RSNplusAb 2024 bei Jayco - AlUla

Walscheid: Das Gesamtpaket gab den Ausschlag

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Walscheid: Das Gesamtpaket gab den Ausschlag "
Max Walscheid wechselt von Cofidis zu Jayco - AlUla. | Foto: Cor Vos

17.08.2023  |  (rsn) – Auch wenn er seine Karriere beim Team Cofidis hätte fortsetzen können, entschied sich Max Walscheid dazu, die französische Equipe nach zwei durchwachsenen Jahren zu verlassen. Seine Zelte wird der Heidelberger künftig beim australischen Team Jayco – AlUla aufschlagen, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat.

"Bei dem Angebot von Jayco musste ich nicht lange nachdenken. Wir waren uns sehr schnell einig, da passt einfach das Gesamtkonzept, was den Vertrag angeht, meine Chancen, das Material, die Teamstruktur und die menschliche Umgebung, von der ich sehr viel Positives gehört habe“, erzählte Walscheid, der zuletzt bei der Straßen-WM in Glasgow Bronze mit der deutschen Mixed-Staffel gewann, gegenüber radsport-news.com.

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In seiner Zeit bei Cofidis gelang Max Walscheid bisher ein Sieg - in dieser Saison ist der Heidelberger noch erfolglos. | Foto: Cor Vos

Gerade die menschliche Komponente habe eine große Rolle gespielt. "Jayco ist mir ein sehr sympathisches Team, ich kenne einige Leute dort, habe über die Zusammenarbeit, den Spirit im Team nur Positives gehört“, berichtete Walscheid, der sich speziell im Zeitfahren wieder einen Schritt nach vorn erhofft.

Bei Cofidis gab es in diesem Punkt immer wieder Probleme mit dem Material, weshalb der 30-Jährige im Kampf gegen die Uhr keine Ergebnisse erzielen konnte. Die will er bei Jayco – AlUla künftig wieder einfahren. "Ich denke, dass wir Topmaterial fahren werden“, sagte Walscheid, dessen neuer Arbeitgeber auf Giant-Rädern unterwegs ist.  "Ich denke, wir werden ein sehr gutes Setup fahren können“, so Walscheid, der bei Jayco - AlUla von einer Zeitfahr-Koryphäe unterstützt werden wird.

Bei der Straßen-WM in Glasgow gewann Walscheid (vorne) zuletzt mit der deutschen Mixed-Staffel die Bronzemedaille. | Foto: Cor Vos

Ex-Profi Marco Pinotti, zu seiner aktiven Zeit einer der besten seiner Zunft, kümmert sich speziell um die Zeitfahrer. "Expertise von Seiten des Teams ist mir sehr wichtig. Und da ist das Jayco sehr gut aufgestellt“, lobte Walscheid seine neue Mannschaft. Das ist umso entscheidender, als er im Kampf gegen die Uhr "hohe Ambitionen“ habe und an die guten Ergebnisse von 2021 anknüpfen wolle. Damals wurde Walscheid unter anderem Sechster im Abschlusszeitfahren des Giro d`Italia und Dritter der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften.

Bei Jayco in der Helferrolle als Groenewegens Anfahrer

Dagegen wird der Jayco-Neuzugang in Massensprints hauptsächlich als Helfer von Dylan Groenewegen agieren. "Dylan ist einer der absoluten Weltklassesprinter. Da ist es logisch, dass er mir übergeordnet ist. In den flachen Sprints ist er ganz klar die Nummer 1, damit kann ich mich aber auch identifizieren“, sagte Walscheid zu seiner Rolle als Anfahrer, die er schon bei Dimension Data in Diensten von Giacomo Nizzolo erfolgreich ausfüllte.

Bei Jayco – AlUla wird Walscheid auf seinen Landsmann Felix Engelhardt treffen, der bei den Australiern seine erste Profisaison absolviert. | Foto: Cor Vos

Der neben dem in seiner ersten Profisaison beeindruckenden Felix Engelhardt künftig zweite Deutsche im Team wird aber auch auf eigene Rechnung fahren können, neben den Zeitfahren vor allem bei den Klassikern. Freiheiten werde er "über das ganze Jahr hinweg“ bekommen, wie Walscheid betonte.

Die letzten Monate bei Cofidis wird er dennoch ambitioniert angehen. Schließlich wartet der gebürtige Neuwieder noch auf seinen ersten Saisonsieg. "Besonders wichtig ist mir dabei der Münsterland Giro, den ich gerne ein zweites Mal gewinnen möchte“, sagte Walscheid, der zudem auf eine Nominierung für die Straßen-EM hofft.

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