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21.09.2024 | (rsn) – Juan Ayuso (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der Tour de Luxembourg (2.Pro) für sich entschieden. Der 22-jährige Spanier verwies über 15,5 Kilometer mit Start und Ziel in Differdange in der Zeit von 19:11 Minuten mit sieben Sekunden Vorsprung den Italiener Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) auf den zweiten Platz und feierte seinen vierten Sieg in dieser Saison.
Mit elf Sekunden Rückstand Dritter wurde der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek), der lange die Bestzeit gehalten hatte, Rang vier ging an Titelverteidiger Marc Hirschi (UAE Team Emirates / +0:14), Straßen-Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck / +0:19) holte sich als Tagesfünfter das Gelbe Trikot von Mauri Vansevenant (Soudal – Quick-Step) zurück. Der Belgier kam nicht über Rang 18 (+0:54) hinaus).
Mit dem sechstplatzierten Österreicher Felix Großschartner (+0:20) landete ein dritter UAE-Fahrer in den Top Ten, die dessen Teamkollege Nils Politt deutlich verpasste. Der Deutsche Zeitfahrmeister belegte mit 1:01 Minuten Rückstand Platz 25.
"Es war Vollgas vom Start weg. Ich habe mir den Parcours am Morgen angesehen und es war eine Strecke, wie ich sie mag und mir war klar, dass ich mit guten Beine eine gute Siegchance hätte. Es war sehr schnell, weshalb die Aerodynamik sehr wichtig war. Gleichzeitig brauchtest du aber auch die Beine, um im Anstieg den Unterschied zu machen. Heute hatte ich beides und deshalb habe ich gewonnen“, sagte Ayuso im Ziel.
"Ein Zeitfahren ist immer schwer. Vor allem zu Beginn, als es den Anstieg hoch ging, war es richtig schwer. Ich habe mich sehr auf mein Tempo konzentriert, aber von da an fehlte mir ein wenig die Frische um wirklich so zu fahren, wie ich es mir vorgenommen habe. Ich wusste, dass mir der erste Part gut entgegenkam im Gegensatz zum Finale, wo die aerodynamischeren Fahrer einen Vorteil hatten“, fasste van der Poel in einer Alpecin-Pressemitteilung seinen Auftritt zusammen. “Ich kann zufrieden sein, gestern war ein schwerer Tag. Die Herangehensweise morgen ist die gleiche, auch wenn ich jetzt um das Klassement mitfahren kann. Das ist eigentlich nicht mein Ziel hier. Aber die Tour de Luxembourg ist bislang ein Erfolg für mich. Mit der Form kann ich zufrieden sein und auch die Erholung klappt gut“, fügte der 29-Jährige an.
Vor der Schlussetappe führt van der Poel die Gesamtwertung mit je drei Sekunden Vorsprung auf Ayuso und Vansevenant an, Hirschi folgt mit acht Sekunden Rückstand auf Rang vier vor Tiberi (+0:10), der auch noch Chancen auf den Gesamtsieg hat, zumal der letzte Tag über hügeliges Terrain von Mersch nach Luxemburg-Stadt führt, wo es zum Ziel den 800 Meter langen und neun Prozent steilen Pabeierbierg hinauf geht. Zudem sind unterwegs und im Ziel noch insgesamt 16 Bonussekunden einzustreichen.
Auch im Einzelzeitfahren der diesjährigen Luxemburg-Rundfahrt machten es die Streckenplaner den Fahrern nicht leicht. Etwa zur Halbzeit der 15,5 Kilometer langen Strecke hatten sie eine gut einen Kilometer lange und 8,5 Prozent steile steile Rampe zum Col de l'Europe eingebaut. Kurz darauf wurde bei Kilometer neun die Zwischenzeit abgenommen, ehe am Ende des Hochplateaus noch eine gut fünf Prozent steile Welle folgte, von der aus es bergab ins Ziel ging.
Kurz nach Politt, der nach genau 13 Minuten am Messpunkt gestoppt wurde, unterbot bei erneut besten Witterungsbedingungen Pedersen nicht nur die Marke des Hürthers um gleich 36 Sekunden und setzte sich auch vor U23-Weltmeister Lorenzo Milesi (Movistar), der letztlich Sechster wurde, und Vincent Van Hemelen (Flanders – Baloise). Im Ziel lag Pedersen neun Sekunden vor dem Italiener und knapp eine halbe Minute vor dem Belgier.
Kurz darauf verdrängte Alex Kirsch (Lidl – Trek) den Hürther auf den fünften Platz verdrängt, der Luxemburger wurde mit der zwischenzeitlich drittbesten Zeit gewertet. Kirsch war auf Platz zehn dann bester heimischer Fahrer. Bis auf drei Sekunden kam der Brite Fred Wright (Bahrain Victorious) an Pedersens Zwischenzeit heran. Von dem wurde Wright aber schnell verdrängt, da Großschartner mit einem starken Finale auf den zwischenzeitlich zweiten Platz vorfuhr. Kurz darauf erzielte Quinn Simmons (Lidl – Trek) bei 15 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Pedersen die vierbeste Zeit – letztlich sollte es zum achten Platz reichen.
Das Profil der 4. Etappe der Tour de Luxembourg | Foto: Veranstalter
Pedersens Marke, die in Stein gemeißelt schien, wurde dann aber doch noch unterboten – und zwar von Ayuso der nach neun Kilometern bereits um sechs Sekunden schneller war. Diesen Vorsprung baute der Spanier in der zweiten Rennhälfte noch auf elf Sekunden aus. Stark präsentierte sich ebenfalls Tiberi, der nach fünftbester Zwischenzeit Pedersen noch auf den dritten Platz verdrängte.
Sehr gut teilte sich auch Hirschi das Rennen ein. Der 26-Jährige war am ersten Messpunkt Dritter, ehe der ihm folgende van der Poel sogar die zweitbeste Zeit erzielte. Dagegen lag der als letzter Fahrer gestartete Vansevenant hier bereits 21 Sekunden zurück. Auf dem Weg zum Ziel büßte van der Poel dann aber Zeit ein und fiel noch hinter Hirschi auf Rang fünf zurück.
Es reichte aber, um sich das Gelbe Trikot zurückzuholen, denn Vansevenants Rückstand wurde auf den letzten Kilometern immer größer. Letztlich war der gestrige Etappensieger 54 Sekunden langsamer als Ayuso und fiel vom ersten auf den dritten Gesamtrang zurück.
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