Bauernfeind reist in Richtung Australien ab

Niedermaier feiert Premieren-Sieg an der Ardèche

Von Felix Mattis

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Antonia Niedermaier fährt für das Nachwuchsteam von Canyon - SRAM, genannt Canyon - SRAM Generation. | Foto: Cor Vos

09.09.2022  |  (rsn) – 19 Jahre alt und schon Siegerin in einem UCI-Eliterennen: Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM Generation) hat auf der 4. Etappe der Ardèche-Rundfahrt eindrucksvoll gezeigt, warum sie als eines der größten Talente im Frauen-Radsport gilt. Die WM-Dritte im Einzelzeitfahren der Juniorinnen vom vergangenen Jahr setzte sich in Sarras nach 105,2 schweren Kilometern als Solistin mit mehr als einer Minute Vorsprung auf eine siebenköpfige Favoritinnengruppe durch und sicherte sich so auch die Gesamtführung der siebentägigen Rundfahrt durch Südfrankreich.

Am Vortag noch 31 Sekunden nach der niederländischen Tagessiegerin Loes Adegeest (IBCT) und ihrer Canyon-SRAM-Teamkollegin Ricarda Bauernfeind ins Ziel gekommen, ließ Niedermaier auf der 4. Etappe nun die Muskeln spielen und riss das Rennen an sich – nachdem Bauernfeind abgereist war. Die Vortageszweite trat zur 4. Etappe nicht mehr an, weil sie sich auf den Weg in Richtung Australien machte, wo sie im Einzelzeitfahren und Straßenrennen antreten wird.

Niedermaier aber füllte die entstandene Lücke perfekt aus und führt in der Gesamtwertung nun 37 Sekunden vor Adegeest sowie 1:06 Minuten vor der Kanadierin Simone Boilard (St Michel – Auber 93) und 1:08 Minuten vor Silvia Zanardi (BePink) aus Italien. Neun Frauen liegen noch innerhalb von 91 Sekunden, dahinter geht bereits eine Lücke von mehr als fünf Minuten auf.

Die 20. Tour Cycliste Féminin International de l'Ardèche, wie das Etappenrennen der UCI-Kategorie 2.1 offiziell heißt, wird am Samstag mit einer schweren Bergetappe auf den Mont Lozère fortgesetzt. Der Schlussanstieg ist 6,5 Kilometer lang und im Schnitt 5,4 Prozent steil.

Tagsdrauf wartet eine hügelige Etappe rund um Alès und zum Abschluss am Montag geht es von Vesseaux nach Privas und kurz vor dem Ziel noch über den Col de Benas, der mit seinen elf Kilometern Länge bei 4,3 Prozent Durchschnittssteigung über den Gesamtsieg entscheiden wird.

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