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01.07.2023 | (rsn) – Bei der spektakulären Auftaktetappe zur 110. Tour de France hat Bora-Kapitän Jai Hindley mit dem siebten Rang das Wunschergebnis eingefahren. Der Australier wollte keine Zeit auf die Topfavoriten Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verlieren – und das hat er geschafft.
“Soweit so gut, es ist natürlich gerade erst losgegangen“, resümierte Rolf Aldag, Sportlicher Leiter bei Bora – hansgrohe im Gespräch mit radsport-news.com. “Man hat gesehen, was eine so schwere 1. Etappe ausrichten kann“, fügte er an. Damit spielte er auf Enric Mas (Movistar) und Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) an. Die beiden Podiumskandidaten mussten nach einem Sturz die Tour aufgeben.
___STEADY_PAYWALL___“Ich habe noch nie so einen Auftakt zur Tour de France gesehen. Das war auch für die Neuland, die schon lange dabei sind. Die Etappe musste man wie ein Eintagesrennen angehen. Man kann nicht auf morgen warten, wenn man heute alles verlieren kann“, so Aldag, dessen Kapitän Hindley mit elf Kontrahenten um Platz drei hinter den Yates-Brüdern sprintete. “Ich bin so gut ich konnte, gesprintet. Ich wollte heute keine Zeit auf die großen Klassement-Favoriten verlieren, das ist uns gut geglückt. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Top Ten auf der ersten Tour-Etappe ist nicht verkehrt. Es gibt sicherlich noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber ich bin ziemlich zufrieden, wie es gelaufen ist“, urteilte Hindley.
Rolf Aldag ist bei der Tour de France einer der Sportlichen Leiter von Bora - hansgrohe. | Foto: Cor VosAldag schlug in die gleiche Kerbe, denn die Positionierungsarbeit seines Teams war nicht perfekt. “Die Einfahrt in den Berg war heute die Schlüsselstelle. Die haben wir gar nicht getroffen, da waren wir irgendwo im Nirgendwo. Vorher waren wir gut aufgereiht, aber dann kamen sie alle im Sprint vorbeigeflogen und wenn man da nicht mehr drauf reagieren kann, ist es schwierig“, erzählte der Deutsche, der anmerkte, dass aufgrund der Zuschauermassen überholen stellenweise fast unmöglich war: “Ich persönlich fand das grenzwertig, man hätte da, glaube ich, absperren müssen.“
Hindley selbst nahm das Publikum gegenüber radsport-news.com von der positiven Seite. “Es war ziemlich episch - die Menge war verrückt, eine unwahrscheinliche Atmosphäre!“, so der Giro-Sieger der letzten Saison. Vielleicht war es die Stimmung, die die Bora-Fahrer zu früh an die Spitze trieb. “Der Stresslevel ist einfach sehr sehr hoch. Es gibt eigentlich keinen Grund, so eine Gruppe nur auf 1:20 Minuten wegfahren zu lassen und immer den Druck hochzuhalten. Aber es ist einfach die Tour. Überall kann immer alles passieren und jeder will ständig vorne sein“, meinte Aldag. “Dementsprechend übermannen einen da die Emotionen und man fährt vorn – und dann wird es hintenraus ein bisschen dünn. Aber es ist passiert, da sprechen wir drüber und dann können wir es besser machen. Im Endeffekt hat jeder seine Aufgabe gemacht“, sagte er weiter.
Bora - hansgrohe vor dem Start der Tour de France in Bilbao. | Foto: Cor VosUnd angebrannt ist für die Raublinger im Baskenland nichts. “Den letzten Anstieg ging es Vollgas hoch. Die Yates-Brüder und vier andere Fahrer waren oben vor mir. Ich habe auf die Gruppe hinter mir gewartet und als die aufgeschlossen hatten, sind wir nach vorn gefahren“, blickte Hindley zurück. “Wir wollten keine Zeit gegen Pogacar und Vingegaard verlieren. Gegen die beiden fahren wir, wir haben unser Ziel erreicht“, fasste Aldag zufrieden zusammen.
Einen kleinen Wermutstropfen gab es dennoch. Denn die deutsche Tourhoffnung Emanuel Buchmann, der klar als Helfer für Hindley eingestuft ist, verlor 21 Sekunden auf die Gruppe um seinen Kapitän. “Wenn irgendwas für Emu nicht perfekt ist, dann so etwas wie heute. Gerade nach dem Ritt von Sonntag, das war natürlich unheimlich kräftezehrend, seinen Meistertitel so zu gewinnen. Und außerdem kommen ihm so explosive Sachen wie heute nicht entgegen“, befand Aldag.
Emanuel Buchmann war zufrieden mit seiner ersten Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos
Doch Buchmann, der als 24. und damit bester Deutscher ins Ziel kam, zog auch ein zufriedenes Fazit. "Ich habe mich am Ende, als wir schnell fahren mussten, auch gut gefühlt, da wäre ich fast noch vorne dabei gewesen", sagte er am Teambus. " Die Etappe heute war an sich schon sehr, sehr schwer mit 3000 Höhenmetern. Es wurde zudem den ganzen Tag sehr schnell gefahren. 2020 in Nizza war mit dem vielen Regen auch nicht viel einfacher, aber heute, das war vom Gefühl her die schwerste Auftakttappe einer Tour. Aber Jai Hindley hat einen guten Job gemacht", wünscht sich Buchmann, dass es so weitergehen könnte.
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