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01.03.2023 | (rsn) – Das Team Santic – Wibatech hat in Kroatien bei der Trofeo Umag (1.2) einen sehr guten Einstand in die Saison gefeiert. Beim 139 Kilometer langen Rennen rund um Umag, das bei Wind, kühlen Temperaturen und spätem Regen ausgetragen wurde, fuhr der Pole Bartlomiej Proc als Fünfter über den Zielstrich. Die drei weiteren deutschen Kontinental-Teams P&S Benotti, Saris Rouvy Sauerland und rad-net Oßwald verpassten dagegen die Top Ten.
Den Sieg sicherte sich der Tscheche Adam Toupalik (Elkov – Kasper) aus einer kleinen Ausreißergruppe vor dem Schweizer Jan Christen (Hagens Berman Axeon) und dem Niederländer Darren van Bekkum (Jumbo – Visma Development).
Christen hatte sich auf der vorletzten Runde aus dem Feld gelöst und bekam auf der Schlussrunde Gesellschaft von weiteren Fahrern um den späteren Sieger Toupalik, aber auch Szymon Tracz von Santic - Wibatech gehörte kurzzeitig zur Spitze. “Dass Szymon da mit dabei war, war super stark. Leider konnte er es aber nicht halten, ist wieder zurückgefallen und die Gruppe vorne hat das Ding unter sich ausgemacht“, schilderte Fabian Schormair, Teamkapitän bei Santic – Wibatech, das Finale gegenüber radsport-news.com.
Proc profitiert von Schormairs guter Vorarbeit
Das Feld erreichte 13 Sekunden dahinter das Ziel und kämpfte im Sprint um Platz vier. Hier musste sich Proc nur dem Italiener Davide Persico (Colpack) geschlagen geben. “Der fünfte Platz ist ein super Ergebnis“, meinte Schormair. In der entscheidenden Phase hatte dieser seinen Sprinter Proc vorne abgesetzt, so dass der Pole unter den ersten 15 auf die letzten beiden Kilometer ging und letztlich die gute Vorarbeit des Teams in Rang fünf ummünzen konnte.
Eine kleine Enttäuschung musste Santic – Wibatech allerdings wegstecken, als dem Slowenen Leon Sarc im Rennen der Rahmen. Davon ließ sich das verbliebene Quintett aber nicht irritieren. “Wir sind zu Fünft die letzte Runde schön von vorne gefahren. Dadurch konnte zum einen Szymon vorne mitattackieren und Proci über die Hügel kommen“, sagte Schormair und betonte: “Alles in allem sollten wir mit dem ersten Rennen zufrieden sein.“
P&S Benotti wird für starke Vorstellung nicht belohnt
Nicht ganz so wie erhofft lief es für P&S Benotti, das zuvor bei nationalen Rennen auf Mallorca abgeräumt hatte. Am Mittwoch kam Sprinter Max Briese dann aber nciht über Rang 16 hinaus. “Wir wollten in der letzten Runde den Sprint für Max vorbereiten. Dabei habe ich ihn dann aus den Augen verloren, so dass wir an der entscheidenden Stelle zu weit hinten waren und Max leider nur 15ter wird“, meinte Teamkapitän Tobias Nolde gegenüber radsport-news.com und gab zu: “Wir sind gerade ein bisschen enttäuscht.“
Das Team P&S Benotti zeigte sich bei der Trofeo Umag offensiv. Foto: Mario Stiehl
Zuvor aber hatte die Mannschaft von Lars Wackernagel ein gutes Rennen gezeigt. Bei der auf einem Rundkurs ausgetragenen Trofeo Umag war es für viele der insgesamt 30 Teams der erste Saisoneinsatz, entsprechend hektisch ging es zu.
Nachdem sich früh eine zweiköpfige Ausreißergruppe um den späteren Sieger Toupalik absetzte und sich mit drei Minuten Vorsprung vorn behauptete, lösten sich in der dritten Runde 40 Fahrer auf der Windkante, wobei P&S Benotti hier mit gleich fünf Fahrern vertreten war. “Wir wollten die Gruppe natürlich am Laufen halten, das hat aber nicht funktioniert und so lief 40 Kilomezer vor Ziel wieder alles zusammen“, erzählte Nolde. Dessen Teamchef Lars Wackernagel ergänzte gegenüber radsport-news.com: "Ich habe heute eine Mannschaft auf einem physisch gutem Niveau gesehen. Die Enttäuschung, dass wir das nicht in ein Ergebnis ummünzen konnten ist natürlich umso größer. Aber wir machen jetzt ganz in Ruhe weiter."
Saris Rouvy Sauerland im Finale nach hinten gespült
Bei Saris Rouvy Sauerland, in dessen Trikot der Spanische Juniorenmeister Yago Aguirre seinen ersten Einsatz hatte, war am Ende Jonathan Rottmann auf Platz 48 bester Fahrer. Auch bei den Sauerländern lief es gegen Ende nicht nach Plan. “Leider sind wir im gefährlichen Finale etwas nach hinten gespült worden“, erklärte Teamchef Jörg Scherf gegenüber radsport-news.com.
Dieser konnte sich aber zumindest über den Sieg seines früheren Schützlings freuen, denn Toupalik stand 2019 bei Saris Rouvy Sauerland unter Vertrag. “Er war heute superstark. Er war den ganzen Tag in einer Zweiergruppe und hat am Ende – nachdem er gestellt war – noch mal aus dem geschlossenen Feld raus attackiert“, lobte Scherf den Sieger.
Die Fahrer von Saris Rouvy Sauerland vor der Trofeo Umag. Foto: Saris Rouvy Sauerland
Aber auch mit der Leistung seines Teams war er am Ende nicht unzufrieden. “Wir sind alle solide und vor allem heil ins Ziel gekommen“, so Scherf, dessen Fahrer Dominik Weiss und Lennart Voege zwar “kurz Bodenkontakt“ hatten. “Aber kein Drama“, gab der Teamchef Entwarnung.
Bei rad-net Oßwald lief es nicht rund
Die vierte deutsche Mannschaft, rad-net Oßwald, hatte ein sehr junges Aufgebot an den Start geschickt: Gleich vier Fahrer waren im vergangenen Jahr noch bei den Junioren startberechtigt. Luca Martin, einer des Quartetts, war auf Rang 54 zeitgleich mit dem Tagesvierten bester seines Teams.
Die Fahrer von rad-net Oßwald feierten bei der Trofeo Umag ihr Saisondebüt. Foto: rad-net Oßwald.
“Witterungsbedingt und durch den stürmischen Wind war es ein sehr unruhiges Rennen mit vielen Stürzen und Windkante. Für uns als neuformiertes Team war es relativ schwierig auch als Mannschaft zusammenzufahren in einem so großen Feld“, meinte der Sportliche Leiter Ralf Grabsch gegenüber radsport-news.com. Insgesamt sei noch nicht alles rund gelaufen. “Es war jetzt kein überragender Einstand, aber man muss auch nicht schwarzmalen“, so Grabsch, der schon auf den Sonntag blickte, wenn die Trofeo Porec (1.2) ansteht. “Am Sonntag geht es ja schon weiter, da wollen wir uns verbessern und weiterentwickeln“, sagte der U23-Bundestrainer abschließend.
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