Pyrenäen-Veranstalter teilt nach Rennabbruch aus

“Bemühungen durch Launen verwöhnter Kinder zunichte gemacht“

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Diskussionen unter den Fahrerinnen vor der abgesagten Schlussetappe der Tour Féminin International des Pyrénées. | Foto: Cor Vos

12.06.2023  |  (rsn) – Nach dem Abbruch der Pyrenäen-Rundfahrt der Frauen (2.1) vor der Schlussetappe am Sonntag hat sich Rennleiter Pascal Baudron nun zu Wort gemeldet und seinem Frust über die Proteste aus dem Frauen-Peloton Luft verschafft. "Die Mädchen stellen Anforderungen, die nicht ihrem Niveau entsprechen", sagte er laut der französischen Zeitung Nouvelle République des Pyrénées.

"Sie glauben, sie seien bei der Tour de France und alle Straßen müssten überall abgesperrt sein. Aber das kann man in Frankreich nicht machen", so Baudron weiter.

Auf der 1. Etappe des dreitägigen Events war es am Freitag zu erschreckenden Szenen im Rennfinale gekommen: Entgegenkommende Autos und Busse wurden erst wenige Meter vor dem Peloton gestoppt, am Ende einer Steigung fuhr ein PKW sogar neben den verdutzten Fahrerinnen und in einer engen Gasse liefen Passanten auf der Strecke.

Die 2. Etappe am Samstag wurde aufgrund von Protesten im Peloton verkürzt und vor der Schlussetappe verkündete das Team Jumbo – Visma nicht mehr antreten zu wollen. Es kam zu Diskussionen und schließlich entschied die UCI, das Rennen nicht mehr fortsetzen zu lassen.

Baudron, dessen Rennen erst 2022 seine Premiere feierte, um dem Frauen-Kalender eine bergige Rundfahrt hinzuzufügen, da es solche Rennen bislang nur wenige gibt, war durch die Entscheidung aufgrund der Proteste der Fahrerinnen offensichtlich zutiefst gekränkt.

"Sie sägen an dem Ast, auf dem sie sitzen. An dem Tag, an dem es kein Rennen mehr gibt, werden sie vielleicht weinen – und genau das wird passieren", sagte er. "Ganz ehrlich: Es lohnt sich nicht, ein Rennen zu organisieren, um dann zu sehen, wie all die monatelangen Bemühungen durch die Launen verwöhnter Kinder zunichte gemacht werden."

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