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26.11.2022 | (rsn) – Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) hat erstmals im Regenbogentrikot jubeln können. Der Weltmeister entschied mit einem souveränen Auftritt in Kortrijk den Urban Cross nach einer frühen Attacke als Solist für sich und zeigte sich einen Tag vor dem Weltcup in Hulst bereit für das erwartete Duell gegen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), der am Sonntag sein Saisondebüt im Gelände geben wird.
“Dieses Jahr bin ich in besserer Form als letztes Jahr“, sagte Pidcock nach seinem ersten Sieg im dritten Saisonrennen. “Das habe ich letzte Woche auch in Overijse gezeigt. Ich habe da nicht gewonnen, aber Michael (Vanthourenhout, der Sieger des damaligen Weltcups, d. Red.) ist auf solchen Strecken sehr stark. Heute das ist ein schöner Sieg in meinem schönen Trikot. Das Rennen war schwer und super schnell. Ich habe früh ein Loch gerissen, konnte meinen Vorsprung aber nicht wirklich ausbauen“, so der Ineos-Profi, der sich nun auf das erste Aufeinandertreffen mit van der Poel freut. “Wir können einen guten Mathieu erwarten. Ich bin mir nicht ganz sicher, wo er steht, aber wir können einiges von ihm erwarten.“
Drei Sekunden hinter dem Briten setzte sich im zweiten Lauf der X²0 Trofee der Niederländische Meister Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) gegen den Belgier Eli Iserbyt durch, büßte dennoch seine Führung im Gesamtklassement der Serie ein. Mit genau einer Minute Rückstand kam Europameister Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) aus Belgien auf den vierten Platz, Fünfter wurde dessen Landsmann Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck / +1:49).
Dank Bonussekunden am Ende der ersten Runde zog Iserbyt im Gesamtklassement an van der Haar vorbei, sein Vorsprung auf den 31-Jährigen beträgt allerdings nur vier Sekunden, Vanthourenhot folgt mit 1:32 Minuten Rückstand auf dem dritten Rang.
So lief das Rennen:
Auftaktsieger van der Haar erwischte bei trockenem Wetter den besten Start, wogegen Pidcock durch einen frühen Sturz etwas aufgehalten wurde. Die 15 Bonussekunden für den Ersten am Ende der ersten von neun 3-km-Runden sicherte sich dann aber Iserbyt vor dem Niederländischen Meister, der für Rang zwei noch deren zehn erhielt. Kurz darauf schlossen dann noch Thibaut Nys (Balois – Trek Lions), Vanthourenhout und Pidcock zu dem Duo auf, ehe dann der Weltmeister eine Tempoverschärfung des Europameisters konterte und schon zu Beginn von Runde zwei auf und davon machte.
Am Ende des Umlaufs hatte Pidcock seinen Vorsprung auf bereits zehn Sekunden ausgebaut. Hinter ihm fiel in der Folge die Verfolgergruppe auseinander, wobei sich van der Haar als der zunächst stärkste erwies, der junge Nys dagegen den Anschluss verlor, um letztlich Sechster zu werden.
In Runde vier änderte sich nichts an dieser Konstellation: Van der Haar kam nicht näher an Pidcock heran, behauptete aber seinen knappen Vorsprung gegenüber Iserbyt und Vanthourenhout, der in den folgenden Runden dann aber immer weiter zurückfiel. Dagegen schaffte Iserbyt zu Beginn des siebten Umlaufs nicht nur den Anschluss an van der Haar, sondern zog in einer Laufpassage auf tiefem Untergrund sogar kurzzeitig an seinem Konkurrenten vorbei.
Van der Haar kämpft sich zweimal zurück und wird schließlich Zweiter
Während Pidcock an der Spitze souverän seine Kreise zog und den Vorsprung sogar ausbauen konnte, entbrannte hinter ihm ein spannender Kampf um Platz zwei. Eingangs der Schlussrunde attackierte Iserbyt seinen Begleiter, dem er sich zum X²0-Auftakt am Koppenberg noch hatte geschlagen geben müssen. Van der Haar ließ sich zwar überraschen, kam aber schnell wieder zurück. In Folge des Verfolgerduells schrumpfte der Rückstand gegenüber Pidcock dann deutlich, doch der Spitzenreiter geriet nicht mehr in Gefahr.
Dagegen geriet van der Haar selbstverschuldet wieder ins Hintertreffen, als er nach einer Bergaufpassage wieder auf sein Rad springen wollte und dabei das Pedal verpasste. Doch der Niederländer kam nicht nur ein weiteres Mal zu Iserbyt zurück, sondern übersprintete drei Sekunden hinter Pidcock hinauf zum Ziel am höchsten Punkt der Brücke seinen Gegner, um sich nach dem Auftaktsieg im zweiten Lauf der X²0 Trofee den zweiten Platz zu sichern.
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