--> -->
06.04.2024 | (rsn) – Ganz in Weiß und in den Regenbogenstreifen der Straßenweltmeisterin sicherte sich Lotte Kopecky (SD Worx) den Sieg bei der 4. Austragung von Paris Roubaix der Frauen. Aus einer Sechsergruppe heraus sprintete sie auf den letzten Metern an Elisa Balsamo (Lidl – Trek) und Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) vorbei und sicherte sich den Sieg vor der Italienerin. Die Siegerin der Flandern-Rundfahrt Vos musste sich mit Rang vier begnügen, nachdem die Britin Pfeiffer Georgi (DSM Firmenich – PostNL) noch an der Niederländerin vorbeizog.
"Das war das Ziel in dieser Saison", strahlte die Belgierin im ersten Interview nach der Ziellinie. Auch nach ihrer misslungenen Titelverteidigung eine Woche zuvor in Flandern hatte sie keine Zweifel, dass sie in Roubaix wieder eine größere Rolle um den Erfolg einnehmen kann. Die Zuversicht dafür nahm sie auch von ihren Teamkolleginnen. "Es ist schön zu sehen, wie viel Selbstvertrauen mir das Team gegeben haben. Sie haben mich die letzten Tage immer zum Lachen gebracht", so die Weltmeisterin.
Am viertletzten Sektor fuhr sie mit drei Kontrahentinnen aus dem Feld heraus, schloss zum Führungsduo bestehend aus den beiden Niederländerinnen Amber Kraak (FDJ – Suez) und Ellen van Dijk (Lidl – Trek) auf. Das Sextett arbeitete dann bis ins Velodrome zusammen, wo sich dann Kopecky im Sprint der Dominatorinnen des Frühjahres durchsetzte.
Denn mit Ausnahme ihrer Teamkollegin Lorena Wiebes (SD Worx), Flandern-Rundfahrtssiegerin Elisa Longo Borghini und den beiden Rennen zum Auftakt in Australien hatten sich Kopecky, Vos und Balsamo bei den Siegen der Eintagesrennen in diesem Frühjahr abgewechselt. Die Belgierin siegte bei Strade Bianche, Balsamo gewann die Trofeo Binda und Brügge-De Panne und Vos sicherte sich Omloop Het Nieuwsblad sowie Dwars door Vlaanderen.
"Mein Schlüssel zum Erfolg war Lorena in der zweiten Gruppe zu haben", meinte Kopecky, die so noch eine Option hatte und daher nicht viel in der Spitzengruppe mitarbeiten musste und so die nötigen Körner für das Finale einsparen konnte. Diese benötigte sie auch, denn im Sprint ging sie im Velodrom von einer der hinteren Positionen in das Finale. "Ich dachte schon ich bin eingeklemmt, aber dann haben sie zum Glück früh losgelegt und ich kam an ihnen vorbei", schilderte Kopecky abschließend.
Während sie an allen vorbeizog, flog die Britin Georgi noch an Vos vorbei. Erst nach einer Minute wurde das Ergebnis durchgegeben und sie konnte aufjubeln. "Es gab irgendwie keinen perfekten Moment für eine Attacke, deswegen habe ich mich auf den Sprint fokussiert. Ich bin da gegen Fahrerinnen gefahren, die meine Heldinnen waren als ich groß wurde. Das ist verrückt", so Georgi.
Auf den Plätzen fünf und sechs folgten Kraak und Van Dijk. Dahinter holte sich Lorena Wiebes (SD Worx) den Sprint der Verfolgerinnen und wurde Siebte. Christina Schweinberger (Alpecin – Fenix) landete auf Rang 17 (+ 1:05). Franziska Koch (DSM Firmenich – PostNL) wurde 32. vor Kathrin Schweinberger (Ceratizit WNT Pro Cycling. Auch Romy Kasper (Human Powered Health), die einen Defekt und einen Sturz während des Rennes zu verarbeiten hatte, war in dieser Gruppe zu finden und belegte Rang 38.
In Denain begann das Rennen der Frauen und wie erwartet begann die Fahrt über die 17 Sektoren in Richtung des Velodrom Andre Petrieux hektisch. Schon in der Auftaktrunde um den Startort gab es den ersten Sturz von mehreren Fahrerinnen. Dann löste sich die erste Gruppe des Tages mit Nina Kessler (EF Education - Cannondale), Lieke Nooijen (Visma - Lease a Bike) und Josie Talbot (Cofidis). Doch das Trio blieb nicht lange in Front und wurde früh wieder gestellt. Es folgte dann eine Attacke der Französin Victoire Joncheray (Team Komugi - Grand Est), die sich zwischendurch über zwei Minuten herausfahren konnte, aber 112 Kilometer und noch vor den ersten Pavé-Abschnitten wieder gestellt wurde.
Nach dem ersten Sektor gab es die erste Offensive der Favoritinnen, darunter sah man das Weltmeisterinnentrikot von Kopecky erstmals an der Front als auch die Österreicherin Christina Schweinberger. Kurz darauf musste die Belgierin einen kleinen Defekt beheben. Wie einst Peter Sagan schnappte sie sich den Inbusschlüssel selbst und zog die locke gewordene Schraube am Lenker wieder fest. Doch ganz einig waren sich die Favoritinnen noch nicht und so kamen wieder etliche Fahrerinnen nach vorne, jedoch das Peloton wurde schon nach diesem Sektor in viele Teile gerissen.
Je mehr Sektoren absolviert wurden, desto kleiner wurde die Gruppe und 53 Kilometer vor dem Ziel kam die nächste Attacke von Kopecky, die beim Vier-Stern-Abschnitt Auchy-lez-Orchies à Bersée antrat und gemeinsam mit Schweinberger, Vos und Georgi einige Meter hinter sich und die Verfolgerinnen bringen konnte. Die Aktion wurde aber dann im folgenden Sektor Mons-en-Pévèle wieder neutralisiert.
Es folgte ein Soloangriff der Französin Jade Wiel (FDJ – Suez), die sich lange an der Rennspitze halten konnte. Doch auch sie wurde wieder zurückgeholt und ihre Teamkollegin Kraak und Van Dijk versuchten es. Vor dem Carrefour de l'Arbre, dem letzten Fünf-Stern-Sektor des Rennens kamen Kopecky, Vos, Balsamo und Georgi an das Spitzenduo ran, im Sektor verloren aber kurzzeitig Balsamo und Pfeiffer den Anschluss.
Da sich ihre Verfolgerinnen dahinter nicht einig waren, blieben das Sextett bis zum Velodrome in Roubaix an der Spitze des Rennens und sprintete sich den Sieg untereinander aus, der erstmals mit Kopecky an die aktuelle Weltmeisterin ging.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Will man das Pech und Leid zusammenfassen, welches Paris-Roubaix bieten kann mit Stürzen und Defekten, dann trifft es den Tag von Romy Kasper (Human Powered Health) leider nur allzu treffen
06.04.2024Kochs schlechtes Gewissen verwandelt sich in pure Freude(rsn) – Als das Feld der Frauen den ersten der 17 Pavé-Sektoren bei Paris-Roubaix erreichte, zeigte sich das niederländische Team DSM Firmenich – PostNL ganz vorne und sorgte so für die erste
05.04.2024Die Aufgebote für das 4. Paris-Roubaix Femmes(rsn) – Bereits einen Tag vor den Männern absolvieren die Frauen ihr Paris-Roubaix (1.WWT). Die 4. Ausgabe des Kopfsteinklassikers durch den französischen Norden wird am 6. April in Denain gestart
05.04.2024Keine Top-Favoritin, aber viele Podiums-Kandidatinnen(rsn) – 117 Mal fuhren die Männer schon über das Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix, ehe 2021 die Frauen ihre Premiere bei der Königin der Klassiker geben durften. Wegen der Corona-Pandemie muss
(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b
20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an