich hatte ein paar Sorgen, als er bei der ersten Zwischenzeit vorne war. Wir sind auf einem Niveau und daher ist es immer eine enge Geschichte mit ihm“, so der 25-Jährige, der bereits bei der zweiten Zeitmessung den Spieß umgedreht hatte. “Als ich gesehen habe, dass es am Morgen geregnet hat, war ich nicht glücklich, aber zum Glück kam dann die Sonne heraus und die Bedingungen waren ziemlich gleich für alle”, befand er.

Dabei ignorierte Ganna aber, dass sein belgischer Widersacher auf den letzten sieben Kilometern in einen leichten Regenschauer geriet. Der konnte Van Aert aber nicht daran hindern, seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 53 Sekunden auszubauen. Neuer Zweiter ist Cattaneo. Auf den bisherigen vier Etappen mit sehr unterschiedlichem Profil wurde Van Aert neben seinem Etappensieg zwei Mal Zweiter und einmal Sechster. So liegt er auch in der Punktwertung weiter vorn.

Auf einem Teilstück ohne Bergpunkte verteidigte Pierre Rolland (B&B Hotels – KTM) das Weiße Trikot mit den roten Punkten. Das komplett Weiße Trikot eroberte Hayter zurück.

Der Schnellste der Anwärter auf den Gesamtsieg war wie erwartet Roglic. “Es lief ganz gut. Ich bin sicher noch nicht in absoluter Bestform, brauche aber genau solche Tage, um dorthin zu kommen. Es gibt noch ein bisschen was zu verbessern bis zur Tour. Ich bin zufrieden mit der Leistung insgesamt“, resümierte der Tagesfünfte, der im Klassement mit 56 Sekunden Rückstand auf Position fünf liegt.

Bester Deutscher wurde Jannick Steimle (Quick-Step Alpha Vinyl) als Zwölfter. Patrick Konrad (Bora – hansgrohe), der als Vierter der Gesamtwertung ins Rennen ging, verlor 1:58 Minuten und ist nun als 14. nur noch zweitbester Fahrer seiner Mannschaft. Zehn Sekunden vor ihm liegt Wilco Kelderman als Elfter mit 2:02 Minuten Rückstand auf van Aert.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.06.2022Was war die Jumbo-Show bei der Dauphiné wert?

(rsn) – Die Jumbo-Show beim Critérium du Dauphiné war nicht nur am Sonntag beeindruckend. Die Niederländer sind mit drei von acht Etappensiegen, den ersten beiden Plätzen in der Gesamtwertung un

12.06.2022Die Highlights der 8. Etappe beim Critérium du Dauphiné

(rsn) - Hand in Hand über den Zielstrich: Jonas Vingegaard und Primoz Roglic haben mit einem Doppelsieg am Plateau de Salaison eine echte Gala-Vorstellung des Teams Jumbo - Visma zum Abschluss des Cr

12.06.2022Jumbo-Gala: Doppelsieg zum Dauphiné-Abschluss

(rsn) – Primoz Roglic hat das Critérium du Dauphiné vor seinem Teamkollegen Jonas Vingegaard gewonnen. Auf der Schlussetappe von Saint-Alban-Leysse zum Plateau de Salaison fuhren die Beiden der Ko

12.06.2022Geoghegan Hart setzt in Frankreich die Hitze zu

(rsn) – Schlecht ist das, was Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) beim Critérium du Dauphiné in den letzten Tagen gezeigt hat, sicher nicht. Der Giro d´Italia-Sieger von 2020 liegt vor der Schl

12.06.2022Das Knie hält! Roglic bereit für die Tour de France

(rsn) - Nach überstandener Knieverletzung ist Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Eine Kostprobe gab der Slowene am Samstag auf der 7. Etappe des Criterium du Dauphin

12.06.2022Mas gibt Dauphiné vor der Schlussetappe auf

(rsn) - Enric Mas (Movistar) wird am Sonntag nicht mehr zur Schlussetappe des Critérium du Dauphiné antreten. Der Spanier, der am Donnerstag gestürzt war und am Samstag nicht mehr mit den besten Kl

12.06.2022Mühlberger: “Der Ärger kam ein wenig überraschend“

(rsn) – Eine starke Vorarbeit, die zum Etappensieg seines Teamkollegen führte und eine vertiefte Freundschaft mit dem Franzosen Kenny Elissonde (Trek – Segafredo) sind kurz zusammengefasst die be

12.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. Juni

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

11.06.2022Highlight-Video zur 7. Etappe des Criterium du Dauphiné

(rsn) - Auf der anspruchsvollen 7. Etappe des Criterium du Dauphiné, die über 135 Kilometer von Saint-Chaffrey nach Vaujany führte, ist Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seiner Favoritenrolle auf den

11.06.2022Verona gelingt bei Dauphiné mit 29 Jahren der erste Profisieg

(rsn) – Mit 29 Jahren und in seiner zehnten Saison als Berufsradfahrer feierte Carlos Verona (Movistar) auf der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné endlich seinen ersten Profisieg. Auf dem 135 Kil

11.06.2022Froome steigt bei der Dauphiné vor den Bergen aus

(rsn) - Chris Froome (Israel Premier Tech) ist zur 7. Etappe des Critérium du Dauphiné nicht mehr angetreten. "Ich fühle mich seit ein paar Tagen nicht ganz fit", begründete der viermalige Toursie

11.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 11. Juni

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

Weitere Radsportnachrichten

30.10.2024Van der Poels Winterpläne sind weiter unklar

(rsn) - Ob Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) aufs Cross-Rad steigen wird, ist offiziell noch unklar. Doch der Niederländer sitzt sowieso nicht still. Nach seinem Rennen gegen den Rallye-P

30.10.2024Vier Neue für Bahrain Victorious, derer acht für Alpecin

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

30.10.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c

30.10.2024Vollering und die Ziege im tiefen Loch

(rsn) – Sportlich gesehen ist es für GOAT-Wortspiele in Verbindung mit Demi Vollering (SD Worx – Protime) wohl etwas zu früh, doch die Weltranglistenzweite gab sich trotzdem schon mal Mühe ihre

30.10.2024Ziel Titelverteidigung: Niewiadoma freut sich über “vielseitige Strecke“

(rsn) – Titelverteidigerin Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM) hat bei der Präsentation der Strecke für die Tour de France Femmes avec Zwift 2025 im Pariser Palais des Congrès am Dienstag zwar

30.10.2024Sprinter dürfen beim Tour-Auftakt vier Tage von Gelb träumen

(rsn) – Während die großen Favoriten auf den Gesamtsieg für die Tour de France 2025 bei der Streckenpräsentation im Palais des Congrès in Paris am Dienstag fehlten, waren die Top-Sprinter der A

30.10.2024Visbeek zur Tour 2025: “Schade, dass eine Kopfsteinpflaster-Etappe fehlt“

(rsn) – Dass die Tour de France 2025 in Lille beginnt und damit in unmittelbarer Nähe der berüchtigten Kopfsteinpflaster-Sektoren von Paris-Roubaix, ließ Fans des Klassiker-Terrains auf die Einbe

30.10.2024Niermann zur Tour-Strecke 2025: “Wirklich etwas für Jonas“

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) glänzte bei der Präsentation der Strecke für die Tour de France 2025 am Dienstag im Palais des Congrès in Paris genauso mit Abwesenheit wie Tade

30.10.2024Evenepoel hofft früh auf Gelb und sieht “besonders schöne Strecke“

(rsn) – Nach Platz drei bei seinem Debüt in diesem Jahr ist die Frankreich-Rundfahrt für Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) auch 2025 wieder die Grand Tour, die er anvisiert. Doch ob der Belg

30.10.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

29.10.2024Vasseur: Guter Parcours für Aranburu, Buchmann und Teuns

(rsn) - Nachdem er in diesem Jahr von Red Bull – Bora – hansgrohe nicht für die Tour de France berücksichtigt worden war, wird Emanuel Buchmann aller Voraussicht nach 2025 zur Frankreich-Rundfah

29.10.2024Aldag: Tour switcht zum ersten Ruhetag “von schwierig zu hart“

(rsn) – Das deutsche WorldTeam Red Bull – Bora – hansgrohe wird erst nach der am 12. November stattfindenden Präsentation des Giro d´Italia 2025 die Entscheidungsfindung darüber angehen, mit

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine