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Tour: Woods, Fuglsang und Froome weit zurück

Israels Kletterer angeknockt, aber dank Clarke ist die Moral gut

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Israels Kletterer angeknockt, aber dank Clarke ist die Moral gut"
Michael Woods (Israel - Premier Tech) besuchte nach seinem Sturz mehrfach den Rennarzt. | Foto: Cor Vos

11.07.2022  |  (rsn) – Nach zehn Etappen muss man bei Israel – Premier Tech ein gemischtes Fazit ziehen. Auf der einen Seite liegen die Bergfahrer schon aussichtslos zurück, auf der anderen Seite hat Simon Clarke seiner Mannschaft in Arenberg einen Etappensieg beschert. In der Geldrangliste reicht es für die Israelis am zweiten Ruhetag so immerhin für den achten Platz.

Doch alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung im Klassement konnte das Team, trotz der verheißungsvollen Vorbereitung, bereits früh begraben. Jakob Fuglsang wurde Dritter der Tour de Suisse (2.UWT) und gewann die Mercan’Tour Classic Alpes-Maritimes (1.1), doch bei der Frankreich-Rundfahrt lief es bislang nicht. Auf der 7. Etappe nach La Super Planche des Belles Filles verlor er als 47. gleich 5:17 Minuten. Zwei Tage später büßte er in Châtel les portes du Soleil im Gruppetto gleich 27:35 Minuten ein.

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Hinter ihm kam am Sonntag von seinen Teamkollegen nur die Kanadier Guillaume Boivin und Michael Woods ins Ziel. Woods, der Zweiter der Mercan’Tour Classic Alpes-Maritimes (1.1) wurde und die Route d’Occitanie (2.1) gewann, hatte schon vor der ersten Bergetappe viel Zeit verloren. Am Sonntag stürzte er zu Beginn der Etappe. Er verbrachte viel Zeit beim Rennarzt hinter dem Feld, schaffte es aber letztendlich mit dem Feld ins Ziel. “Angeknockt, aber nicht geschlagen“, titelte Israel – Premier Tech über seinen Kapitän, der das Rennen mit zerrissener Kleidung beendete.

“Es war ein schwerer Arbeitstag. Es war mein erster Sturz seit 362 Tagen. Der Zähler geht jetzt zurück auf null“, meldete Woods auf seinem Instagram-Kanal. “Es war hart, aber ich bin immer überrascht durch die Kameradschaft im Feld nach einem schweren Sturz. Ich möchte allen für die Unterstützung danken“, so der 35-Jährige, der im Klassement 49. mit 34:42 Minuten Rückstand ist und somit auf Etappenjagd gehen kann.

Froome sieht viele lebende Leichen

So ist der größte Name im Team überraschenderweise auch der bestplatzierte der drei Kletterer der Equipe. Chris Froome geht als 37. in die zweite Rennhälfte, muss aber seinen Teamkollegen Hugo Houle noch vier Plätze vor sich dulden. Doch auch der vierfache Tour-de-France-Sieger hat die ersten zehn Tage nicht problemlos überstanden. “Es war definitiv eine der schnellsten ersten Wochen der Tour, an die ich mich erinnern kann. Wir hatten viele Tage mit Rückenwind. Dadurch war das Tempo natürlich viel höher und man hat weniger Möglichkeiten sich vor dem Wind zu verstecken“, blickte er zurück. “Ich kann mich nicht daran erinnern am Ende der ersten Woche so viele lebende Leichen im Feld gesehen zu haben. Viele leiden wirklich“, fügte er an.

Auch selbst fährt zurzeit nicht schmerzfrei durch Frankreich. “Ich habe in den letzten Tagen an Schmerzen in meiner Brust gelitten. Glücklicherweise ist es kein Covid, wir wurde alle getestet“, gab der 37-Jährige an. Der Fokus seiner Mannschaft hat sich nach dem großen Zeitverlust der drei Kletterer allerdings verschoben. “Die Moral im Team ist gut. Wir geben jeden Tag alles, um in der Gruppe dabei zu sein. Heute hatten wir zwei Fahrer dabei“, berichtete Froome am Sonntag. Hugo Houle und Guy Niv waren Teil der 21 Ausreißer, aus denen Bob Jungels (AG2R – Citroën) als Sieger hervorging. “Leider hat es nicht geklappt, aber wir werden es in der zweiten Hälfte des Rennens weiter probieren, soviel ist sicher“, versprach der Brite.

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