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30.01.2023 | (rsn) – Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat die Vuelta a San Juan zwar am Samstag mit Knieschmerzen verlassen. Doch weder sein Team noch der Kolumbianer selbst scheinen sich deshalb Sorgen um die Saisonplanung des Tour-de-France-Siegers von 2019 und Giro d'Italia-Triumphators von 2021 zu machen. Wie der Sportliche Leiter Xabier Zandio gegenüber cyclingnews.com vor Ort erklärt hat, haben die Probleme erstens nichts mit Bernals schweren Verletzungen des Vorjahres zu tun, und zweitens seien sie auch an sich nicht besonders groß.
"Es ist nie gut, Schmerzen im Knie zu haben. Deshalb ist es natürlich ein kleiner Grund zur Sorge, aber es ist nichts ernsthaftes. Er wurde untersucht und sollte sich in ein paar Tagen erholt haben", betonte Zandio. Die neuen Knieprobleme von Bernal rühren demnach von einem Sturz auf der 1. Etappe der Vuelta a San Juan und betreffen nicht das Knie, das vor einem Jahr bei seinem Horror-Trainingsunfall verletzt wurde, sondern das andere.
"Er ist gestürzt, aber es war erstmal nicht so schlimm. Am ersten Tag danach fühlte er sich ein wenig unwohl, aber auf dem Rad hat es ihn nicht beeinträchtigt. Auf der Bergetappe war es dann etwas unangenehmer und das dann auch am Tag danach. Deshalb hat er vorsichtshalber aufgegeben", fasste Zandio zusammen.
Insgesamt reist das britische Team daher mit positiven Eindrücken rund um Bernal aus Argentinien ab. "Das Level der Kletterer hier war ziemlich hoch. Dass er da vorne dabei war, war daher ein sehr gutes Zeichen für die Zukunft", meinte Zandio. "Lopez war allen anderen überlegen, aber ich denke das Rennen war für ihn auch ein viel größeres Ziel."
Die weitere Saisonplanung von Bernal sei jedenfalls nicht in Frage zu stellen. Das große Ziel bleibt die Tour de France im Juli und auf dem Weg dorthin stehen unter anderem Paris-Nizza und die Katalonien-Rundfahrt im Programm. Einzig an der Teilnahme bei den Kolumbianischen Meisterschaften in der kommenden Woche stehe ein kleines Fragezeichen, erklärte Zandio.
Bernal hatte sich trotz der leichten Probleme mit dem Knie nach dem Sturz auf der 1. Etappe bereits auf der 4. Etappe der Vuelta a San Juan in Szene gesetzt, als er im langen Anstieg in der ersten Etappenhälfte allein attackierte und zur Ausreißergruppe vorfuhr, die dann aber in der Abfahrt wieder gestellt wurde.
Nach dem Ruhetag gehörte er dann auch bei der Bergankunft am Alto Colorado zu den Besten und wurde hinter Lopez und seinem eigenen Teamkollegen Filippo Ganna sowie zwei Sekunden hinter Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) Tagesvierter. Am Samstag dann stieg er nach wenigen Kilometern vorsichtshalber, aber mit leistungsbedingt guten Eindrücken im Hinterkopf, aus der Rundfahrt aus.
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