Niederländerin gewinnt Auftakt der Simac Tour

Wiebes jubelt erstmals im Trikot der Europameisterin

Foto zu dem Text "Wiebes jubelt erstmals im Trikot der Europameisterin"
Lorena Wiebes (DSM) hat den Auftakt der 25. Simac Ladies Tour (2.WWT) gewonnen. | Foto: Cor Vos

30.08.2022  |  (rsn) – Lorena Wiebes (DSM) hat den Auftakt der 25. Simac Ladies Tour (2.WWT) dominiert. Die Europameisterin aus den Niederlanden entschied die 1. Etappe über 141,2 Kilometer auf einem Rundkurs in Lelystad im Sprint einer rund 20-köpfigen Spitzengruppe mit deutlichem Vorsprung für und übernahm mit ihrem 19. Saisonsieg auch die Führung im Gesamtklassement der sechstägigen Rundfahrt durch die Niederlande.

Rang zwei ging an ihre Landsfrau Karlijn Swinkels, gefolgt von der Französin Audrey Cordon-Ragot (Trek – Segafredo) und der Kanadierin Aliscon Jackson (Liv Racing Xstra). Beste deutsche Fahrerin war Romy Kasper (Jumbo – Visma) auf Rang 14, gefolgt von Wiebes‘ Anfahrerin Franziska Koch, Titelverteidigerin Chantal van den Broek-Blaak kam zeitgleich auf Position 18 ins Ziel.

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"Wegen des Windes war es ein hartes Rennen“, sagte Wiebes, die in einen frühen Sturz verwickelt war, aber schnell wieder den Anschluss schaffte, ehe sie bei der entscheidenden Teilung des Feldes aufmerksam war. “Zum Glück war ich vorne dabei. Heute war alles gut für mich. Morgen haben wir eine weitere Chance zu sprinten, also packen wir es noch einmal an. Danach wird es immer schwieriger“, fügte sie mit Blick auf das Profil der Rundfahrt an.

So lief das Rennen:

Auf dem tellerflachen Parcours setzte sich zunächst niemand aus dem Peloton ab. Doch als nach gut 20 Kilometern etwas Seitenwind ins Fahrerinnenfeld blies, kam trotzdem erstmals Hektik auf. Es entstanden mehrere Gruppen und die ersten 28 Frauen hielten sich rund 15 Kilometer lang mit ebenso vielen Sekunden Vorsprung vor einem größeren Feld.

Nach rund 40 Kilometern waren alle wieder beisammen – bis auf Coryn Labecki (Jumbo – Visma), die nach einem Sturz aufgeben musste. Den ersten Zwischensprint und damit verbundene drei Bonussekunden sicherte sich Alison Jackson (Liv Racing Xstra). Kurz darauf kam es zum nächsten, etwas größeren Sturz im Hauptfeld, in den auch  Wiebes sowie Ashleigh Moolman-Pasio (SD Worx) verwickelt waren.

Als sich das Feld anschließend wieder gefunden hatte, sorgte erneut etwas Seitenwind für eine Windkantensituation und zerriss das Peloton erneut. Diesmal setzte sich eine starke 21-köpfige Spitzengruppe ab, in der neben der Europameisterin  und der Titelverteidigerin auch die beiden Deutschen Koch und Kasper) saßen.

Kochs Arbeit wird belohnt

Die 21 Spitzenreiterinnen fuhren, obwohl im Hauptfeld mehrere Teams die Verfolgung übernahmen, schnell eine Minute Vorsprung heraus und hielten diesen Abstand dann lange konstant. Den zweiten Zwischensprint gewann 28 Kilometer vor Schluss aus der Spitzengruppe heraus Swinkels), doch weil Jackson Dritte wurde, führte die Kanadierin mit nun insgesamt vier Bonussekunden das Rennen virtuell knapp an.

Vor allem Trek-Segafredo und DSM sowie zeitweise Jumbo - Visma sorgten anschließend dafür, dass das Tempo in der mittlerweile auf 19 Frauen geschrumpften Spitzengruppe hoch blieb, damit der Abstand zum Hauptfeld nicht kleiner wurde. Im Finale versuchten es das mit vier Frauen vorne vertretene Liv Racing Xstra-Team mit einigen Attacken, die Gruppe zu sprengen. Doch alle Vorstöße wurden vereitelt und so rauschten 19 Fahrerinnen schließlich auf einen Gruppensprint zu.

Van den Broek-Blaak versuchte es zwei Kilometer vor Schluss noch mit einem Angriff, kam aber nicht entscheidend weg. So führten Koch sowie Teamkollegin Charlotte Kool schließlich Wiebes souverän auf die Zielgerade, wo die Europameisterin 200 Meter vor Schluss zu sprinten begann und mit mehreren Radlängen Vorsprung siegte.

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