--> -->
21.05.2024 | (rsn) – So wie die zweite geendet hatte, begann auch die finale Woche des 107. Giro d'Italia: mit einem weiteren Triumph von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene holte sich im Dauerregen die auf 118,7 Kilometer verkürzte 16. Etappe von Laas nach Santa Cristina im Grödnertal. Pogacar stellte auf den letzten 1.000 Metern des Schlussanstiegs den jüngsten Teilnehmer der diesjährigen Ausgabe, Giulio Pellizzari (VF Group – Bardiani CSF – Faizane), zog mühelos am 20-jährigen Italiener vorbei und feierte seinen fünften Tageserfolg.
Bei der auf der Jagd nach Siegen war der Mann im Rosa Trikot einmal mehr eiskalt, dafür zeigte er sich im Ziel von seiner großzügigen Seite: Pogacar schenkte Pellizzari sowohl seine Brille als auch das Maglia Rosa, das er im Rennen getragen hatte. "Er hätte eigentlich die Etappe gewinnen sollen, aber zumindest ist er ja noch Zweiter geworden. Er gefällt mir gut bei diesem Giro und ich bewundere ihn. Bei Strade Bianche 2019 hat er ein Foto mit mir gemacht, da war er noch ganz jung und ich wünsche ihm, dass er noch einen Sieg einfahren kann", kommentierte Pogacar im Sieger-Interview die Szene.
Dabei hatte er es gar nicht auf die Etappe abgesehen, wie er weiter verriet: "Wir haben versucht, ruhig und entspannt zu fahren, aber Movistar kontrollierte das Tempo und die Spitzengruppe. Auf den letzten zwei Kilometern hatte dann Rafal Majka aber genug und den Angriff lanciert."
16 Sekunden nahm Pogacar seinem jungen Gegner auf den letzten Metern noch ab, zeitgleich hinter Pellizzari belegte Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) den dritten Platz. Mit 31 Sekunden Rückstand folgte als Tagesvierter Christian Scaroni (Astana Qazhaqstan), der den Freiburger Simon Geschke (Cofidis) als Träger des Blauen Trikots ablösen wird. Allerdings wird Scaroni nur vertretungsweise das Jersey überziehen, Pogacar liegt auch in der Bergwertung deutlich vorn und baute seine Führung weiter aus.
Tagesfünfter wurde Antonio Tiberi (Bahrain Victorious / +0:33) vor dem starken Thymen Arensman (Ineos Grenadiers / +0:38), der Rang sechs belegte. Wertvolle Sekunden und damit seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung büßte dagegen Arensmans Teamkollege Geraint Thomas ein. Der Waliser hatte 49 Sekunden Rückstand auf Pogacar und rutschte damit im Klassement hinter Martinez zurück.
Der Bora-Kapitän ist 7:18 Minuten hinter dem souveränen Spitzenreiter nun wieder Zweiter vor Thomas (+7:40) und dem Australier Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale / +8:42), der wie Thomas 49 Sekunden hinter dem Etappensieger ins Ziel kam, aber Gesamtrang vier behauptete.
Auch in der Punktewertung tat sich auf der wegen extremer Witterungsverhältnisse entschärften Bergetappe wenig, Jonathan Milan (Lidl – Trek) behauptete das Maglia Ciclamino. Bester Jungprofi bleibt Tiberi.
Um 11:30 Uhr hätte die Etappe in Livigno starten sollen, aber Schneefall und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt sorgten für Diskussionen der Fahrervereinigung CPA mit den Organisatoren des Giro, die letztlich damit endete, dass der Start aus einer Höhe von rund 1.900 Metern hinunter nach Laas in Südtirol verschoben wurde. Damit fielen die ersten Anstiege des Tages, unter anderem der fast 2.500 Meter hohe und Umbrailpass, aus dem Programm, das Rennen wurde zweieinhalb Stunden später im Tal eröffnet.
Vom Start weg gab es Attacken, aber es dauerte einige Kilometer, bis eine Gruppe einen kleinen Abstand zwischen sich und das Feld bringen konnte. 90 Kilometer vor dem Ziel waren Davide Ballerini (Astana Qazhaqstan), Julian Alaphilippe (Soudal – Quick Step), Andrea Piccolo (EF Education – EasyPost) und Mirco Maestri (Polti – Kometa) enteilt, bekamen aber keinen größeren Vorsprung zugesprochen.
Das spanische Team Movistar zeigte sich nämlich sehr aktiv und hielt die vier Ausreißer an der kurzen Leine. Die erste Schwierigkeit des Tages wartete nach 83 Kilometer mit dem Panidersattel (1. Kat), wo sich die Spitzengruppe auflöste. Die drei italienischen Begleiter von Alaphilippe mussten den Franzosen ziehen lassen, dahinter ging Pelayo Sanchez (Movistar) in die Offensive. Doch der Spanier hatte Pech mit technischen Problemen und fiel noch hinter das Feld zurück. In diesem hatte Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) Schwierigkeiten dem Tempo zu folgen und musste schließlich abreißen lassen.
Sein Landsmann Alaphilippe dagegen rettete einige Sekunden auf drei Verfolger zum Panidersattel und sicherte sich dort die Bergwertung, während dahinter sich Scaroni, Pellizzari und der Franzose Ewen Costiou (Arkea – B&B Hotels) auf die Verfolgung machten und den Gewinner der 12. Etappe am Schlussanstieg einholten.
Auf dem Weg hinauf nach Santa Cristina musste dann Alaphilippe seine drei Begleiter ziehen lassen. Es folgten ein Angriff von Costiou, dann der Konter von Pelizzari, der als Solist dem Ziel entgegen kämpfte, ehe Pogacar 1,3 Kilometer vor dem Ziel aus der von Majka ausgedünnten Favoritengruppe löste und zu seinem fünften Tageserfolg fuhr.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Sein Giro-Debüt musste Max Kanter bereits nach der 9. Etappe beenden. Der Sprinter von Astana Qazaqstan musste wie zahlreiche weitere Profis auch wegen eines grippalen Infekts das Rennen au
28.05.2024Gianetti: “Jetzt sind wir bereit für die Tour de France“(rsn) – Den ersten Teil seines großen Plans, als erster Fahrer nach Marco Pantani 1998 im Lauf einer Saison das Double aus dem Giro d’Italia und der Tour de France zu gewinnen und damit ein weite
28.05.2024Grande Partenza 2026 in Albanien?(rsn) – Kurz nach dem Finale des 107. Giro d’Italia, der am Sonntag in Rom mit dem überlegenen Gesamtsieg von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) endete, kursieren bereits zahlreiche Berichte über
27.05.2024Martinez macht beim Giro einen Kindheitstraum wahr(rsn) - Trotz eines fünften Platzes beim Giro d’Italia 2021 galt Daniel Martinez bisher eher als Mann für einwöchige Rundfahrten. Mit seinem zweiten Rang bei der 107. Italien-Rundfahrt hat der Ne
27.05.2024O´Connor zeigte beim Giro große Grand-Tour-Klasse(rsn) – Viele Jahre galt Ben O´Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) als Rohdiamant im Hinblick auf dreiwöchige Landesrundfahrten. Nach vielversprechenden Leistungen aber gelang es ihm bislang nur s
27.05.2024Bora-Teamchef Denk bestätigt Abschied von Buchmann(rsn) – Nach den Verwerfungen im Zusammenhang mit der Giro-Ausbootung von Bora – hansgrohe war bereits über einen bevorstehenden Abschied von Emanuel Buchmann berichtet worden. Nun bestätigte Te
27.05.2024Giro-Debütant Steinhauser: “Grand Tours sind was für mich“(rsn) – Mit einem Etappensieg und zwei dritten Plätzen kehrt Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) von seinem Grand-Tour-Debüt zurück. Der 22-jährige Allgäuer gehörte zu den großen Ü
27.05.2024Giro-Entdeckung Pellizzari auf dem Weg zu Bora - hansgrohe(rsn) – Neben Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war er die Entdeckung dieses Giro d´Italia: Giulio Pellizzari (VF Group – Bardiani CSF). Der 20-jährige Italiener aus den Marken fuhr
26.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a
26.05.2024Highlight-Video der 21. Etappe des Giro d´Italia(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)
26.05.2024Pogacar: “Das Rosa Trikot ist eine verrückte Erfahrung“(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)
26.05.2024Merlier holt sich in Rom vor Milan seinen dritten Etappensieg(rsn) – Der schnellste Sprint-Gladiator auf der Schlussetappe des 107. Giro d´Italia war Tim Merlier (Soudal – Quick Step). Der Belgier verwies nach 125 Kilometern in Rom auf der Zielgeraden am K
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
30.01.2025Van der Poel peilt in Liévin de Vlaemincks Rekord an(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der
30.01.2025Warm-Up für den nächsten Dreijahres-Zyklus(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein
30.01.2025Eekhoff stürzt bei AlUla-Tour gegen Laternenpfahl(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der 3. Etappe der AlUla-Tour musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden, wo ein Kieferbruch und ein abgebrochener Zahn diagn
30.01.2025Van den Berg aus Blikras Windschatten zum ersten Saisonsieg(rsn) – Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost) ist perfekt in seine vierte Profisaison eingestiegen. Der 25-jährige Niederländer entschied am zweiten Tag der Mallorca Challenge die Trofeo
30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch am Tayma Fort am schnellsten(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich
30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch
30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen
30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein
30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i
30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei