Männer-Chaos bei der Gravel-EM der Frauen

Australierin Cromwell gewinnt, aber Wiebes holt sich den Titel

Von Kevin Kempf

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Tiffany Cromwell (Canyon – Sram) | Foto: Cor Vos

01.10.2023  |  (rsn) - Tiffany Cromwell (Canyon – Sram) kam bei der Gravel-EM im belgischen Oud-Heverlee als Erste ins Ziel, doch da die Australierin außer Wertung fuhr, krönte sich Lorena Wiebes (SD Worx) kurz danach zur ersten Europameisterin im Gravel. Sie gewann den Sprint der drei Verfolgerinnen mit einer Radlänge vor Fem van Empel (Jumbo – Visma). Bronze ging an Elena Cecchini (beide SD Worx).

Das Rennen der Frauen wurde von Männern bestimmt. Bis vier Kilometer vor dem Ziel nahmen sie im Kampf die Favoritinnen aus dem Wind. Dann machte Cromwell den Herren gestenreich deutlich, dass sie sich nun zurückhalten sollten. Daraufhin attackierte sie 2,5 Kilometer vor dem Ziel. Die 35-Jährige wurde anschließend in einigen Kurven von Amateurfahrern behindert, im Gegenzug hatten die drei Europäerinnen hinter ihr aber kein Interesse daran, sie einzuholen.

So überquerte Cromwell den Zielstrich als Erste. Einige Sekunden später sprintete Wiebes vor van Empel zum EM-Titel. Auf der Straße hatte es für die Goldmedaillengewinnerin nur zu Silber gereicht. "Es war schon eine kleine Revanche", meinte sie im Ziel-Interview, wo sie offenbarte, dass sie im Finale einen Reifenschaden hatte: "Ich merkte, dass ich vorn einen Schleicher hatte. Deswegen musste ich vorsichtig sein", so Wiebes, die Cromwell nicht nur deswegen fahren ließ. "Ich wusste, dass die nicht für die EM da ist", erklärte die Niederländerin.

Über den Einfluss der Männer hatte sich die beste Sprinterin der Welt nicht geärgert, wohl auch, weil er ihr zu Gute kam." Die, die wir überholt haben, sind gut rechts rangefahren. Und die Männer bei uns haben uns gut geholfen", urteilte die 24-Jährige.

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