Türkei-Rundfahrt: Bike Aid zufrieden

Peter über Risikoabfahrt und Monsterberg: “So noch nicht erlebt“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Peter über Risikoabfahrt und Monsterberg: “So noch nicht erlebt“"
Jannis Peter (P&S Benotti) | Foto: Cor Vos

10.10.2023  |  (rsn) - Auf der Königsetappe am dritten Tag der Türkei-Rundfahrt (2.1), die mit einer gefährlichen Abfahrt und einem der schwersten Anstiege im Rennkalender überhaupt aufwartete, hatten die beiden deutschen Kontinental-Teams P&S Benotti und Bike Aid gegen die WorldTour-Konkurrenz um Sieger Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan) am Ende nichts auszurichten.

Doch bevor es in den 18,4 Kilometer langen und im Schnitt über zehn Prozent steilen Schlussanstieg ging, hatte sich Bike Aid durch Leo Bouver zunächst eine Sprintwertung gesichert, danach saß Oliver Mattheis in der dreiköpfigen Spitzengruppe und P&S Benotti war mit Tobias Nolde in einer Verfolgergruppe vertreten.

Mattheis passierte den ersten Bergpreis (1. Kategorie) als Zweiter und wurde mit seinen Begleitern auf den ersten berganführenden Metern des Schlussanstiegs vom nur noch 30 Fahrer starken ersten Feld gestellt. Dieses konnte Mattheis aber nicht halten und "so musste ich mich alleine die 2000 Höhenmeter hochquälen", wie der Bike-Aid-Fahrer gegenüber radsport-news.com berichtete.

In dieser Favoritengruppe saß auch noch Jannis Peter (P&S Benotti), der die ersten Kilometer des Anstiegs am Hinterrad der Fahrer von Bora-hansgrohe in den vordersten Positionen in Angriff nahm, aber etwa 13 Kilometer vor dem Ziel reißen lassen musste.

"Das war der härteste Anstieg, den ich bisher gefahren bin", meinte Peter gegenüber radsport-news.com. Die noch größere Herausforderung sei aber die Abfahrt zuvor gewesen. "Die Abfahrt war wirklich, wirklich anspruchsvoll, es gab extrem viele Stürze. Es war eine richtig schlechte Straße mit vielen Serpentinen. Das habe ich so auch noch nicht erlebt", so Peter, der sich aber "ganz gut runterretten" konnte.

Schnapka zufrieden: Yemane Zwölfter

Im Schlussanstieg selbst schaffte es Peter, "zwei, drei Kilometer das Tempo mitzugehen" und fuhr dann den restlichen Anstieg sein Tempo hoch, was letztlich Platz 24 bedeutete. "Leider hatte ich heute nicht meinen besten Tag am Berg, das war ein bisschen ärgerlich. Aber es stimmt mich positiv, dass ich überhaupt noch in der kleinen Gruppe war, die gemeinsam vorne in den Schlussanstieg fuhr."

Besser lief es in der Schlusssteigung, die "schwerer als jeder Anstieg der diesjährigen Tour de France war", wie Bike Aids Teamchef Matthias Schnapka gegenüber radsport-news.com erklärte, dagegen für Bike-Aid-Kapitän Dawit Yemane. Der Eritreer fuhr als Zwölfter über den Zielstrich, konnte dabei aber nicht ganz an die überragende Leistung des Vorjahres anknüpfen, als er auf der Königsetappe Sechster wurde.

Dennoch war Schnapka mit dem Renntag mehr als nur zufrieden. "Wir waren auf dieser schweren Etappe wieder überall präsent. Bei jeder Zwischenwertung punktete ein Fahrer von unserem Team, dazu war das von Dawit ein sehr gutes Ergebnis. Insgesamt verkaufen wir uns hier sehr gut", befand Schnapka. Da war es für ihn auch zu verschmerzen, dass Wesley Mol das Weiße Trikot der Zwischensprintwertung abgeben musste. Der Niederländer liegt aber noch punktgleich hinter dem neuen Träger aus Kolumbien, Robigzon Oyola (Team Medellin - EPM).

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.02.2025Vieles neu und doch alles beim Alten

Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha

19.02.2025Mit neuen Fahrern und professionellerer Struktur

(rsn) - 2024 ging mit MyVelo Pro Cycling ein neues deutsches Kontinental-Team an den Start. Die Eigentümer Fabian Huber und Vincent Augustin sind gleichzeitig Chefs des in Oberkirch im Schwarzwald an

12.02.2025Kontinuierliche Verbesserung und ein Transfercoup

(rsn) - Das Team Storck - Metropol geht 2025 in seine dritte Saison als KT-Rennstall. Nach einem soliden Jahr 2024 hofft man auf weitere Fortschritte und strebt UCI-Siege an. Dafür wurde einer der er

11.02.2025Wichtige Basis: Voller Fokus auf deutsche Fahrerinnen

(rsn) – Nach dem Aus von Maxx-Solar – Rose gibt es nur noch zwei deutsche Frauen-Kontinentalteams und das LKT Team von Manager Steffen Blochwitz ist dabei das einzige richtig eigenständige, da Ca

20.12.2024Nach Aus bei Storck: Clauss wechselt zu griechischem KT-Team

(rsn) – Nachdem er bei Storck – Metropol, für das er die letzten beiden Jahre aktiv war, keinen neuen Vertrag mehr bekam, hat sich Marc Clauss gegen ein Karriereende und stattdessen für ein kle

18.12.2024Trotz vieler Krankheitsphasen stark in Portugal

(rsn) – Die Titelverteidigung bei der Portugal-Rundfahrt (2.1) gelang zwar nicht. Doch auch mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte Colin Stüssi (Vorarlberg) zufrieden sein, zumal er sich

15.12.2024Ab Saisonmitte gezielt auf den WM-Titel hingearbeitet

(rsn) – Deutscher U23-Meister, Weltmeister der U23, EM-Zweiter der U23 und dazu ein Profivertrag bei Visma – Lease a Bike: Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) kann auf eine Traumsaison zu

10.12.2024Neuorientierung nach der stärksten KT-Saison

(rsn) – In seinem siebten Kontinental-Jahr konnte Lukas Rüegg (Vorarlberg) seine bisher besten Ergebnisse einfahren. Bei zwei Rundfahrten schnupperte er jeweils am Gesamt- und Etappensieg, dazu gew

09.12.2024Mit 26 ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht

(rsn) – In seiner zweiten Straßensaison hat der aus dem Mountainbike stammende Vinzent Dorn (Bike Aid) noch mal eine Schippe draufgelegt und nicht nur mehrere UCI-Wertungstrikots gewonnen, sondern

08.12.2024Nach starker Saison wieder Opfer einer Teamschließung

(rsn) – Mit zwölf Top-Ten-Ergebnissen bei internationalen UCI-Rennen, Bronze bei der Zeitfahr-DM und Silber bei der WM in der Mixed-Staffel kann Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) auf seine be

07.12.2024Drei Siege und trotzdem ein Jahr zum Vergessen

(rsn) – Mit großen Ambitionen ging Felix Ritzinger (Felt – Felbermayr) in das Jahr 2024, wollte er sich doch auf der Bahn für die Olympischen Spiele und mit seinem Kontinentalteam für größere

07.12.2024Erfolgreich auf den ersten UCI-Sieg hingearbeitet

(rsn) – Nach fast acht Jahren Abstinenz kehrte Oliver Mattheis bei Bike Aid in den Kontinental-Radsport zurück. Nach zwei Saisons kann man von einem durchaus erfolgreichen Comeback sprechen, denn

Weitere Radsportnachrichten

22.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

22.02.2025Fretin schlägt Meeus im Sprint und feiert zweiten Saisonsieg

(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de Almería gefeiert. Der Belgier gewan

22.02.2025Vieles neu und doch alles beim Alten

Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha

22.02.2025Scaroni feiert Sieg-Doppelpack in Frankreich

(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour

22.02.2025Gelangweilter Pogacar “bewundert die Stadt“

(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges

22.02.2025Thomas ins Management von Ineos Grenadiers?

(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã

22.02.2025Verfolger verzocken sich: Uriarte feiert in Andalusien ersten Profisieg

(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige

22.02.2025Merlier lässt eingebautem Milan keine Chance

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen

22.02.2025Groenewegen und Gaviria treten nicht mehr an

(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf

21.02.2025Meeus feiert nach starkem Finale seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten

21.02.2025Bardet muss Algarve-Rundfahrt nach Sturz aufgeben

(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F

21.02.2025Scaroni krönt starken Saisonstart und stiehlt Franzosen die Show

(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • UAE Tour (2.UWT, UAE)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Rwanda (2.1, RWA)
  • Tour des Alpes-Maritimes (2.1, FRA)
  • Volta ao Algarve em Bicicleta (2.Pro, POR)
  • Vuelta a Andalucia Ruta (2.Pro, ESP)