--> -->
24.08.2022 | (rsn) - Es war der von vielen erwartete Tag für die Ausreißer. Das Terrain der 5. Etappe der Vuelta a Espana zwischen Irun und Bilbao war für die Sprinter mit fünf mittelschweren Anstiegen zu anspruchsvoll, für die Klassementfahrer im Finale hingegen nicht selektiv genug. Am Ende holte sich nach 187,2 Kilometern Marc Soler (Team UAE) mit knappem Vorsprung als Solist den Tagessieg.
Der Spanier sorgte damit für den ersten spanischen Etappensieg bei dieser Vuelta. Den Sprint der Verfolger gewann mit vier Sekunden Rückstand Daryl Impey (Israel - Premier Tech) vor Fred Wright (Bahrain Victorious). Da es Jumbo-Visma um Spitzenreiter Primoz Roglic ruhig angehen ließ, wechselte auch die Gesamtführung: Neuer Träger des Roten Trikots ist der Franzose Rudy Molard (Groupama - FDJ). Der Kölner Nikias Arndt (DSM) belegte aus der Ausreißergruppe Platz sechs, das Feld um Roglic erreichte mit 5:09 Minuten an Rückstand das Tagesziel in Bilbao.
Der entscheidende Anstieg des Tages war der Alto del Vivero (2. Kategorie), der im Finale gleich zweimal anstand. Bei der zweiten Überfahrt attackierte Soler 18 Kilometer vor dem Ziel aus der Fluchtgruppe heraus, konnte sich im 4,6 Kilometer langen Anstieg und auf der anschließenden Abfahrt aber nie mehr als 15 Sekunden an Vorsprung herausfahren. Selbst auf dem letzten Kilometer lag er noch in Sichtweite der Verfolger und musste um den Tagessieg bangen, ehe er sich knapp ins Ziel rettete. Soler gewann bereits 2020 ein Teilstück bei der Vuelta.
_____________________________________________________________________
Aktion bis 30. August 22:00: rsn+ Mitgliedschaft 30 Tage kostenlos testen
Mit rsn+ bieten wir Ihnen noch mehr Hintergrundartikel mit zahlreichen Fotos, damit Sie noch besser und umfangreicher informiert sind! Jetzt registrieren und rsn+ Mitgliedschaft 30 Tage kostenlos testen. Sollten Sie doch nicht dabei bleiben wollen, können Sie sich völlig unkompliziert innerhalb von 30 Tagen im Steady Benutzerkonto abmelden. Wir freuen, uns wenn Sie mitmachen und sagen Danke!
______________________________________________________________________
"Ich bin wirklich glücklich. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, besonders nach gestern“, jubelte der 28-jährige Soler, der auf der 4. Etappe viel Rückstand kassiert hatte. “Aber am Ende konnte ich gewinnen und das freut mich sehr“, sagte Soler. “Ich wollte unbedingt an dem Flug teilnehmen und musste dafür hart kämpfen. Die Gruppe war schon ohne mich weg, aber ich wollte unbedingt hin“, so der 28-Jährige, der sich zur Konterattacke entschloss, als der Vorsprung der Ausreißergruppe bereits zwei Minuten betrug. “Matxin (der Sportdirektor, d. Red.) sagte mir, ich solle es beim ersten Anstieg versuchen. Im Finale habe ich wirklich alles gegeben, um zu gewinnen.“
Molard verpasst den Etappensieg, holt aber Rot
Neben dem Kampf um den Tagessieg entwickelte sich ein Duell um das Rote Trikot. Molard lag vor Etappenbeginn als bestplatzierter Fahrer der Gruppe 58 Sekunden hinter Roglic, Wright 1:02 Minuten. Zwischendrin sicherte sich Molard zwar zwei Sekunden Zeitbonifikation, der Franzose musste aber vor allem den sprintstarken Wright bei der Zielankunft fürchten. “Ich musste Wright einfach folgen. Er war sehr stark und ich weiß, dass er im Sprint sehr schnell ist, also hatte ich für den Endsprint meine Bedenken. Als Arndt und Impey aber von hinten kamen, war es besser für mich“, sagte Molard zur Situation, als die Verfolgergruppe auf den letzten Kilometern wieder anwuchs.
Als Etappendritter bekam Wright im Ziel schließlich nur vier Sekunden an Zeitbonifikation, das reichte für Molard, um sich mit zwei Sekunden Vorsprung an die Spitze der Gesamtwertung zu setzen. Ein Unternehmen, das der Franzose bereits am Vortag geplant hatte. “Es ist ein großer Tag für mich. Ich habe schon gestern darüber nachgedacht, da ich im Klassement nicht so weit zurücklag. Ich habe meinen Teamkollegen dann gesagt, dass es heute möglich ist, das Rote Trikot zu holen, und ich habe es geschafft“, sagte Molard, der bereits 2018 für vier Tage das Führungstrikot der Spanien-Rundfahrt trug. Damals hatte er es ebenfalls nach der 5. Etappe geholt. Neuer Gesamtdritter ist Arndt mit 1:09 Minuten Rückstand.
Veränderungen gab es auch in zwei weiteren Sonderwertungen: Das Bergtrikot trägt nunmehr der Monegasse Victor Langellotti (Burgos – BH), neuer Spitzenreiter der Nachwuchswertung ist der Gesamtzweite Wright. Groupama – FDJ verbesserte sich vom achten auf den ersten Platz der Teamwertung. Dagegen verteidigte Sam Bennett sein Trikot des besten Sprinters.
So lief das Rennen:
Am zweiten Tag im Baskenland dauerte es bei erneut extrem hohem Tempo fast 80 Kilometer, bis sich eine Ausreißergruppe absetzen konnte. Kurz vor dem Puerto de Gontzagarigana (3.Kat.), dem ersten von fünf kategorisierten Anstiegen des Tages, lösten sich zunächst 14 Fahrer um Arndt, den Österreicher Gregor Mühlberger (Movistar), Wright, die Italiener Alessandro De Marchi (Israel – Premier Tech) und Fausto Masnada (Quick-Step Alpha Vinyl), Lawson Craddock (EF Education – EasyPost) sowie Molard und Jake Stewart (beide Groupama – FDJ) vom Feld. Kurz vor der Bergwertung schlossen fünf weitere Fahrer auf, darunter De Marchis Teamkollege Impey und dann auch noch Soler, der allein zwei Minuten Rückstand überbrückte.
Langellotti sicherte sich aus der nunmehr 18-köpfigen Spitzengruppe heraus nicht nur den ersten Bergpreis, sondern auch kurz darauf den zweiten am Balcon de Bizkaia (3.Kat.), womit der Monegasse auch die Führung in der Bergwertung übernahm.
Das von Jumbo – Visma angeführte Feld ließ bis 60 Kilometer vor dem Ziel den Abstand auf mehr als fünf Minuten anwachsen. Molard, der im Gesamtklassement bestplatzierte Fahrer der Gruppe, war zu diesem Zeitpunkt längst im virtuellen Roten Trikot unterwegs. Auch am Alto de de Morga (3.Kat.), dem dritten Anstieg des Tages, holte sich Langellotti erneut den Bergpreis und baute seine Führung in der Sonderwertung aus.
Am Alto del Vivero (2.Kat.), 4,6 Kilometer lang und acht Prozent steil, der auf den letzten 45 Kilometern gleich zweimal zu bewältigen war, fiel die Spitzengruppe auseinander, Craddock sicherte sich als Erster an der Bergwertung fünf Zähler vor Langellotti, der nach der Abfahrt in Bilbao den Zwischensprint gewann.
Aus der nur noch zwölfköpfigen Spitzengruppe heraus griff Stewart in der Flachpassage an und erarbeitete sich bis zum Alto del Vivero, der diesmal von der anderen Seite befahren wurde, einen Vorsprung von rund 40 Sekunden auf die uneinigen Verfolger. Der junge Brite wurde aber deutlich vor der Bergwertung von Soler überholt und fiel noch hinter die erste Verfolgergruppe zurück, in der auch Arndt und Mühlberger nicht mehr dabei waren.
Soler holte sich die letzte Bergwertung des Tages vor Molard und Langellotti und nahm die finale Abfahrt mit zehn Sekunden Vorsprung auf den neuen Träger des Bergtrikots, Masnada, Molard und Wright in Angriff. Zu diesem Quartett schlossen noch Vadim Pronskiy (Astana Qazaqstan), Craddock und Stewart auf. Der allerdings musste 7,5 Kilometer vor dem Ziel von Krämpfen geplagt die Beine hochnehmen.
Dagegen schlossen auf den letzten vier Kilometern die abgehängten Fahrer um Arndt und Mühlberger wieder auf, doch auch zu zehnt schafften es die Verfolger durch Uneinigkeit nicht, die kleine Lücke zu schließen. So rettete sich Soler mit wenigen Sekunden Vorsprung ins Ziel und feierte seinen ersten Sieg seit dem April 2021, als er die 3. Etappe der Tour de Romandie gewinnen konnte.
Während es im Kampf um den Etappensieg spannend zuging, verbrachten die Klassementfahrer einen unspektakulären Tag. Jumbo – Visma kontrollierte das Feld, aus dem auch im Finale keine Attacken erfolgten, so dass gut fünf Minuten nach Soler ins Ziel kam.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – In den vergangenen Jahren war Enric Mas (Movistar) bei der Vuelta a Espana jeweils der beste heimische Fahrer. Doch zum Gesamtsieg reichte es für den 27-jährigen Spanier dabei nicht. 2018
(rsn) – Mit drei Podiumsplatzierungen, aber ohne den erhofften Etappensieg trat Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) die Heimreise von der Vuelta a Espana an und sprach deshalb gegenüber radsport-
(rsn) – Dass Remco Evenepoel (Quick-Step - Alpha Vinyl) am Sonntag in Madrid zum ersten belgischen Grand-Tour-Sieger seit 44 Jahren wurde, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Doch der 22-Jährige h
(rsn) - Mit Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) hat die Radsport-Nation Belgien nach sage und schreibe 44 Jahren Pause wieder einen Grand-Tour-Sieger. Zuletzt hatte Johan De Muynck 1978 den Giro
(rsn) – Die Reaktionen des Teams Jumbo – Visma auf den für Primoz Roglic die Vuelta beendenden Sturz am Ende der 16. Etappe in Tomares am vergangenen Dienstag haben rund um das Peloton für Unver
(rsn) - Viel war vom Movistar Team in dieser Saison nicht zu sehen. Nur 15 Siege fuhr der spanische Traditionsrennstall ein, keiner davon auf WorldTour-Niveau. Bei der Heimatrundfahrt band das Team ab
(rsn) – Schon in den Jugendjahren war ein rotes Trikot eines der großen Ziele von Remco Evenepoel (Quick-Step – Alpha Vinyl). Als Nachwuchsfußballer des RSC Anderlecht und vom PSV Eindhoven scha
(rsn) – Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) hat zum Abschluss der 77. Vuelta a Espana die 21. Etappe für sich entschieden. Der Kolumbianer setzte sich nach 96,7 Kilometern von Las Rozas nach
(rsn) - 183 Profis aus 23 Teams sind am 19. August im niederländischen Utrecht zur 77. Vuelta a Espana (2. UWT) angetreten. Hier listen wir auf, welche Fahrer wann und aus welchen Gründen die letzte
(rsn) – Mit einer Überraschung endete die 21. Etappe der Spanien-Rundfahrt in Madrid. Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) zog seinem Kapitän Pascal Ackermann den Sprint so stark an, dass nac
(rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) wird im Oktober beim italienischen Monument Il Lombardia das letzte Rennen seiner langen und erfolgreichen Profikarriere bestreiten. Das kündigte der 42-jähri
(rsn) - Juan Ayuso (UAE Team Emirates) und Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) verblüfften bei dieser Vuelta a Espana. Beide Rundfahrtdebütanten kämpften lange um das Podium. Der 21-jährige Rodrig
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã
(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober