Temmen und Brandlmeier in der Gruppe des Tages

OÖ-Tour: Fortin fährt nach fehlender Schützenhilfe auf Rang acht

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "OÖ-Tour: Fortin fährt nach fehlender Schützenhilfe auf Rang acht"
Die Maloja Pushbikers bei der Oberösterreich-Rundfahrt | Foto: Maloja Pushbikers

10.06.2022  |  (rsn) – Die vier deutschen Kontinental-Teams konnten auf der 1. Etappe der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen. Ein Sextett um den später siegreichen Dänen Andreas Stokbro (Coop) hatte sich drei Kilometer vor dem Ziel in Ranshofen am letzten Hügel abgesetzt und den Sieg unter sich ausgemacht.

Die Maloja Pushbikers konnten wie am Vortag aber mit Filippo Fortin einen Fahrer in den Top Ten platzieren. Der Italiener belegte im Sprint um Platz sieben hinter dem Deutschen Tim Torn Teutenberg (Leopard) Rang zwei und wurde somit Achter.

“Als die Sechs-Mann-Gruppe ging, hatten wir gehofft, dass es sich noch mal neutralisiert. Aber leider haben wir keine Schützenhilfe bekommen. Im Sprint hat Pippo trotzdem all-in gegeben. Das Ergebnis schmerzt ein bisschen, da es im Feldsprint um den Sieg ein Podiumsplatz gewesen wäre. Aber wir müssen auch mit einem Top-Ten-Ergebnis zufrieden sein“, erklärte Rupert Hödlmoser, der Sportliche Leiter der Pushbikers, gegenüber radsport-news.com.

Der Österreicher sprach insgesamt von einem “richtig intensiven Tag“, schließlich war es eine der schnellsten Etappen in der Geschichte der Oberösterreich-Rundfahrt. Auf dieser konnten sich kurz vor der ersten Bergwertung drei Fahrer absetzen, allerdings ohne Beteiligung der Pushbikers. “Wir wollten grundsätzlich in der Gruppe dabei sein. Aber die Konstellation war für unseren Rennplan auch so gut“, befand Hödlmoser.

Nachdem die Ausreißergruppe wieder gestellt wurde, begann auf den Schlussrunden von Ranshofen die Springerei. “Es war ein unkontrollierbares Rennen. Wir haben aber vorne mit reingehalten und wenn es wichtig war, waren wir dabei. Eine richtig gute Leistung“, meinte der Österreicher, der aber schon ahnte, dass sich am letzten Hügel der Etappe noch mal etwas tun könnte. “Wir wussten, dass es tricky werden würde und so kam es auch“, so Hödlmoser, dessen Fahrer in dieser Rennsituation den Sprung nach vorne verpassten.

Mit Patrick Reißig und Alexander Evans konnten sich aber die beiden Kletterer im 65 Fahrer starken Feld halten und haben so vor den beiden schweren Schlussetappen noch alle Chancen für ein gutes GC-Ergebnis. Für Sprinter Fortin wird es indes schwer, seinen 12. Gesamtrang zu verteidigen.

Dauner Akkon: Temmen als Ausreißer aktiv, fünf Mann kommen im Feld an

Beim Team Dauner Akkon schafften es mit Jan-Marc Temmen auf Rang 24 sowie Byron Munton (42.), Roman Duckert (58.), Frederik Raßmann (60.) und Jonas Messerschmidt (61.) gleich fünf Fahrer im Feld ins Ziel, Raßmann belegt aktuell in der Gesamtwertung einen guten 15. Platz.

“Wir haben eben leider keinen Sprinter im Team, das ist natürlich ein Problem für uns. Aber Jan hat zumindest noch ein ordentliches Ergebnis erzielt“, meinte Teamchef Philip Mamos gegenüber radsport-news.com.

Während der Etappe machte vor allem Temmen auf sich aufmerksam, der in der drei Fahrer starken Spitzengruppe fuhr, die sich bis zu drei Minuten an Vorsprung erarbeiten konnte. In der Bergwertung nimmt er mit 13 Zählern aktuell Rang drei ein. “Wir hoffen, dass unser Tag noch kommt, an dem wir hier ein schönes Ergebnis einfahren können“, gab sich Mamos angesichts der gezeigten Leistungen hoffnungsvoll, dass an den beiden schweren Schlusstagen noch etwas für sein Team gehen könnte.

Rad-net Rose: Latocha verpasste nach Defekt Sprung in die Spitzengruppe

Zwei Plätze hinter Temmen platzierte sich Theo Reinhardt als bester Fahrer von Rad-net Rose auf Rang 26. Auch Tobias Buck-Gramcko kam in der ersten Gruppe ins Ziel und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Rang 19. “Mit zwei Fahrern in der ersten Gruppe können wir absolut zufrieden sein“; erklärte Dirk Schlosser, der das Team Rad-net Rose in Österreich betreut.

Der Plan der mit sechs Bahnfahrern angereisten Equipe war es, einen Fahrer in die Fluchtgruppe zu bringen. Als sich aber bei sehr hohem Tempo an der Bergwertung die dreiköpfige Spitzengruppe löste, war der eigentlich als Ausreißer vorgesehene Adrian Latocha nach Defekt zu Beginn des Anstieges ins Hintertreffen geraten. “Somit hatten wir dann leider keinen Fahrer vorn“, meinte Schlosser.

Dieser hofft, dass seine Schützlinge auf der anspruchsvollen Etappe am Samstag mehr Erfolg mit dem Unterfangen Ausreißversuch haben werden. “Wir werden es wieder versuchen, einen in die Gruppe zu setzen. Morgen wird es natürlich viel schwerer“, so der Sportliche Leiter.

Santic-Wibatech: Brandlmeier sammelt als Ausreißer viele Bergpunkte

Dagegen erreichte Santic-Wibatech sein Ziel und konnte einen Fahrer in der Gruppe des Tages platzieren. Stefan Brandlmeier war es, der Temmen und dem Niederländer Mike Schuch (Abloc CT) Gesellschaft leistete. An den Bergpreisen zeigte sich Brandlmeier aktiv und rangiert in der Sonderwertung hinter Schuch auf Rang zwei.

“Unseren Vorsatz mit der Gruppe konnte Brandi wunderbar umsetzen. Leider ist es sich mit dem Bergtrikot nicht ganz ausgegangen“, meinte sein Teamkollegen Fabian Schornmair gegenüber radsport-news.com. Dieser kündigte an. “Morgen wird wieder das Ziel sein, in die Gruppe zu kommen. Wir wollen offensiv fahren und vielleicht schaut dann auch ein Ergebnis raus.“

Am Freitag jedenfalls wurde es nichts mit einem vorderen Resultat. Die beiden Polen Piotr Pekala und Pawel Szostka kamen zumindest im Feld auf den Rängen 41 und 50 ins Ziel und liegen im Gesamtklassement noch in Schlagdistanz zu den Besten.

 

Weitere Radsportnachrichten

31.01.2025UCI hält weiter an Ruanda als WM-Ausrichter fest

(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat am Freitagnachmittag in einer Presseaussendung auf Gerüchte über die Verschiebung der Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda reagiert. Zwei belgische Zeitun

31.01.2025Hirschi und Alaphilippe als Entwicklungsbeschleuniger

(rsn) – In der Schweiz bewegt sich etwas. Und zwar in die richtige Richtung. Gleich zwei eidgenössische Teams begehren auf, wollen ihre Zeit als Zweitdivisionäre hinter sich lassen und streben nac

31.01.2025Christen-Brüder am Coll Soler im Sturzpech

(rsn) – Nachdem Jan Christen (UAE Team Emirates –XRG) bereits zum Auftakt der Mallorca Challenge seinen ersten Saisonsieg eingefahren hatte, war der 20-jährige Schweizer bei der Trofeo Serra Tram

31.01.2025Die Mixed Staffel liefert zu wenig Ertrag für den Aufwand

(rsn) – Zum vierten Mal in Folge begannen die Cyclocross-Weltmeisterschaften mit einer Mixed Staffel. Nach dem Testlauf 2022 in Fayetteville / USA, wo damals noch jeweils zwei Athletinnen und zwei A

31.01.2025Hirschi gibt Stork Grünes Licht für den ersten Profisieg

(rsn) – Florian Stork (Tudor) hat am dritten Tag der Mallorca Challenge zugeschlagen und bei der Trofeo Serra Tramuntana (1.1) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 27-jährige Deutsche setzte si

31.01.2025Pidcock stürmt im Grünen Trikot zum zweiten Etappensieg

(rsn) – Nach einem weiteren überlegenen Auftritt hat Tom Pidcock (Q36.5) den Gesamtsieg bei der 5. AlUla Tour (2.1) vor Augen. Der 25-jährige Brite entschied die 4. Etappe über 140,9 Kilometer vo

31.01.2025Großbritannien holt mit Bäckstedt und zwei Junioren WM-Titel

(rsn) – Großbritannien hat sich für die denkbar knappe Sprintniederlage und Silber im Vorjahr revanchiert und bei der Cross-Weltmeisterschaft in Liévin im Teamwettbewerb die erste Goldmedaille ge

31.01.2025Hofer könnte für Österreich Cyclocross-Geschichte schreiben

(rsn) - Ein Österreicher als Mitfavorit beim Cyclocross, das klingt fast so als würde ein Belgier zu den heißesten Kandidaten beim Abfahrtsrennen in Kitzbühel zählen. Doch mit Valentin Hofer kann

31.01.2025Fünf der auf Mallorca verletzten Bahnfahrer wieder in Deutschland

(rsn) – Von den sechs deutschen Bahnradsportlern der Ausdauer-Nationalmannschaft, die zu Wochenbeginn im Training auf Mallorca von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurden, sind fünf inzwische

31.01.2025Das Programm der Cyclocross-Weltmeisterschaften von Liévin

(rsn) – In sieben Wettbewerben an drei Tagen werden bei den UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften (31. Januar – 2. Februar) in Liévin im Norden Frankreichs Medaillen vergeben. Den Anfang macht dabei

31.01.2025Meisen bittet zum letzten Tanz, Benz mit Medaillenchance

(rsn) – Sieben Rennen werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar - zum 2. Februar) im nordfranzösischen Liévin ausgetragen. An sechs davon werden auch deutsche Athletinnen und Athlete

31.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Serra Tramuntana (1.1, ESP)