Als Fünfter beim OÖ-Prolog bester Österreicher

Federspiel: “Hatte nicht die Eier, in den Kurven alles zu riskieren“

Von Peter Maurer aus Linz

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Daniel Federspiel (Felbermayr Simplon Wels) startet zum Prolog. | Foto: Reinhard Eisenbauer/Oberösterreich-Rundfahrt

02.06.2023  |  (rsn) – Am Ende fehlten Daniel Federspiel (Felbermayr Simplon Wels) am Donnerstagabend in Linz zwei lächerliche Sekunden auf den Sieg beim Prolog zur Internationalen Raiffeisen Oberösterreich -Rundfahrt(2.2). Auf dem knapp 700 Meter langen Abschnitt durch die Altstadt von Linz hatte der zweifache Mountainbike-Eliminator-Weltmeister das Gelbe Trikot im Fokus, verpasste es aber knapp und landete als bester Österreicher auf Platz fünf.

“Mein Ziel war klar. Ich wollte den Prolog gewinnen“, zeigte sich der 36-Jährige gegenüber radsport-news.com enttäuscht. Durch seine Vorgeschichte im Eliminatorsport kann der Tiroler gezielt starke Wattzahlen auf so kurzen Rennabschnitten abrufen. Dies ist aber auch eine Spezialität vieler Cyclocrosser, die wieder einmal in Linz die Oberhand hatten. Nachdem zweimal Daan Soete (Team Deschacht – Group Hens – Containers Maes) in der oberösterreichischen Hauptstadt den Prolog für sich entschied, war es diesmal sein Teamkollege Lander Loockx, der beim Auftakt eine Bestzeit von 1:03 Minuten aufstellte. Dem fünftplatzierten Federspiel fehlten zwei Sekunden.

“Ich hatte nicht die Eier, in den Kurven alles zu riskieren. Eigentlich hatte alles gepasst vom Wetter bis zu den Bedingungen, aber ich bin zu sehr auf Sicherheit gefahren und das funktioniert nicht. Bei so einem kurzen Prolog gibt es nur entweder oder“, analysierte der 36-Jährige und fügte an: “Wenn du eine Kurve nicht triffst, dann fehlt dir gleich eine Sekunde und ich hatte im Ziel das Gefühl nicht alles rausgeholt zu haben.“

Für Federspiel und seine Mannschaft ist die Rundfahrt in Oberösterreich das Heimrennen, welches auf der Liste der Saisonziele weit oben angesiedelt ist. Noch jagt der hellblaue Express seinem ersten Sieg des Jahres nach. “Wir sind mit einer starken Mannschaft hier, sind gut aufgestellt und motiviert. Leider fehlt uns heuer noch ein Erfolg und wir wollen den jetzt auch unbedingt landen. Wir waren mehrmals knapp dran, aber noch fehlt das i-Tüpfelchen an Performance“, wusste Federspiel.

Für die kommenden drei Tage sollte die oberösterreichische Equipe aber gut gerüstet sein. Federspiel zählt zu Österreichs schnellsten Sprintern und auch für hügeliges und bergiges Terrain haben die Welser starke Fahrer, sodass die Chance in den nächsten Tagen den ersten Saisonsieg einzufahren groß sind. “Jetzt fängt das Rennen erst so richtig an und vielleicht hilft es uns, dass wir zum Auftakt nicht schon das Gelbe Trikot haben und den Verlauf der Etappe kontrollieren müssen“, meinte Federspiel abschließend.

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