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25.12.2022 | (rsn) - Jedes Jahr beenden Profis ihre Karriere. Unter den zurückgetretenen Athletinnen und Athleten sind diesmal auch Gewinnerinnen und Gewinner von Goldmedaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften dabei. In drei Teilen zeigt radsport-news.com, wer im kommenden Jahr nicht mehr Teil des Pelotons sein wird. Teil 2:
Nibali: Der letzte Campionissimo
Egal wo er in Italien am Start stand, die Zuneigung der Tifosi war ihm immer zu teil. Die lauten Rufe seines Vornamens bei den Einschreibungen der Rennen in Italien haben sich eingebrannt und blickt man auf seine Vita, so zählt Vincenzo Nibali sicher zu den „Campionissimi“, den großen Champions, die die Apennin-Halbinsel jemals hervorgebracht hatte.
___STEADY_PAYWALL___Nach einigen Erfolgen im Nachwuchs wurde der Sizilianer, der den Beinamen der Hai von Messina trägt, 2005 Profi. 2010 gewann er in Spanien seine erste große Landesrundfahrt, ließ 2013 und 2016 Siege beim Giro d’Italia folgen und wurde 2014 16 Jahre nach Marco Pantani der erste Toursieger seines Landes. Auch die Monumente Mailand-Sanremo und Il Lombardia konnte er gewinnen und machte sich dabei in seiner Heimat unsterblich.
Auch wenn in den letzten Jahren seiner Karriere die großen Siege fehlten, so war der Sizilianer stets ein Aktivposten im Feld und überzeugte immer wieder mit seinen Abfahrtskünsten. 2019 wurde er noch einmal Zweiter des Giro, gewann wenige Monate später die letzte Bergetappe der Tour de France und ließ dort noch einmal sein außergewöhnliches Talent aufblitzen. Dass er ausgerechnet seinen letzten Erfolg zu Hause, bei der Sizilien-Rundfahrt feierte, rundet seine erfolgreiche Karriere mehr als ab und ganz in die Ecke will er sein Rad noch nicht schieben, bleibt der dem Straßensport als Berater der Mannschaft Q36.5 Pro Cycling Team erhalten. Und auch bei einigen Gravel-Rennen sowie dem Cape Epic 2023 wird man ihn noch im Einsatz sehen können.
Visconti: Ein stiller Held
Nicht ganz auf den Höhen von Nibali gleitete der in Turin geborene Sizilianer in seiner Karriere, die vielversprechend mit dem U23-Europameistertitel 2003 begann. Visconti wurde Profi und sorgte 2007 für Schlagzeilen in Italien, als er sich den ersten von drei Italienischen Meistertiteln sichern konnte. Ein Jahr später eroberte er auf der 6. Etappe des Giro d’Italia das Rosa Trikot, übrigens zeitgleich mit dem Deutschen Matthias Ruß.
Giovanni Visconti war auch Bergkönig des Giro d'Italia. | Foto: Cor Vos
Dieses verteidigte er acht Tage lang, ehe es ihm sein Teamkollege Gabriele Bosisio auf der Alpe di Pampeago abnahm. Von 2009 bis 2011 gewann er dann dreimal in Folge die UCI Europe Tour, die Gesamtwertung der europäischen Straßenrennen unterhalb der WorldTour. 2013 sicherte er sich zwei Etappen beim Giro, darunter auch die prestigeträchtige hinauf zum Monumento Pantani am Col du Galibier.
Zwei Jahre später holte er sich das Bergtrikot des Giro. Als sein herausragendstes Rennen bezeichnete er selbst aber die Edition ein Jahr später, wo er als Helfer seinen damaligen Teamkollegen Alejandro Valverde aufs Podium bugsierte und selbst noch die Rundfahrt auf Rang 13 abschloss. Diese Nennung unterstreicht auch, dass sich Visconti nie zu schade war, seinen Kapitänen zu helfen und alles deren Zielen unterordnen konnte.
Colbrelli: Herzstillstand beim Pflastersteinsieger
Es waren schockierende Szenen, die sich im März nach der 1. Etappe der Katalonien-Rundfahrt im Zielbereich abspielten. Nachdem er im Bergaufsprint hinter Michael Matthews den zweiten Platz belegte, brach der Italiener zusammen und erlitt einen Herzstillstand. Colbrelli musste mittels Herzdruckmassage reanimiert werden.
Wenige Monate zuvor hatte seine Karriere den Höhepunkt erreicht, als er sich in Trento bei den Europameisterschaften gegen Remco Evenepoel im finalen Sprint durchsetzte und dann als erster Italiener seit Andrea Tafi 1999 auch noch den Klassiker Paris-Roubaix, der 2021 im Spätherbst ausgetragen wurde, gewann.
Sonny Colbrelli gewann 2021 die dramatische Schlammschlacht von Paris-Roubaix. | Foto: Cor Vos
Doch nach seinen gesundheitlichen Problemen, Colbrelli musste auch ein Defibrillator eingesetzt werden, war an ein Fortsetzen seiner Karriere nicht mehr zu denken. Im Oktober 2022 hing er dann sein Rad an den Nagel, wird aber seiner Mannschaft Bahrain – Victorious als Botschafter erhalten bleiben und auch im Nachwuchs in Italien einige Teams unterstützen.
Rebellin: Fataler Zusammenstoß nach 30 Jahren als Profi
Für die wohl tragischste Geschichte des Radsports in diesem Jahr sorgte Davide Rebellin. Nachdem er seine 30 Jahre lang dauernde Karriere beendete, wurde der 51-Jährige mit dem Rad in einen Verkehrsunfall verwickelt und starb noch an der Unfallsstelle. Der nimmermüde Venetier, der als einziger Fahrer bislang das Ardennen-Triple in einem Jahr für sich entscheiden konnte, war von 1992 bis 2022 als Radprofi aktiv und gehörte jahrelang zu den Weltbesten bei hügeligen Eintagesrennen.
Davide Rebellin starb bei einem Trainingsunfall. | Foto: Cor Vos
So gewann er in seiner Karriere Lüttich-Bastogne-Lüttich, den Fléche Wallonne, die Meisterschaft von Zürich, die Clasica San Sebastian oder das Amstel Gold Race. 2008 wurde ihm die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen aufgrund einer positiven Dopingnachkontrolle aberkannt. Der Italiener bestritt nach Ablauf seiner Sperre nur mehr Einsätze für kleinere Mannschaften, gewann aber in seinen 40ern noch immer Rennen wie beispielsweise Tre Valli Varesine, Giro dell’Emilia oder die Coppa Agostoni.
Sein letztes internationales Rennen bestritt er im Oktober 2022, im Alter von 51 Jahren bei der Veneto Classic. Bei dem vom Schweizer Marc Hirschi gewonnenen Eintagesklassiker belegte er noch einmal den 30. Rang. Vor allem die aufkommende Gravel-Szene faszinierte Rebellin und er hatte vor, 2023 noch einige Rennen auf Schotter zu bestreiten. Doch dazu kommt es nach dem tragischen Unfall am 30. November nicht mehr.
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