RSNplusRSN-Rangliste, Platz 64: Arno Wallenborn

Bei Tour de Luxembourg zwischen den Superstars mitgespielt

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Bei Tour de Luxembourg zwischen den Superstars mitgespielt"
Arno Wallenborn als Gesamtdritter im Trikot des luxemburgischen Nationalteams auf dem Podium des Orlen Nations Grand Prix 2024. | Foto: Orlen Nations Grand Prix

04.12.2024  |  (rsn) – Mit dem ersten Sieg auf UCI-Niveau hat es in diesem Jahr zwar noch nicht geklappt, doch für Arno Wallenborn war die Saison 2024 trotzdem ein Meilenstein. Der 21-jährige Luxemburger fuhr einige Spitzenresultate im Nations Cup der U23 ein und konnte außerdem bei den Luxemburger Meisterschaften überzeugen. Seine Auftritte, abgerundet in Zürich mit einem 14. Platz im WM-Straßenrennen der U23, bescherten dem großgewachsenen Youngster für die kommende Saison den ersten Vertrag in einem Kontinental-Team. Ab Januar tritt Wallenborn für die U23-Mannschaft von Tudor in die Pedale.

Bislang war Wallenborn im Wechsel für das luxemburgische Club-Team Snooze – VSD und der Nationalmannschaft unterwegs. Zu Beginn der Saison 2024 glänzte er vor allem bei kleineren nationalen Rennen in Frankreich und Belgien, wo er Ende März die fünftägige Arden Challenge für sich entschied. Dort hatte Wallenborn die 2. Etappe, die Nachwuchs- und auch die Gesamtwertung gewonnen.

Zwei Wochen später wurde er 19. bei der U23-Variante von Lüttich-Bastogne-Lüttich und Ende April Vierter beim Überherrner Straßenrennen im Saarland, einem schweren deutschen Eintagesrennen, das sein Landsmann Mathieu Kockelmann für Lotto – Kern Haus – PSD Bank gewann. Nach dem Flèche du Sud (2.2) wurde die Nations-Cup-Rundfahrt Orlen Nations Grand Prix in Polen Mitte Mai dann zum echten Highlight für den 21-Jährigen: ___STEADY_PAYWALL___

In Polen auf dem Nations-Cup-Podium

Wallenborn fuhr dort auf der schweren Schlussetappe als Zweiter über den Zielstrich und kletterte so hinter den beiden Franzosen Mathys Rondel und Brieuc Rolland auf den dritten Gesamtrang, um wiederum zwei Wochen danach auch noch Siebter der Friedensfahrt (2.NCup) zu werden.

Die gute Form nahm Wallenborn mit zu den Luxemburgischen Meisterschaften Ende Juni. Dort holte er im Zeitfahren der U23 Bronze und kam zwei Tage später im Straßenrennen der Elite in jener Kleingruppe ins Ziel, die um den Titel sprintete. Gegen WorldTour-Profi Kevin Geniets (Groupama – FDJ) hatte er dort aber keine Chance und wurde Fünfter.

Als die U23-Straßenmeisterschaften eine Woche später in Bruchsal in Deutschland als 4-Länder-Event gemeinsam mit Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgetragen wurden, machten Wallenborn und Mats Wenzel (Lidl – Trek Future Racing) den luxemburgischen Titel wenige Sekunden hinter dem besten Fahrer des Tages, Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing), der das Deutsche Meistertrikot eroberte, unter sich aus – mit dem knapp besseren Ende für Wenzel.

In der Heimat gegen van der Poel, Pedersen, Hirschi und Co. gesprintet

Als dessen Helfer agierte Wallenborn dann auch im August bei der Tour de l'Avenir (2.NCup) und blieb dort ohne eigenes Spitzenergebnis. Kapitän Wenzel aber schaffte es in die Top Ten, was für Wallenborn und die anderen Teamkollegen wohl als Erfolg zu werten ist. Die Belohnung kam einen Monat später mit der Nominierung ins Nationalteam für die Tour de Luxembourg (2.Pro) – das erste ProSeries-Rennen in der Karriere des 21-Jährigen. Die absolvierte er in einer Helferrolle für Bob Jungels sowie erneut Wenzel, der auch dort sogar in den Top Ten landete.

Aber auch Wallenborn selbst konnte in der Heimat aufzeigen: Auf der schweren Schlussetappe behauptete er sich sehr lange im ersten Feld und wurde Etappenzwölfter – 31 Sekunden hinter Tagessieger David Gaudu (Groupama - FDJ) sprintete er in einer Gruppe um Gesamtsieger Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck), Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl - Trek) und Titelverteidiger Marc Hirschi (UAE Team Emirates) um die Positionen. Fünf Tage später endete die Saison mit einem 14. Platz als bester Luxemburger im U23-WM-Rennen von Zürich und so scheint klar: Mit dem Schritt in die professionelle Struktur des Tudor-Rennstalls darf man 2025 umso mehr von Wallenborn erwarten.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

07.01.2025Alaphilippe und Hirschi sollen Tudor in neue Höhen führen

(rsn) – Angeführt von seinen beiden neuen Topstars Julian Alaphilippe und Marc Hirschi präsentierte sich der Schweizer Zweitdivisionär Tudor Pro Cycling in Moraira bei Calpe der Öffentlichkeit.

07.01.2025Hindley will 2024 so schnell wie möglich vergessen machen

(rsn) – Gleich in seiner ersten Saison bei Bora – hansgrohe gelang Jai Hindley die Sensation: Der Australier gewann als erster Fahrer seines Landes den Giro d‘Italia 2022 und sorgte so für den

07.01.2025Sponsoren-Rückzug: CIC - Mont Ventoux hat finanzielle Probleme

(rsn) – Nach dem Rückzug von mehreren Geldgebern sieht sich das französische Eintagesrennen CIC - Mont Ventoux (1.Pro) vor finanzielle Probleme gestellt. “Zwei private Sponsoren haben inzwischen

07.01.2025Sicherheitsdiskussion: Froome für Begrenzung bei Übersetzungen

(rsn) – Nachdem vor einigen Tagen bereits Wout van Aert (Jumbo – Visma) gegenüber dem TV-Sender Sporza eine Begrenzung der Übersetzungen angeregt hatte, um die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen,

07.01.2025Poels will im Astana-Trikot Grand-Tour-Sammlung komplettieren

(rsn) – Nach fünf Jahren bei Bahrain Victorious wechselte Wout Poels zu XDS Astana, das mit neuem, finanzstarken Sponsor ausgestattet ist. Doch das Geld war nicht der Hauptgrund bei der Entscheidun

07.01.2025Jakobsen muss sich als Sprinter neu erfinden

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) blickt auf ein Jahr zum Vergessen zurück. Dem mit so großen Erwartungen in seine erste Saison beim Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink gestarteten Nie

06.01.2025Picnic - PostNL setzt auf Routine und viele junge Talente

(rsn) – Mit 28 Fahrern, nur drei davon neu im Aufgebot, startet der niederländische Rennstall Picnic – PostNL in die Saison 2025. Bei einem Even in Calpe wurden sowohl das Männer- und Frauenteam

06.01.2025De Lie: Aus den Ardennen auf (simulierte) 3000 Meter Höhe

(rsn) – Arnaud De Lie fordert in der Vorbereitung auf die neue Saison seinem Körper viel ab. Nach einer zweieinhalbstündigen Ausfahrt mit dem Mountainbike bei frostigen Bedingungen durch die Arden

06.01.2025Junioren-Weltmeister Finn: “Wir sind nicht alle wie Remco“

(rsn) – Im vergangenen Herbst stürmte Lorenzo Finn im WM-Straßenrennen der Junioren mit mehr als zwei Minuten Vorsprung zur Goldmedaille. Im Gegensatz zum gleichaltrigen U19-Zeitfahrweltmeister Pa

06.01.2025De Buyst war an Post-Covid-Asthma erkrankt

(rsn) – Jasper De Buyst (Lotto) hatte in der vergangenen Saison mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schließlich stellte sich heraus, dass er an Post-Covid-Asthma erkrankt war. “Be

06.01.2025Van Aert beginnt Saison in Spanien und holt Giro-Debüt nach

(rsn) – Nachdem er die letztjährige Klassikersaison in Folge seines schweren Sturzes bei Dwars door Vlaanderen vorzeitig beenden musste, ist Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) auf Wiedergutmach

06.01.2025Van der Poel will nicht fahren, bis er 40 ist

(rsn) – Das erste große Ziel des Jahres ist der siebte Weltmeistertitel im Cross, doch Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat auch schon die Straßensaison 2025 fest im Blick. Im vergang

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine