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02.09.2022 | (rsn) - Das bisher letzte Mal habt ihr von mir vor den Deutschen Meisterschaften gelesen. Diese verliefen ganz gut, ich war ziemlich zufrieden mit meinem fünften Platz im Zeitfahren der Elite. Im Straßenrennen bin ich leider relativ schnell gestürzt, konnte zwar noch zurück ins Feld fahren, war dann aber doch etwas angeschlagen. Ich konnte meinem Teamkollegen Jonas Rutsch noch helfen, er wurde Fünfter. Ich habe das Rennen nach getaner Arbeit frühzeitig verlassen.
Danach habe ich mein Rad ins Eck gestellt und mich aufs Lernen für die Gesellenprüfung konzentriert. Die Prüfung verlief auch gut und mittlerweile weiß ich, dass ich bestanden habe. Es fühlt sich schön an, sich endlich nur aufs Rennen fahren konzentrieren zu können.
Nach den Prüfungen habe ich mit dem Training, schon mit dem Ziel Richtung Tour de l'Avenir, angefangen. Es standen dabei noch Rennen in Spanien an: Villafranca, Castilla y Leon und Getxo verliefen insgesamt sehr gut. Ich bin motiviert nach Hause gekommen, habe weiter trainiert und bin mit gutem Gefühl zur Tour de l'Ain gefahren.
Auf der Anreise habe ich aber mein positives Coronatestergebnis bekommen und musste leider wieder ein paar Tage aussetzen. Obwohl ich eher einen schwachen Verlauf hatte, habe ich es im Training gespürt und konnte deshalb kaum Intervalle fahren und nur lockere zwei bis drei Stunden-Einheiten fahren.
Bei der L'Avenir habe ich mich aber wieder fit gefühlt und auch beim Team-Prolog war ich ziemlich zufrieden mit meiner Verfassung. Die weiteren Tage liefen für mich ganz gut, ich bin sturzfrei durchgekommen und habe kaum Zeit verloren, obwohl ich ab und zu etwas Kopfweh im Rennen hatte.
Das Mannschaftszeitfahren konnten wir sogar gewinnen. Das war eine Riesenfreude und die Ausgangssituation danach war ziemlich perfekt für uns. Vier der deutschen Fahrer waren in den Top Fünf. Am Tag drauf lief es leider gar nicht. Deshalb habe ich mich relativ schnell dazu entschieden, eine Helferrolle zu übernehmen. Auch wenn es mir natürlich etwas schwer fiel, die eigenen Ziele in den Hintergrund zu rücken, war es sicher die richtige Entscheidung. Wir waren eine Supertruppe, die Stimmung war super und Michel Heßmann und das ganze Team sind wirklich stark gefahren.
Bei der vorletzten Etappe hat es mich leider erwischt und ich musste mit Magenproblemen das Rennen verlassen. Im Hotel habe mich mehrmals übergeben müssen und hatte noch drei Tage Fieber. Mittlerweile bin ich aber schon wieder auf den Beinen und fange langsam wieder an, mich für das Saisonende vorzubereiten. Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass auch die L'Avenir wegen Krankheit nicht ganz nach meinem Plan verlief, aber am Ende hatte ich doch eine gute Zeit und gehe mit einer guten Stimmung in das Saisonende.
Viele Grüße
Euer Georg
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