Nationale Straßen-Meisterschaften Männer

Tiller in Norwegen schneller als Kristoff und Boasson Hagen

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Rasmus Tiller (Uno-X) | Foto: Cor Vos

27.06.2022  |  (rsn) – In den meisten europäischen und einigen außereuropäischen Ländern stehen ab dem 24. Juni die Titelkämpfe im Straßenrennen an. Wir tragen hier die Ergebnisse der Elitewettkämpfe der Männer zusammen.

Tiller sprintet in Norwegen schneller als Kristoff
Nicht Alexander Kristoff, der sich mit Silber begnügen musste, oder Bronzemedaillengewinner Edvald Boasson Hagen (TotalEnergies) haben in Norwegen bei den nationalen Meisterschaften jubeln können, sondern Rasmus Tiller (Uno-X). Der 25-Jährige schlug die beiden Altstars in Skogn und gewann somit zum zweiten Mal nach seinem Sensationssieg 2017 das Norwegische Meistertrikot.

Gold für Murphy nach Bronze im Vorjahr
Kyle Muprhy (Human Powered Health) hat sich in Knoxville zum US-Amerikanischen Meister gekrönt. Er erreichte das Ziel drei Sekunden vor dem Duo Tyler Stites (Project Echlon) und Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers).

Almeida holt sich in Portugal ersten Titel
Portugals Vorzeigeprofi Joao Almeida (UAE Team Emirates) hat sich in Mogadouro erstmals das Portugiesische Meistertrikot gesichert. Er kam 52 Sekunden vor einer Dreiergruppe, aus der Tiago Antunes (Efapel) den Sprint vor Fabio Costa (Glassdrive – Q8) gewann, solo ins Ziel.

Erster Polnischer Titel für Banaszek-Familie
Norbert Banaszek (HRE Mazowsze – Serce Polski) ist Polnischer Meister und hat damit der wohl bekanntesten polnischen Radsportfamilie ihren ersten Straßentitel gesichert. Norbert Vater Dariusz Banaszek wurde 1993 genau wie sein Cousin Alan Banaszek 2021 Zweiter im Straßenrennen. Sein Bruder Adrian wurde vergangene Saison noch Fünfter. Silber ging in Nowy Dwor Mazowiecki nach 220 Kilometern an Szymon Rekita (Voster – ATS), Lukasz Owsian (Arkea – Samsic) gewann Bronze.

Ex-Profi Koren der Beste in Slowenien
In Abwesenheit von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), Primoz Roglic (Jumbo – Visma) und Matej Mohoric (Bahrain Victorious) hat Kristjan Koren (Adria Mobil) seinen ersten Slowenischen Titel gewonnen. Der 35-Jährige erreichte das Ziel als Solist vor Bahrain Victorious‘ Neuverpflichtung Matevz Govekar, der im Sprint Luka Mezgec (BikeExchange – Jayco) hinter sich ließ.

Ericsson-Brüder lassen Ludvigsson keine Chance
Gegen Lucas und Jacob Eriksson (beide Riwal) hatte Tobias Ludvigsson (Groupama – FDJ) im Straßenrennen in Schweden keine Chance. Der 25-jährige Lucas sicherte sich im Dreiersprint vor dem WorldTour-Profi den Titel, sein drei Jahre jüngerer Bruder wurde in Ganghester Dritter.

Heiderscheid beendet in Luxemburg die Serie der Profis
Seit 1998 wurde die Luxemburgische Meisterschaft immer von einem Profi gewonnen, doch diese Serie beendete Colin Heiderscheid (Leopard) am Sonntag in Nospelt. Nach 140 Kilometern schlug der 24-Jährige im Zweiersprint den 18-jährigen Noe Ury vom deutschen Team Dauner – Akkon. Dritter wurde Alexandre Kess (Geofco – Doltcini) mit sechs Sekunden Rückstand. Bester Profi war Alex Kirsch (Trek – Segafredo) auf Rang sieben.

Townsend nutzt in Irland Bennetts und Mullens Abwesenheit
Ohne Sam Bennett und Titelverteidiger Ryan Mullen (beide Bora – hansgrohe) fanden in Kanturk die Irischen Meisterschaften statt. Rory Townsend (WiV SunGod) sicherte sich dabei den Titel vor Cormac McGeough und Ben Healy (EF Education – EasyPost). Der zweite WorldTour-Profi im Rennen, Eddie Dunbar (Ineos Grenadiers), landete auf Position sechs.

 

Froidevaux lässt Profis in der Schweiz keine Chance
Robin Froidevaux (Tudor) hat in der Schweiz für eine Überraschung gesorgt und sich im Straßenrennen das Meistertrikot gesichert. Im Dreiersprint schlug er in Steinmaur nach 192 Kilometern Sebastien Reichenbach (Groupama – FDJ) und Colin Stüssi (Vorarlberg). Mauro Schmid (Quick-Step Alpha Vinyl) wurde Vierter vor Fabian Lienhard (Groupama – FDJ) und Silvan Dillier (Alpecin – Fenix) und Michael Schär (AG2R – Citroën). Nach seinem Sieg sollte Froidevaux der Profivertrag bei seinem Team, das in die zweite Division aufsteigen wird, sicher sein.

Kamp holt dänischen Titel bei Trek-Doppelsieg
Mit fünf Fahrern ging Trek – Segafredo im dänischen Aalborg an den Start, am Ende gewann Alexander Kamp für das Team als Solist das Meistertrikot vor seinem Teamkollegen Mads Pedersen, der 14 Sekunden später den Zweiersprint gegen Mikkel Honore (Quick-Step Alpha Vinyl) gewann. Mit Mattias Skjelmose schaffte es ein weiterer Trek-Fahrer als Siebter nach 211 Kilometern unter die besten Zehn.

Kudus darf in Eritrea Meister werden
Sie sind keine Teamkollegen, trotzdem überließ Natnael Tesfatsion (Drone Hopper – Androni Giocattoli) seinem Kontrahenten Merhawi Kudus (EF Education – EasyPost) den Sieg. Statt eines Sprintduells gab es vom Zweiten Applaus, als Kudus zum zweiten Mal nach 2018 den nationalen Titel in Eritrea gewann. Dritter wurde Niyat Russom. Kudus‘ 18-jähriger Bruder Mikias beendete das Rennen als Vierter.

Merlier feiert in Belgien zweiten Titelgewinn
Nicht der für die Tour de France vorgesehene Jasper Philipsen, sondern sein in Frankreich fehlender Teamkollege Tim Merlier (Alpecin – Fenix) war der schnellste Sprinter bei den Belgischen Meisterschaften. Der 29-Jährige schlug in Middelkerke nach 208 topfebenen Kilometer Jordi Meeus (Bora - hansgrohe) um wenige Zentimeter, Philipsen wurde ebenfalls nur sehr knapp dahinter Dritter. Auch Sasha Weemaes (Sport Vlaanderen – Baloise) und der Tagesfünfte Milan Menten (Bingoal – Pauwels Sauzen – WB) lagen fast auf der gleichen Höhe.  Arnaud de Lie (Lotto Soudal wurde Sechster. Für Merlier war es der zweite Titelgewinn nach 2019.

Youngster Zana gewinnt in Italien
Er war die italienische Neuentdeckung der letzten Saison, doch dieses Jahr lief für Filippo Zana (Bardiani – CSF – Faizane) bis zu seinem Gesamtsieg beim Adriatica Ionica Race (2.1) zu Beginn dieses Monats nicht viel zusammen. Den erfolgreichen Juni krönte der 23-Jährige Kletterer nun mit dem Italienischen Meistertrikot. In Alborello war er nach 237 Kilometern der Schnellste im Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe. Lorenzo Rota (Intermarché – Wanty – Gobert) holte vor Samuele Battistella (Astana Qazaqstan) Silber. Vierter wurde Andrea Piccolo, der sein erstes Rennen für Drone Hopper - Androni Giocattoli absolvierte.

Zweiter Titel für Cavendish
Im schottischen Castle Douglas gewann Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) seinen zweiten Britischen Meistertitel. Im Dreiersprint war der 37-Jährige zu stark für Samuel Watson (Groupama – FDJ Development) und Bronzemedaillengewinner Alexandar Richardson (Le Col). Mit 24 Sekunden Rückstand wurde Ben Turner (Ineos Grenadiers) mit 24 Sekunden Rückstand Vierter.

Französischer Titel bleibt dank Senechal bei Quick-Step
Nach Rémi Cavagna im Vorjahr hat am Sonntag sein Teamkollege Florian Sénechal Quick-Step Alpha Vinyl das Französische Meistertrikot beschert. Im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe setzte er sich in Cholet nach 240 Kilometern vor Anthony Turgis (Total Energies) und Axel Zingle (Cofidis) durch. Hinter Benjamin Thomas (Cofidis) gewann Arnaud Démare (Groupama – FDJ) mit 26 Sekunden Rückstand den Sprint des Hauptfeldes im Platz sechs. Weltmeister Julian Alaphilippe (Quick-Step Alpha Vinyl) wurde im ersten Rennen nach seiner schweren Verletzung bei Lüttich-Bastogne-Lüttich Dreizehnter.

Zahalka rundet Elkov-Demonstration in Tschechien ab
Einen Vierfachsieg feierte Elkov – Kasper im tschechischen Mlada Vozice. Martin Zahalka gewann Gold mit sieben Sekunden Vorsprung auf Zeitfahrmeister Jan Barta. Dritter wurde Adam Toupalik mit elf Sekunden Rückstand vor Michael Boros. Fünfter und bester nicht-Elkov-Fahrer wurde Jan Hirt (Intermarché – Wanty – Gobert)

Sagans siebter Platz in Tschechien reicht für Slowakischen Titel
Als Siebter kam in Mlada Vozice Peter Sagan (TotalEnergies) ins Ziel. Da er allerdings der beste Slowake bei der kombinierten Meisterschaft der beiden Länder war, sicherte er sich kurz nach seiner dritten Corona-Erkrankung seinen achten Slowakischen Titel. Silber ging an Lukas Kubis (Dukla Banska – Bystrica) vor Matus Stocek (ATT Investments).

Großschartner jubelt in Österreich nach Bora-Show
Wie erwartet hat Bora - hansgrohe den Österreichischen Straßenmeisterschaften in Judendorf seinen Stempel aufgedrückt. Das rot-weiß-rote Meistertrikot holte sich schließlich Felix Großschartner, der am Donnerstag bereits Zeitfahrmeister geworden war. Die Silbermedaille ging an Patrick Gamper, Lukas Pöstlberger komplettierte das Podium vor Vorjahressieger Patrick Konrad und Marco Haller. Manuel Bosch (Hrinkow Advarics) konnte lange mit dem Bora-Quintett mithalten und wurde mit 2:23 Minuten Rückstand Sechster.

Rajovic verteidigt Titel in Serbien
Zum insgesamt vierten Mal konnte Titelverteidiger Dusan Rajovic sich den Serbischen Titel sichern. Er kam in Kraljevo mit 1:02 Minuten Vorsprung auf Luka Turkolov und Marko Danilovic ins Ziel

Spanischer Titel an 21-jährigen Rodriguez
Eine der beiden großen Rundfahrthoffnungen Spaniens hat sich in Palma den nationalen Meistertitel gesichert. Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) setzte sich nach 186 Kilometern mit 51 Sekunden Vorsprung vorm zweifachen Titelträger Jesus Herrada (Cofidis) durch. Zeitgleicher Dritter wurde wie im Vorjahr Alex Aranburu (Movistar). Auf dem vierten Rang landete 2:04 Minuten hinter dem Sieger mit Juan Ayuso (UAE Team Emirates) das zweite Toptalent des Landes vor Roger Adria (Kern Pharma) und Antonio Pedrero (Movistar).

Bouglias zum zweiten Mal Griechischer Meister
Acht Jahre nach seinem ersten Titel kann Georgios Bouglas (Spor Toto) sich zum zweiten Mal das griechische Meistertrikot überstreifen. In Paranesti verwies er im Zweiersprint Panagiotis Christopoulos-Heller auf den Silberrang. Mit 1:29 Minuten Rückstand wurde Polychronis Tzortzakis (Kuwait) Dritter.

Arashiro vor Arashiro in Japan
Im Zweiersprint wurde in Mihara das Meisterschaftsrennen zwischen zwei Arashiros entschieden. Yukiya Arashiro (Bahrain Victorious) hatte dabei das bessere Ende für sich, Yudai Arashiro (Kinan Cycling Team) musste sich mit Platz zwei begnügen. Dritter mit 15 Sekunden Rückstand wurde nach 184 Kilometern Yudais Teamkollege Masaki Yamamoto. Für den 37-jährigen Arashiro ist es der dritte Titelgewinn nach 2007 und 2013.

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