--> -->
18.06.2022 | (rsn) – Aus schier aussichtsloser Position konnte sich Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) in Malbun die 7. Etappe der Tour de Suisse sichern. Er verwies aus einer Ausreißergruppe heraus Oscar Rodriguez (Movistar) und Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan) auf die Plätze. Bester der Favoriten war Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) auf dem vierten Platz. Er übernahm die Gesamtführung von Jakob Fuglsang (Israel - Premier Tech), der hinter Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) Sechster wurde.
Neunzehn Fahrer bildeten nach hartem Kampf die Gruppe des Tages. “Der Auftakt heute war ziemlich heftig, das Tempo lag sehr hoch. Aber es war die richtige Entscheidung, heute in die Gruppe zu gehen“, blickte Pinot zurück. Nach dem Lukmanierpass pendelte sich der Abstand zwischen Feld und Ausreißern ein, erst im Schlussanstieg begann das Rennen richtig. Ion Izagirre (Cofidis) setzte sich schnell von seinen Fluchtgefährten ab. Er fuhr seinen Verfolgern Lutsenko und Pinot bis auf 50 Sekunden davon und verlor auf das Feld keine Zeit.
Doch kurz nachdem Pinot seinen Begleiter attackierte, tauchte er völlig überraschend bereits im Rückspiegel des Führenden auf. “Ich bin wohl zu früh angetreten, auf den letzten drei Kilometern bin ich explodiert“, erklärte der Baske im Ziel. Pinot konnte das verstehen: "Es war ein langer und schwieriger Tag bei Temperaturen von 35 Grad. Das darf man nicht unterschätzen“, so der 32-Jährige, der den Spanier rund zwei Kilometer vor dem Ziel hinter sich ließ. “Dieser Sieg heute fühlt sich gut an. Mein Ziel ist es, einfach nur Rennen zu gewinnen", freute sich Pinot, der statt Gesamtwertungen nur noch Etappen jagen will.
Bei den Favoriten waren die ersten Drei im Klassement auch auf dem Weg nach Malbun die Besten. Higuita riss die Initiative an sich und löste sich von seinen Kontrahenten. Thomas schüttelte Fuglsang auf dem letzten Kilometer noch ab. "Ich habe noch versucht, Higuita hinterherzufahren und ihn zu stellen, aber das hat nicht geklappt“, beschrieb er seinen Angriff. Der Waliser liegt nun im Klassement zwei Sekunden hinter Higuita, aber 17 Sekunden vor Fuglsang. Damit ist er vor dem abschließenden Zeitfahren der Favorit auf den Gesamtsieg. “Der Plan war, in der bestmöglichen Form bei der Tour de France am Start zu stehen, ich denke, da bin ich voll auf Kurs. Für das morgigen Zeitfahren bin ich in einer guten Position", befand der 36-Jährige.
Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) opferte sich für seine beiden Kapitäne auf und wurde trotzdem noch 16. Im Klassement ist er Elfter mit Sicht auf eine Top-10-Platzierung. Felix Großschartner, neben Higuita der zweite Klassementfahrer bei Bora, hatte keinen guten Tag. Er verlor als 20. des Tages vier Positionen im Klassement und liegt nun auf Rang neun.
Gut lief es für die beiden Groupama-FDJ-Schweizer. Stefan Küng verlor zwar 1:40 Minuten auf Higuita, verteidigte vor dem Zeitfahren aber seine siebte Position und kann morgen noch einige Fahrer vor ihm aufrollen. Sebastien Reichenbach gewann als Tagesneunter vier Positionen im Klassement und ist nun Sechster. Auch Bob Jungels (AG2R – Citroën) fuhr ein ansprechendes Rennen. Er wurde Tageselfter und schob sich in der Gesamtwertung auf den achten Platz nach vorn. Der Luxemburger kann so am Sonntag sein erstes nennenswertes Ergebnis seit der nationalen Meisterschaft 2019 erzielen.
Als Gesamtführender verteidigte Higuita auch die Führung in der Nachwuchswertung. Simmons bleibt auch am Schlusstag, an dem es keine Zähler zu verdienen gibt, im Bergtrikot. Michael Matthews (BikeExchange – Jayco) baute als Teil der Gruppe des Tages seine Führung in der Punktewertung aus.
So lief das Rennen:
Nachdem mit Marco Haller (Bora – hansgrohe) und Quentin Pacher (Groupama – FDJ) erneut zwei Fahrer wegen eines positiven Corona-Tests nicht starten konnte, ließ das Feld auf den ersten 45 Kilometern niemanden weg. Dann aber setzten sich Nelson Oliveira (Movistar) und Clément Champoussin (AG2R – Citroën) vom Feld ab. Sie bekamen nach und nach Gesellschaft von 17 weiteren Fahrern um Fausto Masnada (Quick-Step Alpha Vinyl), Lutsenko, Izagirre und Pinot.
Der Lukmanierpass
Im 29,2 Kilometer langen Lukmanierpass (HC) fiel die Spitzengruppe auseinander. Pinot und Clément Berthet (AG2R – Citroën), der die Bergwertung gewann, lösten sich und erreichten die Spitze das Anstiegs etwa 40 Sekunden vor noch zwölf Verfolgern und rund drei Minuten vor dem Feld.
In der Abfahrt fuhren vierzehn Ausreißer wieder zusammen, Bestplatzierter in der Gesamtwertung war mit 4:36 Minuten Rückstand Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies), der aufgrund des zwischenzeitlich auf 5:30 Minuten gestiegenen Vorsprungs der Gruppe virtuell Gesamtführender war. In Flims (3.Kat.) und am Luzisteig (3.Kat. ) sicherte sich Masnada jeweils die drei Bergpunkte, Matthews wurden bei beiden Zwischensprints keine Steine in den Weg gelegt.
Der Schlussanstieg
Mit 3:30 Minuten Vorsprung nahmen die Vierzehn den Anstieg nach Malbun ihn Angriff. Mit noch elf zu fahrenden Kilometern setzten sich Ilan van Wilder (Quick-Step Alpha Vinyl), Izagirre und Lutsenko aus der Spitzengruppe ab. Der Belgier musste nur wenige hundert Meter später sein eigenes Tempo wählen. Zehn Kilometer vor dem Ziel schüttelte Izagirre auch Lutsenko ab, von hinten allerdings näherte sich Pinot, der zu Lutsenko auffuhr und diesem 4,5 Kilometer vor dem Ziel davon fuhr. Auf Izagirre hatte er zu diesem Zeitpunkt allerdings schon 40 Sekunden Rückstand.
Doch 2,2 Kilometer vor dem Ziel tauchte der Franzose plötzlich hinter dem Spanier auf. 200 Meter später erreichte er Izagirre, der komplett blau war und ihm nicht mehr folgen konnte. Wenige Sekunden später erhöhte indes Daniel Felipe Martinez (Ineos Grenadiers) bei den Favoriten das Tempo, wodurch nur noch Higuita, Thomas und Fuglsang folgen konnten. Higuita attackierte und sowohl Fuglsang als auch Thomas gingen nicht mit.
Während Izagirre vorn weiter zurückfiel, holte Rodriguez im Finale noch den zweitplatzierten Lutsenko ein. Thomas griff auf den letzten 1000 Metern noch Fuglsang an, der nicht mehr reagieren konnte. Pinot gewann derweil die Etappe vor Rodriguez und Lutsenko. Thomas konnte Higuita nicht mehr erreichen und wurde hinter dem Kolumbianer Fünfter.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Mit ihrem Sieg auf der abschließenden 4. Etappe der Tour de Suisse Women (2.Pro) hat Lucinda Brand (Trek – Segafredo) ihre Konkurrentin Kristen Faulkner (BikeExchange - Jayco) noch von d
20.06.2022Trotz Rückschlägen: Bora - hansgrohe in der Schweiz stark wie nie(rsn) - Nur drei Fahrer von Bora – hansgrohe erreichten das Ziel der Tour de Suisse in Vaduz. Trotzdem gewannen die Raublinger die Mannschaftswertung und belegten mit Sergio Higuita Platz zwei auf d
20.06.2022Highlight-Video des Abschluss-Zeitfahrens der Tour de Suisse(rsn) - Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) hat im abschließenden Zeitfahren der Tour de Suisse in Vaduz Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) noch aus dem Gelben Trikot gefahren. Der Brite sicherte sic
19.06.2022Thomas Gesamtsieger: Tour de Suisse bleibt fest in Ineos-Hand(rsn) – Auch die diesjährige Ausgabe der Tour de Suisse ging an Ineos Grenadiers. Nachdem die britische Mannschaft bereits 2019 durch Egan Bernal und 2021 durch Richard Carapaz den Gesamtsieg feier
19.06.2022Sagan zum dritten Mal positiv auf Corona getestet(rsn) - Peter Sagan (TotalEnergies) ist schon zum dritten Mal positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der Slowake war bei einer Routinekontrolle nach der 7. Etappe der Tour de Suisse auffälli
19.06.2022Evenepoel will Tour de Suisse mit gutem Gefühl abschließen(rsn) – Angetreten zur Tour de Suisse war er als einer der Topfavoriten, doch vor dem Abschlusszeitfahren ist der Gesamtsieg für Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) außer Reichweite. Denn auf
19.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 19. Juni(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
18.06.2022TdS: Higuita holt für Bora - hansgrohe das Gelbe Trikot zurück(rsn) – Für Bora – hansgrohe sind die letzten Tage der Tour de Suisse eine Berg- und Talfahrt. Nach dem Etappensieg und der Gesamtführung des Kapitäns Aleksandr Vlasov wurde eben dieser gemeins
18.06.2022Highlight-Video zur 7. Etappe der Tour de Suisse(rsn) - Die letzte Kletterprüfung der Tour de Suisse endete mit einem Ausreißersieg von Thibaut Pinot (Groupama - FDJ). Der Franzose setzte sich am Ende bei der Bergankunft in Malbun als Solist dur
18.06.2022Weitere Corona-Fälle bei der Tour de Suisse(rsn) - Bei der Tour de Suisse gibt es weitere Corona-Fälle. Wie Bora-hansgrohe am Morgen per Twitter mitteilte, wurde Marco Haller positiv auf Covid19 getestet und wird entsprechend nicht zur 7. Et
18.06.2022Tour de Suisse: Kann Küng nur der Anruf seiner Frau stoppen?(rsn) - Ob Stefan Küng (Groupama - FDJ) auf den Spuren seines Landsmanns Fabian Cancellara wandelt? Der mittlerweile zurückgetretene Berner entwickelte sich in seiner Karriere vom Klassiker- und Z
18.06.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 18. Juni(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
(rsn) – Vor gut einem Jahr fand sich Bahrain Victorious noch in der Spitzengruppe der WorldTour-Rennställe wieder: Zwei Etappensiege beim Giro d’Italia, drei bei der Tour de France sowie ein weit
14.01.2025Uijtdebroeks will 2025 lernen zu siegen(rsn) – In seiner ersten Saison bei Visma – Lease a Bike blieb Cian Uijtdebroeks nach verheißungsvollem Start bei seinen beiden Grand-Tour-Einsätzen hinter den Erwartungen zurück. Sowohl den Gi
14.01.2025Astana-Nachwuchsfahrer Dostiyev vier Jahre gesperrt(rsn) – Der Kasache Ilkhan Dostiyev ist vom Radsportweltverband UCI zu einer vierjährigen Sperre verurteilt worden, nachdem er im September bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfs positiv auf
14.01.2025Vingegaard peilt mit Jorgensons Hilfe dritten Tour-Sieg an(rsn) – Nach seiner schweren Verletzung aus dem Frühjahr und dem zweiten Platz bei der Tour de France beendete Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) seine sechste Saison als Radprofi zwar schon
14.01.2025“Alles in Ordnung“: Van der Poel trainiert in Spanien(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) trainiert derzeit in Spanien auf der Straße und erholt sich nach Angaben seines Team-Managers weiter von seiner Rippenverletzung, die er sich bei
14.01.2025“Gesundheitliche Probleme“: Padun beendet mit 28 seine Karriere(rsn) - Mark Padun wird in der Saison 2025 nicht mehr im Feld zu sehen sein. Gegenüber der französischem Zeitung Ouest France nannte der 28-jährige Ukrainer “gesundheitliche Probleme“ als Grund
14.01.2025Vingegaard und van Aert wollen Revanche für 2024(rsn) – Nachdem er sich bei der vergangenen Austragung Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hatte geschlagen geben müssen, will sich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) bei der am 5. Juli im nor
14.01.2025Talente sollen die WorldTour-Lizenz retten(rsn) – In der Saison 2025 wird es für Arkéa - B&B Hotels darum gehen, die erst 2023 gesicherte WorldTour-Lizenz zu behaupten. Mit dem nur 27 Fahrer umfassenden Kader, der von Tour-Etappensieger K
14.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
13.01.2025Strecke des 108. Giro d´Italia 2025: Finestre überstrahlt alles(rsn) – Der 108. Giro d´Italia wird vom 9. Mai bis zum 1. Juni 2025 eine ausgeglichene Grand Tour und gipfelt einmal mehr in einer brutal schweren Schlusswoche. Zwar warten auf dem Papier nur dre
13.01.2025Die Strecke des Giro d´Italia Women 2025(rsn) – Die 36. Austragung des Giro d´Italia Women - zugleich die zweite unter der Organisation von RCS Sport - wird im kommenden Juli über acht Etappen von Bergamo nach Imola führen, wo die Rund
13.01.2025Weibliches Rudel schließt sich immer mehr dem “Wolfpack“ an(rsn) – Ganz final abgeschlossen ist die Inklusion des Frauen-Teams AG Insurance – Soudal in die Struktur des belgischen Traditions-Männer-Rennstalls Soudal – Quick-Step noch nicht. Doch seit z