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20.05.2024 | (rsn) - Simon Geschke (Cofidis) setzte auf der 15. Etappe von Manerba del Garda nach Livigno (Mottolino) zum großen Kampf um das Bergtrikot des Giro an. Am Ende musste er sich aber der schieren Kraft von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) beugen. Doch der 38-Jährige Deutsche hatte es zumindet versucht – und erntet dafür viel Respekt.
Im Ziel wirkte der Gladiator abgekämpft. Geschke hatte viel versucht und alles gegeben. Dann musste er aber seinen Frieden mit den widrigen Realitäten machen. Mit müden Bewegungen streifte er sich das durchgeschwitzte Trikot ab und tauschte es gegen trockene Sachen aus. Enttäuscht war der Cofidis-Profi dennoch nicht. Denn seine Leistung hatte gestimmt, und die Motivation war auch enorm hoch. ___STEADY_PAYWALL___
Den Angriff auf das Bergtrikot des Giro d'Italia, um es auch nach Punkten und nicht nur stellvertretend für den Führenden der Wertung, Pogacar ist ja in Rosa, zu tragen – diesen Angriff hatte der gebürtige Berliner auf der spektakulären Königsetappe dieser Italienrundfahrt tatsächlich gewagt. Früh hatte er sich in den Kampf um einen Platz in der Fluchtgruppe geworfen.
Blau nicht nur tragen, sondern erobern, war das Ziel von Simon Geschke auf der 15. Etappe | Foto: Cor Vos
"Die Fluchtgruppe ging schon bei Kilometer null los. Meine Taktik war eigentlich: abwarten auf dem flachen Abschnitt. Denn ich dachte, die Gruppe geht erst am Berg", beschrieb er den ersten Akt des Tages. Geschke fand sich dabei in der Hinterhand. "Natürlich wäre ich auch gern in der ersten Gruppe dabei gewesen", gab er zu. Er verzagte aber nicht: "Das war an sich kein großes Problem, dass die Gruppe weg war. An den ersten beiden Bergen gab es schließlich nicht ganz so viele Punkte. Das Team war super und ich habe gesagt, wir fahren jetzt einfach bis zum Berg und dann attackiere ich."
So verlief aus seiner Sicht der zweite Akt. Er kam dann auch vorne ran, holte sich die ersten acht Punkte am Colle San Zeno, dem zweiten Tag des Berges. Da schien das große Vorhaben noch möglich, Pogacar in der Wertung der Bergpunkte zu überholen. Auf dem Weg zum Mortirolo investierte Geschke viel in die Verfolgung der Ausreißer ganz vorn. Er löste sich auch mit dem Italiener Nicolo Conci und machte im Duett Jagd auf das Spitzenduo.
Am Start rechnete Geschke, dass sich die erste Gruppe erst am Berg löst | Foto: Cor Vos
Conci allerdings ließ Geschke stehen. "Er war ein bisschen stärker und ich wollte auch nicht so überziehen. Wenn man hier öfter mal tief geht, desto mehr fehlt einem das dann im Finale. Man muss auch bedenken, dass wir hier auf einer großen Höhe sind, wo man, auch wenn man einmal in einen Roten Bereich geht, sich kaum erholt, weil einfach nicht genug Sauerstoff da ist. Da kann man ziemlich in die Luft fliegen. Das wollte ich natürlich vermeiden", schilderte er im Nachhinein seine Überlegungen am Mortirolo. Immerhin neun Punkte gab es da für ihn. Und das UAE Team schien die Ausreißer weiter an der mittellangen Leine zu lassen. Hoffnung für mehr war also da. Bis sich dann Pogacar doch noch auf den Weg zum triumphalen Etappensieg machte.
"Der kam wie ein Motorrad", beschrieb Geschke den Eindruck, als ihn die rosa Wolke überrollte. "Ich habe schon vorhergesagt, wenn er noch eine Bergankunft gewinnt, dann kann ich die Hoffnung aufs Trikot begraben. Und das werde ich jetzt auch machen", lautet für ihn die Quintessenz aus der Königsetappe. "Er hat jetzt wahrscheinlich 100 Punkte Vorsprung", brummte er. Das stimmt nicht ganz. Es sind nur 94. Aber die sind beim Sieghunger Pogacars und angesichts der Punkteverteilung vor allem auf den letzten Bergen für Geschke realistischerweise nicht aufzuholen. "Es gibt eben stärkere Fahrer", meinte er trocken. Für sich festhalten konnte er aber auch: "Ich habe alles versucht, von daher bin ich zufrieden."
Auch am Dienstag wird Geschke das Blaue Trikot wieder stellvertretend für Pogacar tragen | Foto: Cor Vos
Es war ein guter Tag bei Geschkes letztem Giro. Keiner, der von einem Erfolgsmärchen gekrönt wurde. Aber es war ein schöner Arbeitstag, mit vielen Emotionen, viel Einsatz und am Ende viel Stolz auf das Geleistete. Ein Tag im Leben eines Profis eben.
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