Nach zwei ruhigeren Tagen

Bläst Pogacar am Monte Grappa zur finalen Giro-Attacke?

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wird vor dem Start der 18. Giro-Etappe von den begeisteren Fans begrüßt. | Foto: Cor Vos

23.05.2024  |  (rsn) – Zwar ließ Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auf der 17. Giro-Etappe Ausreißer Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) den Vortritt. Doch von Zurückhaltung, wie sie der Slowene am zweiten Ruhetag noch angekündigt hatte, konnte zumindest auf den letzten Kilometern des Schlussanstiegs zum Passo Brocon keine Rede sein. Vielmehr unterstrich Pogacar ein weiteres Mal seine haushohe Ãœberlegenheit und nahm mit einer späten Attacke seinen nächsten Verfolgern um Daniel Martínez (Bora - hansgrohe) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) jeweils 18 Sekunden ab und sicherte sich als Tageszweiter zudem noch sechs Bonussekunden.

Genau 7:42 beträgt seine Führung nun gegenüber Martinez, der wiederum 22 Sekunden vor Thomas liegt. Gut möglich, dass der Vorsprung am Ende des Giro sogar auf mehr als acht Minuten angewachsen sein wird, denn für die vorletzte Etappe hat sich Pogacar nochmals einiges vorgenommen. Zumindest an den beiden Tagen zuvor will er es allerdings ruhiger angehen lassen.

“Morgen ist eine flache Etappe, also hoffen wir, dass (Juan Sebastian) Molano im Sprint etwas Glück hat, dann gibt es eine eher mittelschwere Etappe, die für einen Ausreißer geeignet sein könnte“, sagte Pogacar auf der täglichen Pressekonferenz, um sich dann dem vorletzten Teilstück zuzuwenden, das gleich zweimal über den Monte Grappa führt. “Das könnte eine ikonische Etappe werden. Im Anstieg sollten auch viele slowenische Flaggen, denn es ist nicht allzu weit (bis zur Grenze, d.Red.). Mal sehen“, fügte er vielsagend zu seinen Ambitionen an.

Mit einem weiteren Sieg könnte der 25-Jährige zudem mit Eddy Merckx und Learco Guerra gleichziehen, die beide jeweils fünf Etappensiege im Rosa Trikot feiern konnten. Während dieses Ziel durchaus realistisch ist, dementierte Pogacar die Idee ab, nach einem möglichen Giro-Tour-Double auch noch den Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt anzupeilen. “Ich denke, die Vuelta (fahre ich) ganz sicher nicht. Nach der Tour habe ich andere Pläne“, betonte er und fügte nochmals seinen bereits bekannten Rennkalender an: “Das große Ziel ist ganz sicher die Tour und dann die Weltmeisterschaft.“

Sollten ihm Siege beim Giro und der Tour sowie im Herbst in Zürich der Gewinn des Regenbogentrikots gelingen, würde er mit Merckx und dem Iren Stpegen Roche gleichziehen, denen es als bisher einzigen Radprofis gelang, sich dieses Triple im Verlauf einer Saison zu sichern.

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