Alle Renntermine der großen Serien

Der Cross-Winter kommt: Ausblick auf die Saison 2024/25

Von Kevin Kempf

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Weltmeister Mathieu van der Poel gewann letztes Jahr unter anderem den Weltcup in Zonhoven. | Foto: Cor Vos

10.10.2024  |  (rsn) – Später als sonst beginnt in diesem Jahr der Cross-Weltcup. Der europäische Saisonauftakt im Querfeldein fand zwar bereits Anfang September in Bensheim (C2) statt. Mit den beiden C2-Rennen in Bad Salzdetfurth am 21. und 22. September ist hierzulande in Sachen internationaler UCI-Wettkämpfe das Ende der Fahnenstange allerdings schon erreicht, noch bevor die großen drei Cross-Serien begonnen haben.

Der Weltcup 2024/2025 findet ausschließlich auf europäischem Boden statt. Nachdem letztes Jahr bereits nur noch Waterloo im Kalender stand, ist nun auch dieses letzte US-amerikanische Event gestrichen worden. Auch das Schneerennen in Val di Sole kehrt diesen Winter nicht zurück. Stattdessen bekommt das italienische Cabras auf Sardinien einen Weltcup-Platz. In Frankreich wird anstelle von Troyes und Flamanville nun Besancon in die Serie aufgenommen. Das tschechische Tabor kehrt nach der diesjährigen Weltmeisterschaft nicht zurück in den Weltcup, der so insgesamt von 14 auf nur noch zwölf Termine schrumpft.

Damit wurde einem Wunsch von Teams und Fahrern entsprochen, die über zu viele Weltcuprennen klagten und auf viele Einsätze verzichteten. Das wiederum verärgerte den Radsportweltverband UCI und den Veranstalter Flanders Classic, die als Reaktion eine umstrittene verkappte Startpflicht für den Weltcup einführten.

Neben diesen Querelen gibt es weitere Probleme. Die Stars der Szene lassen einen Großteil der Saison aus, da sie in anderen Disziplinen ebenfalls zur Weltelite zählen. So haben Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) noch nicht bekannt gegeben, welche Rennen sie bestreiten werden. Auch Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Gianni Vermeersch, Timo Kielich, Quinten Hermans (alle Alpecin – Deceuninck), Clément Venturini (Arkea – B&B Hotels) und Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck Development) sind auf der Straße so erfolgreich, dass sie im Winter wohl ein Sparprogramm bestreiten werden.

Bei den Frauen sieht es nicht viel besser aus. Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) wurde Mountainbike-Weltmeisterin und gewann eine Tour-de-France-Etappe, Shirin van Anrooij (Lidl – Trek) absolvierte 40 Tage auf dem Rennrad und überzeugte vor allem bei den Klassikern. Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) präsentierte sich wieder in alter Stärke. Nur ihre Teamkollegin Fem van Empel konnte auf der Straße nicht überzeugen und kam lediglich auf 24 Renntage, wobei der letzte Mitte August war. Die Dominatorin der letzten beiden Jahre dürfte sich also deutlich besser auf ihre Einsätze im Gelände vorbereitet haben als ihre Konkurrentinnen, was zu noch mehr Überlegenheit der Niederländerin führen könnte.

Superprestige und X2O

Eine Stufe unter dem Weltcup stehen auch diesmal die Superprestige und die X2O Badkamers Trofee. Nachdem Gieten als Folge der Weltcup-Reformen 2022 seine Tore für die Crosser geschlossen hatte, ist die Superprestige nunmehr eine rein belgische Angelegenheit. Wie letzte Saison besteht die Serie wieder auf acht Rennen. Boom und Heusden-Zolder mussten Platz machen für Mol und Gullegem. Bis auf das sehr schwere Overijse sind die meisten Kurse flach.

Schwerer wird es bei der ebenfalls rein belgischen der X2O Trofee. Dort geht es in der Gesamtwertung im Gegensatz zu den anderen beiden großen Serien erneut um Zeitabstände. Die lassen sich auf den drei topografisch schweren Rennen in Oudenaarde, Herentals und Baal sowie beim Sandklassiker in Koksijde herausfahren. Abschied nehmen musste das Urban Cross in Kortrijk, das durch das Rapencross in Lokeren ersetzt wurde.

Exact Cross und Meisterschaften

Anders als bei den drei großen Serien gibt es bei den sieben Exact-Cross-Wettbewerben keine Gesamtwertung. Die Rennen haben sich zusammengetan, um bessere Fernsehverträge und somit Teilnehmerfelder aushandeln zu können. Mitte Oktober beginnt die belgische Querfeldein-Saison mit zwei Exact-Wettkämpfen. Neu in der Serie ist mit Heerderstrand ein niederländisches Event.

Die Weltmeisterschaften werden 2025 in Liévin ausgetragen, wodurch Frankreich doch wieder zwei internationale Top-Ereignisse im Kalender hat. Die Europameisterschaft findet an der spanischen Westküste in Pontevedra statt.

Der Kalender

September

7.9. Bensheim (C2)
21.9. Bad Salzdetfurth Tag 1 (C2)
22.9. Bad Salzdetfurth Tag 2 (C2)

Oktober

12.10. Exact Beringen
19.10. Exact Essen
20.10. Superprestige Ruddervoorde
26.10. Exact Heerderstrand
27.10. Superprestige Overijse

November

1.11. X2O Koppenberg
3.11. EM Pontevedra
10.11. X2O Lokeren
11.11. Superprestige Niel
16.11. Superprestige Merksplas
17.11. X2O Hamme
23.11. Exact Kortrijk
24.11. Weltcup Antwerpen

Dezember

1.12. Weltcup Dublin
8.12. Weltcup Cabras
14.12. X2O Herentals
15.12. Weltcup Namur
21.12. Weltcup Hulst
22.12. Weltcup Zonhoven
23.12. Superprestige Mol
26.12. Weltcup Gavere
27.12. Exact Loenhout
29.12. Weltcup Besancon
30.12. Superprestige Diegem

Januar

1.1. X2O Baal
3.1. X2O Koksijde
4.1. Superprestige Gullegem
5.1. Weltcup Dendermonde
12.1. Nationale Meisterschaften
19.1. Weltcup Benidorm
25.1. Weltcup Maasmechelen
26.1. Weltcup Hoogerheide

Februar

1.2. WM Liévin
2.2. WM Liévin
5.2. Exact Maldegem
8.2. Superprestige Middelkerke
9.2. X2O Lille
15.2. Exact Sint Niklaas
16.2. X2O Brüssel

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