Kolumbianer bestreitet Tramadol-Einnahme

Quintana wird nicht bei der Vuelta starten

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Quintana wird nicht bei der Vuelta starten"
Nairo Quintana (Arkéa – Samsic) beim offiziellen Foto-Termin vor der Vuelta. | Foto: Cor Vos

18.08.2022  |  (rsn) – Auf Twitter hat Nairo Quintana (Arkéa – Samsic) die Einnahme des verbotenen Opioids Tramadol bestritten. Der Radsportweltverband UCI hatte zuvor bekanntgegeben, dass der Kolumbianer während der Tour de France zwei Mal positiv auf Tramadol getestet worden war. Dabei handelte es sich um einen Verstoß gegen die sogenannten UCI Medical Rules, aber um kein Dopingvergehen. Der Sechste  der diesjährigen Tour de France wurde nachträglich disqualifiziert.

"Die Mitteilung der UCI kam für mich überraschend. Ich bestreite entschieden, dass ich dieses Medikament eingenommen habe. Ich habe Tramadol in meiner gesamten Karriere noch nie verwendet", behauptete Quintana nun. Weil das Mittel nicht auf der Dopingliste steht, wird der zweimalige Grand-Tour-Sieger nicht gesperrt.

Im Gegensatz zu seiner ursprünglichen Mitteilung hat Quintana seine Vuelta-Teilnahme inzwischen abgesagt. In vier Sprachen kündigte er seinen Verzicht an: “Ich teile mit, dass ich nicht an der Vuelta teilnehmen werde, weil ich mich auf meine Verteidigung vor dem Sportgerichtshof (CAS) konzentrieren möchte. Ich werde am Ende der Saison wieder Wettkämpfe bestreiten”, kündigte der 32-Jährige, der bereits am offiziellen Foto-Termin für die am Freitag in Utrecht beginnende 77. Spanien-Rundfahrt teilgenommen hatte, an. Sein Team schrieb bestätigte einer dünnen Mitteilung lediglich die Meldung der UCI, darüber hinaus wollte man aber keinen weiteren Kommentar abgeben.

Seine Disqualifikation bei der Tour will Quintana anfechten. “Mit meinem Anwaltsteam bereiten wir jetzt meine Verteidigung vor“, kündigte er an. Für einen Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS haben der Südamerikaner und sein Team zehn Tage Zeit.

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