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26.08.2023 | (rsn) – Mit Platz zwei bei der schweren Tour of Austria (2.1) Anfang Juli hat Jason Osborne (Alpecin – Deceuninck) gezeigt, dass er das Potenzial zu einem sehr guten Rundfahrer hat. Bei der am Samstag beginnenden 78. Vuelta a Espana (2.UWT) will der Grand-Tour-Debütant sich allerdings auf Etappenjagden fokussieren.
“Das Gesamtklassement wäre dieses Jahr noch eine Nummer zu hoch gesteckt. Ich muss erst einmal Erfahrungen in einer Grand Tour sammeln und werde eher in Richtung Etappensieg gehen. Klar, man schielt irgendwo aufs GC, aber das ist nicht oberste Priorität“, erklärte Osborne gegenüber radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Sein Zimmerkollege Maurice Ballerstedt, ebenfalls erstmals am Start einer dreiwöchigen Rundfahrt, traut Osborne dabei einiges zu. “Wenn er etwas Glück hat, kann er Ähnliches vollbringen wie Jay Vine“, nannte der Berliner gegenüber radsport-news.com ein mögliches Vorbild. Im vergangenen Jahr holte sich der damalige Alpecin-Profi gleich zwei Etappensiege. Mittlerweile fährt Vine für das UAE Team Emirates.
Sein erstes Rennen als Profi bestritt Jason Osborne (Alpecin – Deceuninck) im Februar bei der UAE Tour, die er auf Rang 26 beendete. | Foto: Cor Vos
Osborne steht in seiner ersten Profisaison zwar auch zum ersten Mal am Start einer Grand Tour, hat in seiner vorherigen Karriere als Weltklasse-Ruderer wie Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften aber schon Erfahrungen bei Großevents sammeln können.
“Ich habe einen riesigen Respekt vor einer Grand Tour, aber auch riesige Vorfreude. Anspannung und Vorfreude ist bei mir in etwa mit Olympia vergleichbar“, erklärte der 29-Jährige und fügte an: “Eine Grand Tour ist einen Tick länger. Da muss man drei Wochen lang den Fokus bewahren, das ist etwas anderes.“
Nach der Österreich-Rundfahrt bereitete sich Osborne in einem Höhentrainingslager in La Plagne auf die Spanien-Rundfahrt vor und bestritt zuvor mit der Clasica San Sebastian (1.UWT) Ende Juli nur ein einziges Rennen. Sein erstes Rennen in Spanien überhaupt gab ihm zudem einige wichtige Aufschlüsse im Hinblick auf die letzte Grand Tour des Jahres.
Als Generalprobe für die Vuelta bestritt Osborne die Clasica San Sebastian und wusste bei seinem dortigen Debüt mit Platz 16 zu überzeugen. | Foto: Cor Vos
“Es war auf jeden Fall nicht schlecht, San Sebastian zu fahren. Es war gut, das einmal ins System zu bekommen, es war eine gute Aktivierung für die Vuelta. Es war ähnlich heiß wie es bei der Vuelta sein wird. Dazu war dort ein ähnlich starkes Feld am Start“, berichtete Osborne, der beim Sieg von Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) als Sechzehnter ins Ziel kam – zeitgleich mit dem Sechsten Tom Skujins (Lidl – Trek). “In meiner Gruppe waren fast nur Tour-Etappensieger und GC-Fahrer. Rang 16 war kein schlechtes Ergebnis. Wäre das Rennen mit einem Uphill-Finish statt im Sprint meiner Gruppe zu Ende gegangen, hätte es aber noch besser sein können“, fügte er an.
Während Osborne bei der Vuelta seine Chancen im bergigen Terrain suchen wird, hat das einzige Einzelzeitfahren der diesjährigen Ausgabe für den Wiesbadener keine besondere Priorität, zumal es bisher im Kampf gegen die Uhr weniger gut lief als in der Vergangenheit. “Beim Zeitfahren ist in diesem Jahr ein bisschen der Wurm drin. Ich habe mich aber auch eher auf das fokussiert, was ich gut kann und das ist, am Berg gut zu fahren“, so Osborne, der sich erst in der Winterpause wieder um seine Zeitfahrqualitäten kümmern will.
Bei der Vuelta mit ihren zahlreichen Bergetappen werden die ohnehin kaum benötigt.
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